ja das versteh ich schon, aber für mich ist das ein Satz mit verneintem Sinn daher versteh ich nicht warum nicht cuiquam sondern aliquis bzw.cui/quoipiam steht?
Re: aliquis - quisquam ?
filix am 13.2.14 um 13:37 Uhr, überarbeitet am 13.2.14 um 13:38 Uhr (Zitieren)
„quispiam“ ... „kann außerdem ebenso wie (2) (ali)quis und (3) quisquam verwendet werden.“ (Neuer Menge §93) Unter den angeführten Beispielen findet sich:
„vidi ego hoc, iudices, nisi recenti memoria senatus auctoritatem huius indici monumentis publicis testatus essem, fore ut aliquando non Torquatus neque Torquati quispiam similis — nam id me multum fefellit — sed ut aliquis patrimoni naufragus, inimicus oti, bonorum hostis, aliter indicata9 haec esse diceret“ (Cicero: Pro Sulla 41)
vielleicht hilft auch das weiter: „aliquis, aliquid - aliqui, aliqua, aliquod wird auch als Hervorhebung gebraucht: einer von Bedeutung, überhaupt einer - in diesem Sinn auch in negativen Sätzen und nach si“ Bsp.:
- exquisitum aliquid placebat
- Si aliquis fuit doctus, is fuit Aristoteles
- Non sine aliqua spe"
jetzt dachte ich mir, dass „ut ea non alicui homini“ in diesem Sinne gebraucht sein könnte, d.h. „(...) dass man es nicht einem bedeutenden Menschen (sondern dem Gott von Delphi zugeschrieben hat) “. Der Sinn ändert sich natürlich. Es geht darum, dass aliqui auch in dieser anderen, speziellen Bedeutung gebraucht werden kann und sich bei dieser Verwendung auch in negativen Sätzen - eben als Verneinung (=kein bedeutender) - erhält.
Es ist jetzt eher nur eine Vermutung von mir, wenns falsch ist bessert mich bitte aus.
filix am 15.2.14 um 11:58 Uhr, überarbeitet am 15.2.14 um 13:27 Uhr (Zitieren) I
Die Behauptung, das „ali“ fiele weg, ist irreführend - das „quis“/„qui“, das statt „aliquis“/„aliqui“ oft, aber nicht immer nach „si, nisi, ne, num, quo ...“ steht, ist nicht sozusagen „amputiert“, sondern ein anderes Pronomen.
Die Liste der Ausnahmen ist ziemlich lang, in dem Beispiel „Si aliquis fuit doctus ...“, soll wohl auf die gesteigerte Bedeutung im Sinne von „wenn überhaupt irgendeiner“ verwiesen werden, wo solches eintritt - wie beispielsweise in „... si modo est aliquis fructus ex solida veraque gloria“ - „... falls überhaupt <irgend>ein Vorteil/Nutzen ....“ (Cicero: Ad Brut. I,3), wobei das „aliquis“ hier adjektivisch gebraucht wird.