Andreas Filthuth am 17.3.16 um 14:56 Uhr (Zitieren)
Concionumde Tempore quae quartis et sextis feriis et diebus Dominicis quadragesimae in ecclesia haberio solent.
Mein Versuch: Predigten über die Zeit, die überlicherweise an den 4. und 6. freien Tagen und an den Sonntagen der 40-tägigen Fastenzeit in der Kirche gehalten werden.
Re: StD
filix am 17.3.16 um 15:18 Uhr, überarbeitet am 17.3.16 um 17:44 Uhr (Zitieren)
„ ... der Predigten (concionum) <des> “de tempore„-<Zyklus> (= von Advent bis Ostern - de tempore), welche (quae) an den vierten und sechsten Wochentagen (quartis et sextis feriis - also mittwochs und freitags) und an den Sonntagen (et diebus Dominicis) der vierzigtägigen <Fastenzeit> (quadragesimae) in der Kirche (in ecclesia) gehalten zu werden (haberi) pflegen (solent).“
feriae = Wochentage ?
Wie erklärt sich das?
Wochentag = Arbeitstag = kein Feiertag ??
Re: StD
filix am 17.3.16 um 15:51 Uhr, überarbeitet am 17.3.16 um 15:51 Uhr (Zitieren)
Abgesehen von der verstümmelten Wiedergabe, der die Aussprachegewohnheiten reflektierenden Schreibweise -cio statt -tio und den t.t. des liturg. Kalenders ist das kein besonders exotisches Latein.
@filix: Ich finde auch keine Erklärung, warum die ursprüngliche Bedeutung von feriae (Tage, an denen keine Geschäfte, sondern gottesdienstliche Handlungen vorgenommen wurden) später auf die Wochentage überging?
Der Ausdruck tauchte im Singular als christl. Bezeichnung für den Wochentag in Abgrenzung zum „heidnischen“ Kalender wohl im 3/4. Jhdt. u. Z. auf. Dass dabei der Begriff von der Bezeichnung des Außerordentlichen zu der des Gewöhnlichen überging, hat schon seit dem Mittelalter diverse Erklärungen provoziert - https://books.google.de/books?id=EaWwFobVkOUC&pg=PA17
Für eine Deutung, die darin eine christianisierte jüdische Zählweise erkennt, siehe http://www.newadvent.org/cathen/06043a.htm