Hallo,
ich lerne erst seit knapp 3 Monaten Latein (leider nur mit einer Wochenstunde im Studienkreis) und bin nun beim Konjunktiv angelangt.
Übersetzen muss ich den folgenden Satz (da kommt mehr aber wenn ich diesen Einstieg richtig habe, dann komme ich auch weiter).
„Qui post Ceasaris caedem exercitum privato sumptu comperavit, ut auctores caedis puniret“
Übersetzung:
(Vorab; das „Qui“ bezog sich natürlich auf einen Vorhergehenden Satzteil)
Dieser stellte auf private Kosten ein Heer auf, um die Urheber des Mordes zu bestrafen.
Ich gehe ja eigentlich davon aus, dass das richtig ist. Hoffe ich...
Danke vorab.
Solange der Konjunktiv im Nebensatz steht, brauchst du ihn praktisch gar nicht zu beachten. Die meisten deutschen Nebensätze stehen im Indikativ, und manchmal geht auch um ... zu, wie hier.
Habe ich richtig verstanden, du beschäftgst dich erst 12 Stunden mit Latein und lernst schon den Konjunktiv? Die Schüler in der 6. Klasse Gymnasium lernen dies nach frühestens einem Jahr!
„Postquam Octavianus e longis bellis civilibus vitor Romam rediit, desiderium pacis apud omnes tantum fuit, ut sunatus populusque ei dictaturam offeret.“
Hier habe ich mehr Probleme, wie ich das ins Deutsche bringen kann/darf.
Also ich habs jetzt so:
„Nachdem Octavian aus langen Bürgerkriegen als Sieger nach Rom zurück ist das Friendsbedürfnis (die Sehnsucht nach Frieden) so groß gewesen, sodass der Senat und das Volk ihm die Diktator (??? anbieten werden ???) .“
Ist jetzt kein Konjunktiv (Offeret ist doch Futur I, oder) aber ich bin trotzdem verwirrt. Mich verwirrt etwas der Umschwung vom Perfekt ins Futur I. Ist das so richtig?
Leider ist das so. Ich möchte auf meine alten Tage (mit 36) Geschichte studieren und habe aber kein Abitur (hab es mit einer bestandenen Zugangsprüfung zu 99% an einer Uni geschafft, zumindest sagten mir das die Professoren) und muss nun bis Anf. des Semesters Latein lernen (Studium beginnt zum WS) und muss daher etwas ranklotzen. Grammatik verstehe ich soweit einigermaßen.. natürlich hapert es ein wenig am Wortschatz in der kurzen Zeit und manchmal hänge ich bei einigen Formen und kann nur aus dem Zusammenhang folgern was Sache ist. Mache zur Zeit auch fast nichts anderes (abgesehen vom Vertiefen von Antike und Mittelmeer und grundsätzliche Arbeitstechniken). Bei dem Wetter nicht unstressig.
Also.. „Nachdem Octavian aus langen Bürgerkriegen als Sieger nach Rom zurück ist das Friendsbedürfnis (die Sehnsucht nach Frieden) so groß gewesen, sodass der Senat und das Volk ihm die Diktatur angeboten haben.“
Sorry. war blöd und hab ein „r“ übersehen. Wie schon geschrieben.. manchmal hänge ich bei den Formen und bin zu blöde.
Ohje. schade, dass man hier nicht editieren kann. Das Wetter weicht mein Gehirn heute leider etwas auf. (Hab schon oben „Mittelmeer“ anstatt „Mittelalter“ geschrieben, weil mir vielleicht grad das „Mare Nostrum“ durch den Kopf geschossen war. )
Nochmals der Satz:
„Nachdem Octavian aus langen Bürgerkriegen als Sieger nach Rom zurückgekehrte, war das Friendsbedürfnis (die Sehnsucht nach Frieden) so groß, sodass der Senat und das Volk ihm die Diktatur angeboten haben (oder anboten?).“
Sorry für das Gespamme. Würde das alte gerne einfach löschen, damit es hier nicht alles zumüllt.
Ok. Danke Nochmals. Auch für das Zurechtkommen in meinen hitzebedingten Wortsalat. Im Grunde bin ich dann ja hoffentlich auf dem richtigen Weg.
Ich übersetze meist so:
Ich schreibe den Satz ab. Bestimme dann immer alle Formen (schreibe das drüber, auch wenn ich es schon dutzende Male gemacht hab) und übersetze wörtlich (Zeile drunter) jedes Wort einzeln, nächster Schritt ist dann eine möglichst „lateingetreue“ Übersetzung anhand der richtigen Zeitformen und Konstruktionen und erst im letzten Schritt kommt dann eine echte Übersetzung ins Deutsche. Ist vielleicht etwas mühsam - aber ich bin etwas langsam und nur so bleibt auch am meisten hängen.
Danke nochmals....
Da hat wohl jemand was gegen Lebensentwürfe die nicht dem Standard entsprechen (oder wie ist das gemeint?). Und schnell nachholen ist das ja auch nicht. Immerhin hab ich ja noch 1 Jahr Zeit. Mit genug Einsatz ist das zu Schaffen. Eine Bekannte aus Indonesien hat ebenso das Große Latinum in noch kürzerer Zeit geschafft. Aber danke für die Motivation. Jetzt erst Recht.
Ein Einstieg geht mit Beharrlichkeit, vielen Bewerbungen und Motivationsschreiben und der Einstellung bei vielen Ablehnungen, die ich teils auch nachvollziehen kann, nicht aufzugeben. Ich musste eine Zulassungsprüfung ablegen und habe diese auch bestanden (nicht nur knapp, sondern relativ gut). Wobei die Prüfung natürlich auf das Studium abgestimmt aber auch Abitur-Äquivalent war.
Mir ist auch klar, dass ich mich in der kurzen Zeit nur speziell auf eine Latein-Prüfung vorbereiten kann. (Es gibt ja Kurse, die ganz speziell darauf abgestimmt sind). Es ist für mich klar, dass ich auch danach an meinem Latein weiterarbeite (und das auch muss), auch weil ich sehr gerne Latein lerne.
Geschichtsinteresse liegt seit Ewigkeiten in der Familie - ist quasi Hauptgesprächsthema.
Tut mir leid, dass ich mich vielleicht zu sehr angegriffen gefühlt hab, aber es war dann auch ein wenig missverständlich formuliert.
Dann war dein erster Satz sehr missverständlich. Der Studienkreis ist eine private Nachhilfeorganisation. Und wenn du dort nur eine Wochenstunde belegst,dann sind das eben insgesamt 12 Stunden Lateinunterricht, was sehr unglaubhaft klang!
Nachrichten/Botschaften können vom Empfänger sehr unterschiedlich aufgenommen werden, wenn der Sender nicht bekannt ist.
Meine Anmerkung mit dem Zaubern war nicht böse gemeint, es kam mir nur „unfassbar“ vor. Vielleicht, weil ich meine Ziele nicht erreichte, obwohl ich ebenfalls viel versuchte.
Mitentscheidend, wie man mit Lebensentwürfen vorankommt, ist sicher auch, welche Rückendeckung man hat bzw. wieviel Unterstützung das Umfeld bereitstellt.
Ich wünsche dir wirklich viel Erfolg bei deiner Planung!
PS: Die Info, dass man eine studienfachbezogene Zulassungsprüfung ablegen kann, ohne das Abitur nachweisen zu müssen, war neu für mich.
Natürlich habe ich zwischen den Stunden nicht gefaulenzt und mir das Meiste selbst beigebracht (täglich mindestens 2-3 Stunden - vielleicht mal mit einem Tag Pause dazwischen).
In 12 Schulstunden kann man natürlich nicht Perfekt, Imperfekt, Aktiv, Passiv, Futur I, PC, Gerundium, etliche Konstruktionen usw. erlernen. Bzw. würde da nicht viel hängen bleiben.
Meist habe ich in der Stunde nur überprüfen lassen, dass das, was ich übersetzt und gelernt habe, auch korrekt ist und mir ein paar offene Fragen klären lassen (sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich Einzelunterricht habe und der Lehrer sich in der Stunde also allein um mich kümmern kann).
Was ein wenig das Problem ist, war dass wir praktisch die Lektionen im Buch nach und nach durchgegangen sind und praktisch pro Stunde eine Lektion weitergegangen sind oder ich in der Zwischenzeit (grad bei den ersten Lektionen) auch mal ein paar allein durchgearbeitet habe. Falls jemand das Buch kennt (Latinum B). Dort bin ich jetzt in Lektion 20. Will aber auch langsamer Vorgehen jetzt und lieber noch mal Dinge wiederholen, damit ich sie auch 100% beherrsche (und besonders meinen Wortschatz ausbaue).
Das ist Ländersache. In NRW geht es In einigen anderen Bundesländern, darunter Berlin, auch. Teils ist das reine Auslegungssache des Zuständigen bei Uni - da hilft dann nur Überzeugungsarbeit.
Ich denke, du bist hochmotiviert, weil du ein Ziel UND eine Perspektive hast! Wenn du auch noch die nötige Ausdauer aufbringst, hast du beste Chancen, dein Ziel zu erreichen. Noch einmal wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen, die durch privaten Einzelunterricht natürlich optimal unterstützt werden.
Was die Hochschulbestimmungen betrifft, hätte ich wiederum nicht gedacht, dass sie so unterschiedlich sein können. Leider lebe ich in einem konservativen Land, in dem es mehr Restriktionen gibt als Möglichkeiten. ;-(