Hallo Leute
ich habe folgende Textstelle übersetzt, jedoch weiß ich nicht ob ich es richtig übersetzt habe.
Könnte jemand bitte meine Übersetzung korrigieren:
Miser Catulle, desinas ineptire
et quod vides perisse, perditum ducas.
Fulsere quondam candidi tibi soles,
cum ventitabas, quo puella ducebat
(amata nobis, quantum amabitur nulla!
Ibi illa multa cum iocosa fiebant,
quae tu volebas nec puella nolebat.
Fulsere vere candidi tibi soles.
Armer Catull, du sollst aufhören ein Narr zu sein
Und du sollst dies für verloren halten, von dem du siehst, dass es verloren gegangen ist.
Einst strahlte dir die glänzende Sonne, als du immer wieder hin kamst, wohin das Mädchen dich führte, welches von uns geliebt worden war, wie sehr keine geliebt werden wird.
Als dort jene zahlreichen scherzhaften Dinge geschahen, die du wolltest und das Mädchen nicht nicht wollte, erstrahlte dir wahrhaftig die glänzende Sonne
Muss man „desinas“ und „ducas“ mit soll also Iussiv übersetzen, oder darf man es auch mit Imperativ also „Hör auf “ und „Halte für verloren“ übersetzen
Handelt es sich bei „soles“ um einen dichterischen Plural und darf man ihn mit Singular übersetzen
Wie übersetzt man „ iocosa “
Übersetzt man „vere “ mit wahrhaft oder wahrhaftig
Gibt es noch weitere Bedeutungsmöglichkeiten für die Wörter, sodass es inhaltlich korrekter kling
Ja, ne desinas ist eine schwächere Form als der Prohibitiv „Ne desieris“ und drückt eine
negative Aufforderung aus, kein strenges Verbot
Hier könnte es metrisch bedingt sein.
Ja.
als = cum+Konj. (cum narrativum/ historicum)
Immer wenn dort jene vielen scherzhaften Dinge/Neckereien geschahen
cum = cum iterativum (mit Indikativ)
Ich schätze mal, daß man in diesem Falle tatsächlich von einem Plural ausgehen kann, denn Catull war nicht ohne männliche Konkurrenz in seinem Verhältnis zu Clodia Pulcher. Deswegen auch die Verse:
Übrigens handelt es sich bei dem Metrum dieses Gedichts um einen sog. Hinkjambus, der gerne zum Ausdruck einer traurigen, unglücklichen Gefühlslage verwendet wurde.
wohin das Mädchen dich führte,
das von uns = mir geliebt wurde, wie keine (mehr) geliebt wird.
nos = ich, pluralis modestiae
Aktuell:
Trump benutzt ihn auch ständig, wenn er von sich spricht.
Damit versucht er sein narzistisches Egomanentum zu kaschieren als
dominanter Macher, der keinen Widerspruch verträgt.