Hallo,
vielleicht könnte mir bitte jemand bei folgender Frage helfen: ich habe mir vor einiger Zeit die lateinische Fassung des „Kleinen Prinzen“ gekauft, die von einem Herrn August Haury übersetzt worden und unter dem Titel „Regulus“ erschienen ist. Da das Buch bei dem renommierten Verlag Harcourt erschienen ist, möchte ich Herrn Haury keineswegs seine Kompetenz absprechen. Nun gibt er aber den bekannten Satz „L’essentiel est invisible pour les yeux“ (im Deutschen wortwörtlich und korrekt übersetzt mit „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“) mit „Quae plurimi sunt, oculis cerni non possunt“ wieder. Abgesehen von der Frage, ob man den Satz besser ins Lateinische übersetzen könnte (was ich hier gar nicht thematisieren möchte, vgl. dazu etwa http://www.gutefrage.net/frage/wer-kann-mir-dieses-sprichwort-ins-lateinische-uebersetzen), verstehe ich einfach nicht, wie „quae“ und „plurimi“ zusammengehen. Da ich wie gesagt an den Fähigkeiten Herrn Haurys nicht zweifle, sondern eher an meinen eigenen Lateinkenntnissen, würde ich mich freuen, wenn mir jemand diese für mich unverständliche Konstruktion erklären könnte.
Vielen Dank im Voraus,
M.
Quis igitur, si quidem, ut quisque, quod plurimi sit, possideat, ita divitissimus habendus sit, dubitet, quin in virtute divitiae sint, quoniam nulla possessio, nulla vis auri et argenti pluris quam virtus aestimanda est?
quod plurimi sit--> was sehr viel wert ist
öhem,
mein erster Gedanke, der auch von ONDIT vertreten wird, scheint doch der Richtige gewesen zu sein...
tja...
Ich werde wohl jetzt mal auf den Samstag-Wochenmarkt gehen und mir Olivensalat besorgen...
Nur nebenbei:
Ich habe die neue lateinische Übersetzung von Alexander Winkler (2010 Artemis&Winkler/Regulus). Er übersetzt die Passage so: Rerum naturam oculis non cernimus