für eine Hausfassade benötige ich eine korrekte Übersetzung des Begriffs „Alte Schule“. Ich saniere zur Zeit ein Haus, welches vor einigen hundert Jahren eine Schule war. Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand diesen Begriff übersetzen kann, er soll vom Steinmetz an der Fassade angebracht werden.
Klaus am 20.1.14 um 13:18 Uhr, überarbeitet am 20.1.14 um 13:19 Uhr (Zitieren)
@Jonathan:So wie ich das vestehe, hieß die Schule niemals „Alte Schule“ Es handelt sich um ein ehemaliges Schulhaus, welches jetzt renoviert wird und als Wohnhaus den Namen „ALTE SCHULE“ erhalten soll. Da passt ONDITS Vorschlag doch trefflich.
Ich bin erstaunt und erfreut zugleich über die Menge der Antworten und den kurzen Zeitraum in welchem sie kamen.
Dafür zunächst herzlichen Dank!
Ihre Annahme ist korrekt, das besagte Haus war vor etwa 300Jahren eine Grundschule, bis es schließlich vor etwa 200 Jahren umgebaut wurde und ab dann als Wohnhaus genutzt wurde.
Meine Idee, das Haus „Alte Schule“ zu nennen lässt sich auf den Wunsch zurückführen die Ambiguität der Phrase auf Latein auszudrücken - zum ersten die Tatsache, dass es früher eine Schule war und zum zweiten, dass jetzt neben Wohnungen auch Seminarräume dort ihren Platz finden werden und die Bedeutung der ugs. „alten Schule“ für diese Nutzung ihren Platz findet.
Vermutlich gab es diese Redewendung im alten Rom aber nicht, weshalb ich wohl auf eine der o.g. wörtlichen Übersetzungen zugruckgreifen werde, sofern Sie alle da zustimmen?!
Nein. Für die Wendung „ein Mann alter Schule / gentleman of the old school“ (in Hinblick auf Zuverlässigkeit und Pflichtgefühl) setzt man z. B. mit Terenz homo antiqua virtute et fide oder mit Cicero homo antiqui officii.
Man mag die in Catulls carmen 5 bespöttelten senes severiores hierfür nehmen. Allerdings steht dort wohl eher ein Wandel der Sexualmoral als der Dichtungsprinzipien im Vordergrund.
In einem Teil der Horaz-Hss. finden sich im Eingang zu sat. 1, 10 acht Verse, die von einigen dem Neoteriker Valerius Cato zugeschrieben werden. Dort ist die Rede von der fastidia nostra für die poetae antiqui (Hor. sat. 1, 10, *6 f.).
Horaz selbst spricht in sat. 1, 10 von der seniorum poetarum turba und vom rudis et Graecis intacti carminis auctor (v. 66 f.). Das steht jedoch nicht als Gegenbegriff zu den Neoterikern (gegen die bzw. deren Nachahmer er v. 17 ff. polemisiert), sondern bezieht sich auf die römische Dichtung vor Lucilius.