Leo-Latein gibt „palaus“ nicht.
Kann man nun den „Paläontologen“ 'raushängen lassen (palaios)? Das passt allerdings nicht zu Folgendem:
Der Anfang „omnia quae scripsi...“ erinnert mich an Thomas von Aquin, begründend, warum er - auf seine Art respiciens finem? - nicht vollendet, was er begonnen: die „summa theologica“
„Unmittelbar vor seinem Tod“ führt mich auf den anderen großen Thomas, der ebenfalls seine letzte Schrift nicht vollendete, da man ihn weg vom Pult aus der Zelle zum Schafott holte.
Seine allerletzten Worte betrafen allerdings einen absolut Unschuldigen am angeblichen Hochverrat...
Thomas Morus
Eigentlich müßte es „paleae“ (Spreu) heißen, ja; aber in meiner Vorlage - einer Sammlung letzter Worte - steht es so: palaae.
Der Autor war in der Tat Thomas von Aquin.
The winner is - interested in knowing (and asking You, dear Graeculus) what the last words of Thomas More were.
Frei erinnert:
„Er jedenfalls hat keinen Hochverrat begangen.“
Als Thomas Morus den Kopf auf den Richtblock legte und den BART beiseite strich, dass nicht auch der zerhackt werde.
Dixitne lingua Angelica an Latina? Potestne dictum reperiri in florilegio?
Ich habe drei Bücher zu diesem Thema:
- Karl S. Guthke: Letzte Worte. München 1990
- Hans Halter: Ich habe meine Sache hier getan. Leben und letzte Worte berühmter Frauen und Männer. Berlin 2. Aufl. 2007
- Herbert Nette: „Hier kann ich doch nicht bleiben“. Eine Sammlung letzter Worte. München 1983
Von Thomas Morus wird überliefert: „this hath not offended the king“, bezogen auf seinen Bart.
Schön auch, beim Besteigen des Schafotts: „Ich bitte Euch, Leutnant, mir beim Hinaufsteigen behilflich zu sein. Was das Hinabsteigen betrifft, so werde ich alleine gut zurechtkommen.“
Im letzten Sommer haben wir hier und im verwandten Griechischforum mal eine ganze Reihe von Rätseln zur Antike entwickelt, die sicher noch (unter dem Stichwort „Quiz“?) in den Tiefen des Speichers herumgeistern.
Das war ein großer Spaß!