Da doziert ihr unlängst über die Bedeutungsverschiebung bei unterschiedlichen Zuordnungen von „ipse“ und nun macht ihr aus „Du selbst (und kein anderer) sei dir der Nächste“ „Du sei dir selbst (vor allen anderen einmal dir - im Unterschied wozu? Der Nächste eines anderen zu sein?) der Nächste“.
Schon Terenzens „Proximus sum egomet mihi“ macht klar, wo in gewöhlichem Verständnis die Betonung liegt.
Re: Tattooübersetzung
Klaus am 12.7.14 um 18:29 Uhr, überarbeitet am 12.7.14 um 18:33 Uhr (Zitieren)
Tonitus? Tonus caelum (=caelorum?)
Re: Tattooübersetzung
Klaus am 12.7.14 um 18:37 Uhr, überarbeitet am 12.7.14 um 18:52 Uhr (Zitieren)
Vae, ein Schnellschuss mit doppelte Bauchlandung und Donnerwetter!
Also: Proximus tumet tibi sis!
Andere Sichtweise:
ipsi: zur Betonung „unmittelbar dir“
cf:
II) insbes.: A) zur nachdrücklichen Hervorhebung eines Ggstds. im Verhältnis zu seiner Umgebung = gerade, eben, just, eigentlich, lediglich, bloß, unmittelbar,
Re: Tattooübersetzung
filix am 12.7.14 um 19:47 Uhr, überarbeitet am 12.7.14 um 19:52 Uhr (Zitieren)
Nullum iota mutandumst.
Du kannst bestenfalls Situationen ersinnen, wo die Betonung des „dir selbst“ (im Unterschied zu anderen) angezeigt ist.
Beispiel: „Ja ja, du Heuchler, anderen Tag und Nacht von Nächstenliebe schwätzen, das kannst du, aber (bei) dir selbst bist du der Nächste!“
Das ist jedoch hier nicht der Fall, es verhält sich wie bei Terenz.
@convertentem: Mein Wort zum Sonnag: Noli dissentire a filice! Textus huis sententiae, quae mutanda erat, non bona est et non philosophia tua. Tua philosophia est: Tibi proximus sit, qui incidit in latrones!
Dissentiendo quoque multum addisci potest. filix nos multa docere solet, cum res simpliciter explicare studet.
Cuius exempla e litteris recitata magni puto nec desiderare volo.
PS:
Utinam poculum mundanum hodie in manus rectas dignasque incidat ! :))