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Vergil, Aeneis VI, 735ff. — 550 Aufrufe
Hallo, ich übersetze gerade ein bisschen in der Aeneis.
In Buch VI steigt Aeneas in die Unterwelt. Er begegnet seinem Vater Anchises, der ihn über die Weltentstehung aufklärt.
Dabei bin ich auf folgende Stelle gestoßen (VI, 735-738):
quin et supremo cum lumine vita reliquit,
non tamen omne malum miseris nec funditus omnes
corporeae excedunt pestes, penitusque necesse est
multa diu concreta modis inolescere miris.
Meine Übs.:
Und selbst wenn sie das Leben mit dem letzten Augenlicht verlassen hat, weichen den Elenden dennoch nicht alle Übel und die körperlichen Leiden ganz und gar, und es ist nötig, dass innen die vielen - lange Zeit verwachsenen - Dinge auf wundersame Weise hineinwachsen.
Wie ihr seht wird es vor allem bei meinem letzten Vers holprig. Heißt „modis miris“ hier „auf wundersame Weise“. „Art und Weise“ kenne ich eigtl. nur für „modo“. Anders kann ich mir das aber hier nicht erklären.
Bedeutet „multa concreta“ und „inolscere“ hier nicht fast das gleiche?
Danke schonmal für eure Hilfe!
Re: Vergil, Aeneis VI, 735ff.
Gottwein:
Selbst wenn zuletzt mit dem Schimmer des Lichts ihr Leben dahinschied,
Sind doch die Armen noch nicht von jeglichem Übel und jedem
Leiblichen Gift vollständig befreit. Was so lange vereint ist,
Muss notwendig auch wunderbar tief miteinander verwachsen.
Re: Vergil, Aeneis VI, 735ff.
googlens am 30.1.15 um 11:11 Uhr (
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