Wie wir wissen, war in den Gebirgen Zentralasiens die uralte Kultur der EBORANER beheimatet. In vielen Ausgrabungen hatte Prof. P. genügend Material sichergestellt, um eine Grammatik und Formenlehre der eboranischen Sprache zusammenstellen zu können. Als er jedoch bei einer Expedition tödlich verunglückte, war sein Lebenswerk noch völlig ungeordnet.
Seine wissenschaftlichen Nachfolger standen somit vor scheinbar unlösbaren Problemen: Aus einem Wust losen Zettelmaterials galt es, eine Systematik des Eboranischen aufzubauen und außerdem die Übersetzungen ins Eboranische zu klären, die Prof. P. sozusagen als Steckenpferd angefertigt hatte.
Zunächst fielen den Erben drei Zettel in die Hände: Der erste enthielt einen kleinen Wortkatalog, der zweite einige Bemerkungen zur Formenlehre und der dritte zwei Zeilen, die offenbar einen Übersetzungsversuch darstellten.
Den findigen Nachlaß-Ordnern gelang es, mit Hilfe der ersten beiden Zettel herauszufinden, daß Prof. P. auf dem dritten Zettel die Übersetzung eines allgemein bekannten Gedicht- bzw. Textanfanges aus der deutschen Literatur niedergeschrieben hatte. Zwei Erkenntnisse Prof. P.´s halfen ihnen dabei: Erstens, daß das Eboranische eine agglutinierende d. h. durch Anfügungen von Silben arbeitende Sprache war, und zweitens, daß es eine aufs höchste stilisierte und formalisierte literarische Technik kannte, vergleichbar der Liedkunst der nordgermanischen Skalden.
1. Zettel: jaku ---> der Schritt
höpu ---> das Gesprochene, das Wort
wawras ---> gebären
fri ---> ich
grito ---> dein
2.Zettel: - nu- Partizip-Suffix
- rubo- Passiv-Suffix
- ro - Anrede-,Vokativ-Suffix
- ke - Präteritum-Suffix
- pe - Futur-Suffix
- xin - Negations-Suffix
- tla - Höflichkeits-,
Verehrungspartikel
Auf dem dritten Zettel stand nun:
„FRITO WAWRASNUKERUBO, HÖPASKE WAWRASNUKETLA: FRI JAKASPE - GRI JAKASPEXIN......“
Wenn Du errätst (besser: erschließt), was dieser Text bedeutet, wärst Du ein qualifizierter Nachlaßverwalter von
Prof.P.
Also, frisch ans Werk ! Dr. Lu.
NB: Für Hilfen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Re: DAS GROSSE SONNTAGSRÄTSEL
andreas am 10.7.11 um 10:46 Uhr (
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Mein Kind, sagt die liebe Mutter, du wirst gehen, ich werde nicht gehen ...
Struwwelpeter:
„Konrad, sprach die Frau Mama, ich geh weg und du bleibst da.“
Re: DAS GROSSE SONNTAGSRÄTSEL
andreas am 10.7.11 um 11:04 Uhr (
Zitieren)
Herleitung:
fri = ich, grito = dein , frito wohl = mein sein.
frito wawras-nu-ke- rubo = o (frito) mein geboren (wawras) worden seiender (rubo)
höpas-ke wawras-nu-ke-tla = sprach (höpas) ehrwürdige (tla) geboren (wawras-nu) Habende (ke)
fri jakas-pe, gri jakas-pe-xin = ich (fri) werde (pe) gehen (jakas-pe), du (gri) wirst nicht (xin) gehen