Ich las gerade die ersten Worte der Confessiones von Augustus und bin an folgender Textstelle (Auszug) hängen geblieben. Die Übersetzung ist klar, aber ich bin mir nicht sicher über die grammatische Funktion von „laudare“ - ist das ein Gerundium im Nominativ?
Meine Spontanübersetzung lautete: du (Gott) ermunterst, damit sein Lob dich erfreut...
Nach meiner Meinung wäre das dann mal ein Gerundium... Aber sicher bin ich mir nicht.
Über Hilfe wäre ich dankbar.
Hier der Text ausführlicher wegen des Zusammenhangs:
et laudare te vult homo (...)
tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec
requiescat in te.
Vielen lieben Dank aber ich stehe auf dem Schlauch...
Das „laudare“ steht im Nebensatz nach ut - wie kommt dann der AcI ins Spiel?
Ich hatte auf ein Gerundium im Nominativ (ist doch gleich Infinitiv, oder?) getippt, weil es zu meiner Übersetzung passte...
Wie übersetze ich denn dann den AcI und was mache ich dann mit dem Prädikat im Nebensatz?
Wahrscheinlich sind das total dumme Fragen, aber ich will in Reli ein Referat über Augustinus schreiben und wollte mal sehen, ob ich auch ein paar Sätze in seiner Originalsprache lesen kann...
Der Infinitiv steht hier als Subjekt zu „delectare“; „Du, <Gott>, (tu) gibst <dazu> den Anreiz (excitas), sodass (ut) es Freude macht (delectet), [Wer oder was macht Freude? ->] dich (te) zu loben (laudare) “. Ein AcI liegt also nicht vor, darauf deutet auch die Nachstellung des „te“ hin.