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Einteilung in Primärliteratur und Sekundärliteratur im Literaturverzeichnis — 1635 Aufrufe
Jacob am 4.12.13 um 20:08 Uhr (Zitieren) I
Ich habe eine sehr wichtige Frage zur Einteilung der benutzten Quellen im Literaturverzeichnis in Primär-und Sekundärliteratur. Bei uns ist es üblich, zur Primärliteratur Textausgaben, Übersetzungen und Kommentare, und zur Sekundärliteratur alle anderen Quellen zu zählen. Nun benutze ich in meiner Arbeit mehrere Quellen, die sich rein um das Thema Textkritik/textkritische Bemerkungen zu einer bestimmten Textstelle drehen (erschienen in Zeitschriften wie z. B. Hermes, Eos, RhM, Glotta). Unter diesen Quellen befinden sich auch zwei Miszellen. Leider weiß ich bzgl. all dieser Quellen nicht, ob es richtig ist, sie zur Sekundärliteratur zu rechnen, da ja auch reine Kommentare zur Primärliteratur zu rechnen sind und ich nicht sicher bin, ob nicht auch textkritische Bemerkungen zu de Kommentaren zu zählen sind. Folglich müsste ich nun sicher wissen, dass textkritische Bemerkungen eindeutig etwas andere sind als reine Kommentare, sodass ich beruhigt die Kommentare zur Primärliteratur, die textkritischen Bemerkungen hingegen zur Sekundärliteratur zählen kann. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, auch wenn das Ganze - zugegebenermaßen - etwas verwirrend klingt. Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar!!!
Re: Einteilung in Primärliteratur und Sekundärliteratur im Literaturverzeichnis
Kuli am 4.12.13 um 22:49 Uhr (Zitieren) I
Wenn Textausgaben und Kommentare unter einer gemeinsamen Rubrik aufgelistet werden, dann sind mit den Kommentaren i. d. R. Gesamtkommentare zu einem Werk bzw. einem Buch (z. B. die Kommentare von Nisbet/Hubbard bzw. Nisbet/Rudd zu den einzelnen Oden-Büchern des Horaz) gemeint. Oft wird mit dem Kommentar ja auch der Text abgedruckt (wie bei den Horaz-Kommentaren von Kießling und Heinze).

Untersuchungen zu einzelnen Textstellen gehören zur Sekundärliteratur.
Re: Einteilung in Primärliteratur und Sekundärliteratur im Literaturverzeichnis
rico am 5.12.13 um 1:00 Uhr (Zitieren) I
So würde ich es definitiv auch handhaben. Gesamtkommentare Primär-, besonders wenn sie den Text dabei haben, -Einzelinterpretationen, die ja immer nur Schlaglichter für eine Stelle im Gesamtcorpus sind, --> Sekundärliteratur (Im Grunde machen die Textkritischen Bemerkungen ja einen „Umweg“ über bereits vorhandene spezifische Untersuchungen;zwangsläufig gerätst du in die indirekte Betrachtung, wenn du auf die bestehenden Untersuchungen rekurrierst...Insofern bewegst du dich auf einer sekundären Ebene.)

So viel zu meiner Logik dazu...
Re: Einteilung in Primärliteratur und Sekundärliteratur im Literaturverzeichnis
arbiter am 5.12.13 um 11:45 Uhr (Zitieren) I
das Dilemma tritt eigentlich nur bei kommentierten Textausgaben auf.
Man kann es umgehen, indem man im Lit.-Verz. die egene Ordnung festlegt (dass man dort die strittigen Begriffe verwendet, ist sowieso eher ungewöhnlich), z.B.:
I. Textquellen und kommentierte Ausgaben
II. Sprach- und literaturwissenschaftliche Untersuchungen
III. Sonstiges
 
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Wenn Textausgaben und Kommentare unter einer gemeinsamen Rubrik aufgelistet werden, dann sind mit den Kommentaren i. d. R. Gesamtkommentare zu einem Werk bzw. einem Buch (z. B. die Kommentare von Nisbet/Hubbard bzw. Nisbet/Rudd zu den einzelnen Oden-Büchern des Horaz) gemeint. Oft wird mit dem Kommentar ja auch der Text abgedruckt (wie bei den Horaz-Kommentaren von Kießling und Heinze).

Untersuchungen zu einzelnen Textstellen gehören zur Sekundärliteratur.
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