Meine Frage hat nichts mit Latein zu tun, aber ich weiß nicht, wie ich über Suchmaschinen eine Antwort bekommen könnte.
Weshalb spricht man von Halbwertzeiten? Statt zu sagen, Dioxine haben im Boden eine Halbwertzeit von 100 Jahren, könnte man doch auch sagen, dass Dioxine eine Abbauzeit von 200 Jahren haben.
Würde mich freuen, wenn mir beispielsweise ein Chemiker diese Frage beantworten würde.
@paeda,
nein,
nach 200 Jahren sind von der anfänglichen Menge Dioxin noch 1/4 vorhanden.
„Halbwertzeit“ bedeutet, daß nach einer Zeiteinheit von einer Anfangsmenge die Hälfte
noch vorhanden ist.
Nach Verstreichen der gleichen Zeiteinheit ist von dieser Hälfte dann auch wiederum nur die Hälfte vorhanden.
usw...
Mit andeen Worten, die Abnahme einer Menge ist nicht mengenmäßig konstant, sondern zeitmäßig.
vielen Dank für deine Mühe. Deine Erklärung hilft mir, den Begriff zu verstehen. Mit den Formeln kann ich leider nicht umgehen bzw. habe keine Verwendung dafür.
Sorry: „Margeriten“ vor die ... geworfen! ;-))
PS: Bei dieser Definition der Halbwertzeiten sind die Auswirkungen all der Emissionen nicht mehr wirklich abzuschätzen und im Bereich des Verantwortbaren.
Müssen wir froh sein, keiner zukünftigen Generation anzugehören?
@paeda,
ich mag nicht daran denken, was noch alles zu Tage kommen wird,
wenn man erst die richtigen Analysemethoden entwickelt hat.
Unsere Vorfahren haben ja putzmunter so manches verbuddelt, ohne zu wissen, was sie da tun.
oder die Altlasten des II. Weltkrieges:
Blindgänger, in Nord- und Ostsee versenkte Munition und Kampfgase.
Dann, die in den 1950/60-er verklappten radioaktiven Abfälle.
Schon noch ein bisschen länger. Die Verklappung von Atommüll im Meer wurde erst 1993 verboten. (Seitdem leitet La Hague seine radioaktiven Abwässer durch Rohre ins Meer. Auch eine Lösung ...)