Der Himmel kann nicht „wolkenbringend“ sein, da jemand, der etwas bringt, sich bewegt.
Die Berge tragen die Wolken, weil sie darunter liegen Der Himmel ist über den Wolken. Man könnte jetzt sagen, dass man auch etwas unter sich tragen kann, aber das sahen die Römer wohl nicht so. http://www.zeno.org/Georges-1913/A/nubifer?hl=nubifer
Nun ja, dann dürfte z. B. der ager auch nicht frugifer genannt werden. Vermutlich wird der Träger einfach unter dem Getragenen befindlich gedacht, der Himmel aber über den Wolken liegend. Dennoch findet man unter den Carmina XII sapientum (die allerdings spätantik sind) in einem Tristichon auf den Regenbogen nubifer als Attribut zu aether:
Nuntia Iunonis vario decorata colore
Aethera nubiferum conplectitur orbe decoro,
Cum Phoebus radios in nubem iecit aquosam.
„nubifer“ = „wolkentragend“ meint ja zunächst, dass die Wolken etwas umwölken, einhüllen - weshalb es als Attribut für „Alpes“ ebenso wie für „caput“ gebraucht wird.
"Was ist der Unterschid zwischen caelum und aether?
Wenn man unter „aether“ in erster Linie „Luft“ versteht, dann könnte diese natürlich die Wolken tragen bzw. bringen.
Sicherlich werden die Römer gewissen Nuancen darin erkannt haben, aber grundsätzlich ist es wohl eine Unterscheidung wie zwischen „Computer“ und „Rechner“. Ansonsten weißte ja: Zeno :-D