Eine Frage von einer echten „Latein-Stümperin“ - hoffe, ihr seid nicht beleidigt ob ihrer Simplizität : Was würde ein römischer Hauptmann sagen, der mit seiner Truppe durch eine enge Straße gehen will, damit das „gemeine Volk“ ihm und seinen Männern Platz macht? (Brauche das für eine Kurzgeschichte, bitte! Und würde mich auch über einen Hinweis in Sachen Betonung freuen)
Salve!
Erstmal danke für die Übersetzungen.
@arbiter: Warum ist das nicht realistisch? Sind keine Soldaten in Gruppen durch Städte hindurchgezogen? Auch nicht kleine? Auch nicht auf Hauptstraßen?
Dass der Hauptmann das nicht selber ruft, kann ich gut nachvollziehen, aber das kann ich auch offen lassen, wer da ruft.
Gruß,
Evtl. bezieht sich arbiters Bemerkung darauf, dass Rom innerhalb des Pomeriums entmilitarisierte Zone war. Übrigens steht der Imperativ (da stark betont) i. d. R. vor dem Objekt. Also: Date viam! date locum! oder decedite de via! Ersteres soll die übliche Formel der Liktoren gewesen sein, wenn sie dem Konsul den Weg durch die Menge bahnten (Date viam consuli!). Bei Plautus wird das persifliert:
Mit Nachdruck verschafft sich Merkur im Amphitruo Platz:
Eine weitere Überlegung war: Aus welchem Anlass bzw. bei welcher Gelegenheit könnte eine solche Szene real sein ?
Die Legion befand sich im Normalfall (als Besatzung) außerhalb von Städten im Lager. Was hätte eine Abteilung (Kohorte, 80 Mann) in der Stadt zu suchen, und: wenn es einen Anlass gäbe, würde sie einen Weg durch eine enge Gasse nehmen ?
Ohne mich in die dichterische Gestaltung Nicoles als Autorin einmischen zu wollen, frage ich mich, wieso ihr bislang immer davon ausgeht, dass die Stadt, die sie erwähnt, Rom sein muss.
Was ihr über Rom gesagt habt, trifft zwar zu, aber wenn Nicole ihre Szene in einer anderen Stadt ansiedeln will (denken wir z.Bsp. mal an Jerusalem und seine engen Gassen, wo die Soldaten einen Störenfried namens Brian verfolgen [ach, die Geschichte gibt es ja schon]), dann kann dort ja durchaus auch ein Trupp Soldaten (unter wessen Führung auch immer, Decurio, ...) Platz für sich fordern.