Latein Wörterbuch - Forum
bitte um Übersetzung... — 2243 Aufrufe
Maxi am 28.7.13 um 21:01 Uhr (Zitieren) I
Kann mir bitte jemand folgende Sätze von deutsch auf Latein übersetzen? „ Meine Seele gehört mir allein. Nur meiner Seele bin ich zur Treue verpflichtet.“

Danke im voraus!
Re: bitte um Übersetzung...
arbiter am 28.7.13 um 21:43 Uhr (Zitieren) I
animus meus nullius est nisi meus; nulli rei obligatus/obligata sum nisi fidei animi mei

da Seele ein leerer Begriff ist, könntest du ihn durch einen anderen, aussagekräftigeren ersetzen, z.B.
-> podex meus.....podicis mei
Re: bitte um Übersetzung...
Maxi am 28.7.13 um 21:59 Uhr (Zitieren) I
Lach... Ich danke Dir mal, auch für den etwas *räusper* umgangssprachlicheren Vorschlag.:-D ich werde mir überlegen was ich bevorzuge...Hintern oder Seele:-D
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 8:25 Uhr (Zitieren) I
„Homo sine anima, attamen cum podice proprio“
rursus locutus est.
@arbiter
Es muss doch für dich sehr frustrierend sein, dass du mit deinem Spott und deinem Hass gegenüber allem Religiösen nur so wenige erreichst.
Re: bitte um Übersetzung...
paeda am 29.7.13 um 8:55 Uhr (Zitieren) I
Spott und Hass richten sich nicht nur gegen Religion & Co.. Allerdings habe ich noch nicht ausmachen können, was die Gründe sein könnten, denn es wird ja oft gar kein Anlass gegeben.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 9:08 Uhr (Zitieren) I
Initio erat amor, tum ex eo odium factus est
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 9:23 Uhr (Zitieren) I
factum est
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 9:32 Uhr (Zitieren) I
Initio erat amor, tum ex eo odium factum est

Klingt seltsam. Erstens: Wo ist ein Beleg dafür? Zweitens: Wie konnte das geschehen? Wie konnte aus Liebe Haß entstehen?

Bei Hegel, so fällt mir ein, ist die Liebe die Macht der Versöhnung, setzt also den Gegensatz - den Haß, wenn man so will - voraus.
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 9:35 Uhr (Zitieren) I
Interessant: In der hegelschen Interpretation des Christentums (die von Jesu Vorstellungen nicht so ganz weit entfernt ist) müßtest Du, ONDIT, arbiter lieben.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 9:49 Uhr (Zitieren) I
müßtest Du, ONDIT, arbiter lieben


Natürlich gilt für mich das Hauptgebot der Liebe... „und ein zweites ist diesem gleich:...“
Ich hasse arbiters Verhalten ( nicht den Menschen), seine blasphemischen Äußerungen, die er bei jeder Gelegenheit von sich gibt, seine Gewohnheit über alles zu spotten, was anderen heilig ist.
Wo ist ein Beleg dafür?

Ich glaube, mich erinnern zu können, dass er einmal hier im Forum bekannt hat, der Kirche einmal sehr nahe gestanden zu haben.
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 11:59 Uhr (Zitieren) I
Ach, Du hast „Initio erat amor, tum ex eo odium factum est“ nur auf die Person arbiters bezogen. Ich hatte es, typisch für mich, als allgemeingültige These verstanden.
Kann man dann
„Initio ei erat amor, ...“
schreiben?
Re: bitte um Übersetzung...
arbiter am 29.7.13 um 12:37 Uhr (Zitieren) I
Die Fragestellerin hat´s mit Humor genommen (Chapeau), hat nur nicht jeder.

nur so wenige
- hier im Forum vielleicht (dann träfe das auch auf die regelmäßig deplacierten Bibelzitate zu); wenn Du, ONDIT, außer der Bibel auch mal was anderes lesen würdest, müsstest Du wissen, dass wir Ungläubigen hierzulande die relative Mehrheit bilden (mit Gottseidank steigender Tendenz, auch wenn man die geschönten Zahlen der kirchen, die ja nonchalant alle Karteileichen mitzählen, zugrundelegt).

Liebe? Wohl kaum, wenn auch ONDITs Erinnerung, ich sei in jungen Jahren in kirchlichen Zusammenhängen aktiv gewesen, zutrifft - und: je ne regrette rien, es war eine schöne Zeit, und ihr verdanke ich teilweise meine Kenntnisse (über die Texte, die Geschichte und die Interna), die mich in Stand setzen, sie gelegentlich den Heuchlern um die Ohren zu hauen.

Spottlust? Ich gestehe - nicht ohne auf unsere Vorbilder hinzuweisen (Martial, Petronius, Cicero).

Hass? Wohl kaum. Es erbost (gibt´s dafür ein Substantiv?) mich aber regelmäßig zweierlei: Wenn Leute (wie Du, ONDIT, z. B.) sich einer rationalen Diskussion entziehen und des sapere aude verweigern; und wenn zur Absicherung der eigenen Interessen längst widerlegte Falschaussagen ständig wiederholt werden.
Ein drittes: wenn manche, die von Transferleistungen leben und nichts Produktives für das Gemeinwohl leisten, auf dem hohen Roß des - selbstverständlich für sie selbst kostenfreien - Gutmenschentums daherkommen.
Hierhin gehört auch meine Abscheu über einen Papst, der Hilfe für die Armen fordert, selbstredend von anderen, wiewohl der sog. Heilige Stuhl zu den reichsten Institutionen der Welt gehört, und obwohl die Armut im katholischen Teil der Welt teils zu seinen Lasten geht.
Re: bitte um Übersetzung...
Lateinhelfer am 29.7.13 um 13:33 Uhr (Zitieren) I
Nachdem du deine bekannten Ansichten mal wieder kundgetan hast, nur dies eine: Ondit und du, ihr werdet nicht zusammenkommen, eure Ansichten sind zu verschieden. Du provozierst sehr gerne, auch manchmal in absolutistischer Manier und mit einem intoleranten Unterton. Laß Ondit doch so sein, genauso wie du ein unsäglicher intoleranter Atheist bist.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 14:42 Uhr (Zitieren) I
dass wir Ungläubigen hierzulande die relative Mehrheit bilden (mit Gottseidank steigender Tendenz...

Auch Atheisten kommen nicht ohne Gott aus.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 14:44 Uhr (Zitieren) I
dass wir Ungläubigen hierzulande die relative Mehrheit bilden (mit Gottseidank steigender Tendenz...


Auch Atheisten kommen nicht ohne Gott aus.
Re: bitte um Übersetzung...
arbiter am 29.7.13 um 14:52 Uhr (Zitieren) I
ihr werdet nicht zusammenkommen

Gott bewahre!

Bekanntlich besteht das Gewerbe der Psychologen wie das der Kleriker aus dem Verkauf leerer Schachteln (das erstere im besseren Fall nur zum Teil).
Ob das der Hintergrund für den „unsäglichen“ Kommentar ist ?
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 15:06 Uhr (Zitieren) I
Auch Atheisten kommen nicht ohne Gott aus.

Aber freilich! Ich lebe seit 64 Jahren ohne Gott und seit 43 Jahren ohne den Glauben an Gott.
In diesen 43 Jahren habe ich an vielen meiner Ansichten gezweifelt und auch etliche durch andere ersetzt; doch in dieser einen Hinsicht hat es bei mir niemals mehr einen Zweifel gegeben, weil mir in zahlreichen Gesprächen mit Gläubigen, wie sie sich im Leben und auch hier ergeben, nie ein ernsthafter Grund zum Zweifeln untergekommen ist. Über die Argumente der Gläubigen konnte ich immer nur mit dem Kopf schütteln: Wunschdenken von A bis Z.
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 15:08 Uhr (Zitieren)
„Ich könnte mein Leben ohne Gott nicht aushalten“, darauf lief es immer wieder hinaus.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 15:31 Uhr (Zitieren) I
Das Zitat aus arbiters Beitrag habe ich nicht in dieser fundamentalen Tiefe gesehen. Aber da du schon mal die elementare Frage angesprochen hast, möchte ich schon darauf reagieren. Ich bin auch dem „Wunschdenken“ erlegen.
Du bist eigentlich zu beneiden: Dir sind nie Zweifel an deiner Überzeugung gekommen? Das kann ich meinerseits nicht behaupten, aber selbst deine Argumente „lassen mich nicht vom Glauben abfallen“. Ohne Gott hat der Mensch keine Zukunft, keine Perspektive. Woran „glaubst“ du eigentlich?
Re: bitte um Übersetzung...
Graeculus am 29.7.13 um 15:42 Uhr (Zitieren) I
Ohne Gott hat der Mensch keine Zukunft, keine Perspektive.

=
Ich könnte mein Leben ohne Gott nicht aushalten.


Ich glaube an die Zuneigung und Liebe mancher Menschen - nicht allzuvieler, aber immerhin. Und ich füge ehrlich hinzu: Andernfalls könnte ich das Leben nicht aushalten. Erliege ich damit dem Wunschdenken? Möglich. Aber diese Liebe manifestiert sich immer wieder in einer Weise, wie sie mir im Falle Gottes in den für diese Frage entscheidenden Jahren meines Lebens gefehlt hat. Später hatte nicht nichtmal mehr die Frage. Niemals hatte ich das durch irgendetwas bestätigte Empfinden, daß da überhaupt jemand ist. Kein Anschluß unter dieser Nummer! Das ist bei den Menschen, die ich liebe und die mich lieben, ganz anders.
Verstehst Du, was ich meine?
Re: bitte um Übersetzung...
Lateinhelfer am 29.7.13 um 16:00 Uhr (Zitieren) I
Jeder hat doch seine Strategie des „Glaubens“. Der eine flüchtet sich in die Philosophie (hat Cicero z.b. gemacht nach seinen Enttäuschungen), der andere sucht Halt im Glauben...usw. Interessant ist, dass viele in ihrer letzten Lebensphase doch wieder religiöse Gedanken haben, wenn es ihnen schlecht geht. (Das stelle ich als Arzt in hohem Prozentsatz fest). Wir können so leben, wie wir wollen in unserem Land, das ist unser großes Gut. Ich bin neutral, was die Frage des Glaubens angeht. Ich kenne extrem engagierte Menschen, die gläubig sind, und sich für die Menschen einsetzen, genauso auch Leute, die nicht gläubig sind. Jedem ist das doch selbst überlassen.
Was ich gar nicht mag ist, dass es Leute gibt, die einen zum Glauben überreden wollen, genauso wie solche, die einen partout vom Atheismus überzeugen wollen. Das kann und muß jeder für sich selbst festlegen.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 29.7.13 um 16:42 Uhr (Zitieren) I
Ich zitiere mich selbst: „aber selbst deine Argumente “lassen mich nicht vom Glauben abfallen".
Das hört sich nach einem unerschütterlichen Glauben an, aber dem ist nicht so. Die Glaubensfrage begleitet einen ein Leben lang und man kann „die Sache“ nicht eines Tages abhaken und als endgültig erledigt betrachten. Das sehe ich für die „andere Seite“ genauso.
Re: bitte um Übersetzung...
arbiter am 29.7.13 um 23:24 Uhr (Zitieren) I
Christian M.:
Ein finstrer Esel sprach einmal
zu seinem ehlichen Gemahl:
»Ich bin so dumm, du bist so dumm,
wir wollen sterben gehen, kumm!«
Doch wie es kommt so öfter eben:
Die beiden blieben fröhlich leben
Re: bitte um Übersetzung...
Lothar am 29.7.13 um 23:42 Uhr (Zitieren) I
der schönste satz im ganzen thread:

„Auch Atheisten kommen nicht ohne Gott aus.“ (so das jüngste gerücht.)

klingt nach einem gottesbeweis. ;-)

ich klicke mal auf sonnenuntergang. höchste zeit.
Re: bitte um Übersetzung...
ONDIT am 30.7.13 um 8:03 Uhr (Zitieren) I
Hochmut
Man denkt, die Esel wären dumm?
Nun allerdings, zwar sind sie stumm –
doch wenn gesenkten Haupts bescheiden
sie grau gebückt im Grase weiden,
nun ab und zu beim Kräuterkauen
wie träumend in die Landschaft schauen
und friedlich ihre Schwänze schwenken,
dann schweigen sie, um nachzudenken,
denn ihr geduldig sanftes Haupt
ist so viel weiser, als man glaubt,
und wird vom Menschen, der viel schwätzt,
gedankenlos geringgeschätzt,
wenn keineswegs als Kompliment
er einen andern Eseln nennt,
der, wenn er klug ist, stilleschweigt
und dem Vergleich sich würdig zeigt.

von Inge Rosemann
 
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Hochmut
Man denkt, die Esel wären dumm?
Nun allerdings, zwar sind sie stumm –
doch wenn gesenkten Haupts bescheiden
sie grau gebückt im Grase weiden,
nun ab und zu beim Kräuterkauen
wie träumend in die Landschaft schauen
und friedlich ihre Schwänze schwenken,
dann schweigen sie, um nachzudenken,
denn ihr geduldig sanftes Haupt
ist so viel weiser, als man glaubt,
und wird vom Menschen, der viel schwätzt,
gedankenlos geringgeschätzt,
wenn keineswegs als Kompliment
er einen andern Eseln nennt,
der, wenn er klug ist, stilleschweigt
und dem Vergleich sich würdig zeigt.

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