habe folgendes Problem mit Vergils Grabepigramm:
Wie auch immer ich die Quantitäten darüber schreibe, gehen mir diese aus.
Von dieser Vorversion bin ich ausgegangen, dort habe ich bereits das Ende des Verses und die Quantitäten der Positionslängen bestimmt:
Māntua me genuīt, Cālābri rapuērĕ, tĕnēt nūnc
(Cal- muß lang sein im Hexameter, weil -it lang ist)
1. Vorschlag (Problem pu in rapuere hat keine Quantität)
Māntŭă mē gĕnŭīt, Cālābrĭ răpuērĕ, tĕnēt nūnc
2. Vorschlag (Problem me und ge in genuit haben keine Quantitäten)
Māntŭă me genūīt, Cālābrī răpŭērĕ, tĕnēt nūnc
3. Vorschlag (Problem sieben Versfüße)
Māntūā mĕ gĕnūīt, Cālābrī răpŭērĕ, tĕnēt nūnc
ich bin wahrlich kein Experte für Metrik,
aber ich meine mich erinnern zu können,
aus dem Lateinunterricht,
daß das Ovidsche Grabepigramm ein sogenanntes
„elegisches Distichon“ ist.
Falls es Dir weiterhilft.
Nicht durcheinandergeworfen werden sollten Vokalquantität und Silbenquantität. Eine positionslange Silbe kann dennoch einen kurzen Vokal beherbergen. Die Iktus sind folgendermaßen zu setzen:
Mántua mé genuít Calabrí rapuére tenét nunc
d. s. 5 Daktylen und der Spondeus am Ende. Die Vokalqualitäten sind diese:
Măntŭă mē gĕnŭĭt Călăbrī răpŭērĕ tĕnĕt nŭnc
Da Vokal vor Vokal üblicherweise kurz ist, kann man schon von daher auf die Quantität des u in rapuere schließen.
ich habe jetzt den Fehler gefunden. Das lab in Calabri ist wegen muta cum liquida kurz.
Insofern setzt sich die gewöhnliche Form des Hexameters, welche du angegeben hast, durch.
Jedoch verstehe ich nicht, inwiefern der Link mir helfen soll.
@Kuli: Der Iktus liegt schon richtig. Aber inwiefern hängen die Vokalquantitäten mit dem Hexameterschema (Danke Bilbulus) zusammen?