Gratias tibi ago, Klause vigilantissime, quod me neglegentius scribentem correxisti.
Hoc in casu tu citior fuisti, quod nonnullos „supercitiet“. 2:0 pro te ! :))
PS: Veteratores in Equaehorto ducunt 1:0.
Re: Werke, Muße, Ewigkeit
Klaus am 20.9.15 um 17:20 Uhr, überarbeitet am 20.9.15 um 17:20 Uhr (Zitieren)
zu „Werke der Muße“ sollte man wissen, wie es gemeint ist: Werke, in Zeiten der Muße entstanden: Werke für Zeiten der Muße - oder wie? Für beide Varianten ist die vorgeschlagene Übersetzung ungeeignet
im übrigen: die (angebliche) Nebenform oti ist mir unbekannt
Re: Werke, Muße, Ewigkeit
Dr. Axel Schlote am 20.9.15 um 19:44 Uhr (Zitieren)
@ arbiter: in Zeiten der Muße entstanden - als Hauptbedeutung; die andere Bedeutung, für Zeiten der Muße, wenn möglich mitgedacht. Was wäre denn eine geeignete Übersetzung?
filix am 20.9.15 um 19:59 Uhr, überarbeitet am 20.9.15 um 19:59 Uhr (Zitieren)
Im Neulat. allenfalls, wo man z.B. Zeuxis etwas wie „in aeternitatem pingo“ sagen lassen kann.
Cicero gebraucht „opus otii“ einmal in „Quamquam Africanus maiorem laudem meo iudicio assequebatur. Nulla enim eius ingenii monumenta mandata litteris, nullum opus otii, nullum solitudinis munus extat.“ (Cic.off.3,4,1)
Das kann man mit „Werk der Muße“ übersetzen und meint wohl mit Blick auf den römischen Begriff von „otium“ eines, das, wenn man nicht unmittelbar mit Staatsgeschäften befasst ist, verfasst wird und sich philosophisch-literarischen Themen widmet.
Zu so einer Anfrage eines Schopenhauerianers ließe sich übrigens Gepfeffertes vom Meister selbst zitieren.
Re: Werke, Muße, Ewigkeit
Dr. Axel Schlote am 20.9.15 um 20:15 Uhr (Zitieren)
@ filix: Welche Pfefferstückchen des Meisters meinen Sie?
@filix: Das fand ich unter „für“ im Georges:
IV) auf den u. den Zeitpunkt: in mit Akk. z.B. indutias in decem annos facere; u. solis defectiones in multos annos praedicere
Wenn konstatiert werden soll, dass gewisse Werke „für die Ewigkeit“, also unsterblich sind, sollte es „o. aeterna“ tun.
@Schlote: Die gehässigen Bemerkungen Schopenhauers über den Mangel an Sprachkenntnissen, insbesondere des Lat., und die daraus erwachsenden Folgen für den geistigen Horizont und die stilistische Qualität der Schriftstellerei, wie man sie z.B. in Parerga und Paralipomena II, den Senilia und anderswo findet.