hallo!
ich möchte mich tätowieren lassen und möchte diesen spruch auf latein auf meinen unterarm: das glück der erde liegt auf dem rücken der pferde
den google-übersetzern traue ich nicht!
bitte helft mir. vielen dank im voraus.
Ja, google hat zumindest in diesem Fall total falsch übersetzt:
fortunam = Akkusativ, obwohl es kein transitives Verb gibt, das ein direktes Objekt rechtfertigen würde.
dorso = Dativ oder Ablativ
Dativ: dem Rücken, Ablativ: durch den Rücken/mit dem Rücken
equi = des/eines Pferdes
terrae: Genitiv oder Dativ, im Deutschen: der Erde (Gen. + Dat.)
fortuna = das Glück (wenn schon!)
terra = die Erde
dorsum = der Rücken
equus = das Pferd
Im Satz werden diese Wörter zu Satzteilen, d. h. sie müssen dekliniert werden.
Wer oder was? Das Glück (Nominativ). Hier: Fortuna
Wessen? der Erde (Genitiv)attribut). Hier: terrae
Wo? (Adverbiale). Hier: in dorso
Wessen? des Pferdes (Genitivattribut). Hier: equi
fortuna terrae
warum nicht gleich fortuna agri, letzterer freut sich wenigstens über die Äpfel
Mannomann, wie kann man so blindfischig sein, trotz hundertfacher Ermahnung die Wort-für-Wort-Übersetzung anzubieten
tststs
ja, netter Einwurf, aber das Problem, dass manche (meist dieselben) ohne über den Sinn einer Metapher nachzudenken eine (abwegige oder sinnfreie) Wort-für-Wort-Übersetzung präsentieren, hast Du ja auch schon öfter kritisiert.
Das Ansinnen, vor einer Äußerung vielleicht mal nachzudenken, wird dann als sittenwidrige Annäherung aufgefasst (in einigen Fällen ist es das ja auch)
Ich hätte noch eine andere Idee: Lady Gaga posiert auf ihrem neuen Album Popart mit einem Tatoo an interessanter Stelle. Was es bedeutet, konnte ich nicht ausmachen, aber da gibt’s ja Experten.
@julia: Du bist jetzt- wie es häufig geschieht- durch die Diskussion der Experten verwirrt. Es geht darum, ob man einen solchen Spruch wörtlich in Latein übersetzen sollte. Kein alter Römer kätte den Spruch verstanden, weil zum Beispiel „Glück der Erde“ ein deutscher Ausdruck ist. Du hast jetzt die Wahl zwischen zwei guten Vorschlägen:
1. Fortuna mundi in dorso equorum= Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde (hätte kein Römer verstanden- die alten Römer sprachen Latein)
2.Sedere in equi sella nil pulchrius in terra=Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als auf einem Pferdesattel zu sitzen ( das ist eine sinngemäße Übersetzung, die ein Römer auch verstanden hätte)
zu dem zweiten Vorschlag - der zwar verständlicher, aber auch in unklassischem, nicht in ganz sauberem Latein ist - gab es eine Diskussion auf e-Latein (->http://www.e-latein.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=31970&start=0), mit verbessertem Alternativ-Vorschlag. Immerhin bekommt die Fragestellerin einen Vers mit (zwar unechtem) Reim, muss aber auf das Glück verzichten.