wir machen momentan in der Schule Hexameter, aber ich habe es noch nicht ganz verstanden und hoffe auf eure Hilfe.
Das Skandieren klappt eigentlich ganz gut, nur mit der Betonung hapert es noch was.
Denn wenn ich z. b. bei ovids proömium betone IN nova FErt aniMUS muTAtas DIcere FOrmas verstoße ich ja eigentlich gegen die lateinische Betonungsregel, oder? weil man da ja z. b. ANimus sagt.
Lesen wir dann den Vers so, wie ihn auch die Lateiner gelesen haben?
Die lateinische Metrik war mir immer schon ein Greuel...
Ich kann da wirklich nicht helfen.
(Zudem war wohl auch mein Lateinlehrer kein begeisterter Anhänger,
wir haben das Thema sehr knapp kurz vor der
Latinum-Prüfung behandelt.
Gottseidank kam diesbezüglich keine Frage während der Prüfung auf mich zu...)
:-)
Es gibt zwar bei den antiken Grammatikern Hinweise,
WIE in der Antike vorgetragen wurde
(von ausgebildeten Rednern und Schauspielern),
aber, wie jetzt genau alles ausgesprochen und
betont wurde, bleibt Theorie und Streitpunkt der
Gelehrten und Philologen...
Ergänzung
Es gibt bzw. es gab ja auch eine hoch offizielle „deutsche Bühnensprache“.
Aber, so spricht/sprach kein Mensch im Leben oder im Alltag.
Nur ausgebildete Sprecher können so reden.
Ich nehme an, so verhält es sich auch mit
lateinischer Literatur, die in Metren verfasst wurde...
danke, das ist ja schon mal was, ja die metrik ist auch nicht so mein ding, aber irgendwie reizt mich im moment genau das, vll kann ja noch jemand anderes was dazu sagen, wäre echt dankbar. Mein Lateinlehrer sagt da nämlich auch nix groß zu....
das - m.E. unlösbare - Problem liegt vor allem darin, dass die Alten den Vers nach Längen und Kürzen gestaltet haben, wir aber „betonen“, d. h. die Längen hervorheben, aber nicht in jedem Fall wirklich lang und kurz auseinanderhalten. Diese unsere Art des Vortrags gab s in der Antike vermutlich nicht.
@arbiter,
genau das ist es.
Die bei den alten Grammatikern erwähnten „Längen“
und „Kürzen“ können wir nicht mehr nchvollziehen,
weil kurz nach der „lateinischen Klassik“
die Grammatiker es leider versäumt haben,
zu erklären, was damit gemeint ist...
Es gibt zwar Textstellen, die sagen,
daß nach „Übereinkunft“ Silben „lang“ seien,
andere dagegen aber „von Natur“ aus lang seien.
Was soll man damit anfangen?
Hat man auf Rhodos festgelegt, wie betont wurde?
:-(