@Seb,
vielleicht kann ich Dir helfen: Der Totenkopffalter besser Totenkopfschwärmer (auch Totenkopf und wissenschaftlich Acherontia atropos L. genannt) hat sehr wahrscheinlich seinen wissenschaftlichen Namen aus folgenden Wurzeln:
1. Acherontia: a) Acheron: antiker mythologischer Fluß der griechischen Unterwelt. b) Fluß, ins Jonische Meer mündend. c) Acherontia: antike, kleine Stadt in Apulien.
2. atropos: aus dem Altgriechischen entlehnt, heißt soviel wie ‚aufrecht, gerade‘ (im Deutschen gibt es da adjektivische Fremdwort ‚atrop‘)
3. L.: geht auf den schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné (1707-1787) zurück, den ‚Vater‘ der noch heute gebräuchlichen botanischen und zoologischen Klassifizierungen.
Das soll mein Beitrag zum ‚'Totenkopf‘', einem meines Wissens nach hochinteressanten Tier, sein. Mach was draus !
Oh, lieber Doktor, wenn wir vollständige Auskunft geben wollen, dann ist Atropos eine der drei Parzen.
Vor allem, wenn man das Wort - wie es hier geschieht - groß schreibt.
@Graeculus,
meinst Du, ich hätte nicht an die Parze A. gedacht. Aber zur wissenschaftlichen Bezeichnung des ‚'Totenkopfs‘ gehört nun halt mal ‚atropos‘. Alles andere ist zwar wohlgemeint, aber Kukulores.
'Kukulores" ist meinem landschaftlichen Dialekt entsprungen und bleibt für mich auch so. Du z.B.
hast es ja sofort verstanden (siehe auch: Josef Kehrein, 'Nassauisches Idiotikon", 1873)
sowohl als auch....
Meister Linné, ein exzellenter Lateiner im Übrigen,
hat vor über 250 Jahren nach dem Erscheinungsbild ( später „Phänotypus“ genannt ) klassifiziert.
Er hatte ja noch keine Ahnung von der Genetik.
Bei Linné trug das Tier die Bezeichnung „Sphinx Atropos“ (einzusehen via http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PPN=PPN362052875 auf S.490) und selbstverständlich ist „Atropos“ hier von
der „Unabwendbaren“ abgeleitet.
Drury, fügte 1773 „Spinx Clotho“
Fabricius 1798 „Sphinx Lachesis“ der Ordnung hinzu.
Die konsequente Kleinschreibung des Art-Epithetons ist moderne Praxis und macht auch vor Eigennamen nicht halt.