jedem gewiß nicht!

Aber generell zumindest denen, die den cursus honorum durchhatten, oder? Ging das im Prinzipat nicht mehr? War da der Senat nur aus der Familie und Freunden des Kaiser zusammengesetzt?

Nein!,
um in den Senat kommen zu können, musste man dem Censor ein Vermögen von mindestens 400.000 Sesterzen nachweisen.

also zu ciceros zeit braucht man somit ein gewisses Vermögen und rednerisches Talent?

@Max,
da alle Ämter in Rom unbezahlte „Ehren“-Ämter waren und alle Kosten aus dem Privatvermögen bestritten werden mussten, konnten nur reiche Römer überhaupt ein Amt anstreben.
Es gab keine „Diäten“ wie in Griechenland oder heute.
Zudem erwartete man von den Kandiaten kleine Wahlgeschenke in Form von „Brot und Spielen“,
alles aus der Privatschatulle.
C Iulius Caesars Familie war nicht reich genug, obwohl sie zu den angesehensten und ältesten „gentes“ gehörten
(daher haben ja auch so wenige Vorfahren Caesars überhaupt Ämter innegehabt)
Caesar machte enorme Schulden bei Crassus, um in die Politik gehen zu können...

„also zu ciceros zeit braucht man somit ein gewisses Vermögen und rednerisches Talent?“

Vermögen ja, rednerisches Talent nicht unbedingt.
da aber die Vermögenden Zeit und Muse hatten,
waren sie natürlich gebildet, und Rhetorik gehörte damals einfach zur Bildung dazu.

hätte sonst das Vermögen alleine ausgereicht?

@Max,
Im Senat saßen die „Pater familias“ (also die Familienoberhäupter) der jeweiligen Sippen.
Alle 5 Jahre fand ein Zensus statt.
Der Censor konnte auch jemanden aus dem Senat ausschliessen..
Aus verschiedenen Gründen..

Also erstmal nur durchs Geld allein? War das auch noch im Prinzipat so?

Reicht da die bloße Formel Geld=Macht?

Max:

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mischer_Senat

dankee

@Max,
der Senat von Rom bestand fast 1000 Jahre lang.
In diesem Zeitraum gab es viele Veränderungen.
Daher kann man das nicht in wenigen Sätzen erklären.

das ist wohl war. Ich hatte mich nur gefragt, ob es beim Prinzipat immer noch so war, weil ich dachte, dass sich das der Prinzeps seine Mitglieder einfach ausgesucht hätte, also dass man dann nicht mehr die Möglichkeiten hatte wie ein Cicero

na ja..
Augustus ernannte „verdiente“ Parteigänger und ihm treuergebene zu Senatoren.
Besondere Freunde wurden sogar zu Konsuln „gewählt“...
Seit Augustus war der Senat nur noch Fassade und Staffage..

Ja, der hatte da mehr so ein Vetorecht, oder? Dann war es also eigentlich gar nicht mehr so bedeutend in den Senat zu kommen, oder?

Augustus „empfahl“ die Männer, die er als Senatoren sehen wollte.
Un einer „Empfehlung“ des Augustus konte man sich nicht entziehen...
Den Spruch: „Ich mache ihnen ein Angebot, das sie nicht ausschlagen können“ gibt es also schon seit 2000 Jahren...
B-)

Also kann man dann schon sagen, dass ab dem Prinzipat nicht mehr die Möglichkeit war sich politisch zu engagieren wie bei Cicero, da dann der Senat praktische keine Macht mehr hatte.

ja,
außer man engagierte sich im Sinne des Augustus, bzw. tanzte nach seiner Pfeife

Und das wurde dann auch mehr oder weniger von allen akzeptiert?Lehnte sich da keiner gegen auf?

also, wenn ich das richtig verstanden habe, ja.

@Ich,
doch, es gab immer wieder echte und vermeindliche Verschwörungen, denen dann entweder der Kaiser (z.B. Caligula) oder die Senatoren (z.B. die Majestätsprozesse unter Tiberius) zum Opfer fielen...

Caligula wurde mehr oder weniger überraschend von Claudius abgesägt, wenn ich mich richtig erinnere

ne...
Caligula wurde durch eine Verschwörung beseitigt..
Claudius versteckte sich aus Angst, daß man es auch auf hin abgesehen hätte, und die Prätorianer mußten hin erst aus seinem Versteck zerren..

achso, das hatte ich dann wohl falsch in erinnerung, aber warum sollten die es auch auf claudius abgesehen haben, war der so gut befreundet mit claudius?

Claudius war der Onkel des Caligula und befürchtete ein familiäres Großreinemachen der Prätorianer.

Die Prätorianer waren aber doch eigentlich so eine Art Leidgarde des Konsuln oder?