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Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung — 1254 Aufrufe
Jil Fabienne am 24.1.12 um 11:57 Uhr (
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Hallöchen :)
Dies ist mein erster Eintrag und ich setze wirklich alle Hoffnung daran, dass mir eventuell hier weitergeholfen werden kann, denn ich verzweifle in meinem stillen Kämmerlein..
Ich muss eine metrische Analyse zu 5 Versen Vergils anfertigen. Die Analyse bereitet mir ansich keine Schwierigkeiten, die Übersetzung hingegen schon und der Vortrag ist bereits diesen Freitag.
P. VERGILI MARONIS GEORGICON LIBER QVARTVS,
Verse 425 -430
Iam rapidus torrens sitientes Sirius Indos
ardebat, caelo et medium sol igneus orbem
hauserat; arebant herbae et cava flumina siccis
faucibus ad limum radii tepefacta coquebant:
cum Proteus consueta petens e fluctibus antra
ibat; eum vasti circum gens umida ponti
exsultans rorem late dispergit amarum.
Ich stelle euch mal meine Übersetzung hierzu vor, allerdings fehlt mir der 2. Vers beinahe komplett.
Bereits ungestüm, die durstigen Indier verbrennend, brannte Sirius am Himmel
...(???)...
Das Gras verbrannte und die in tiefen Betten laufenden Flüsse kochten mit trockenen Schlündern, vom Strahl bis zum Schlamme erhitzt, als sich Proteus, der sich aus den Fluten erhob, zu der gewohnten Grotte begab.
Das feuchte Geschlecht des riesigen Meeres umhüpfte ihn, das Meerwasser (oder besser ein bitterer Tropfen?) verteilte sich weitreichend.
Vielleicht könnt ihr ja mal einen Blick für mich darauf werfen. Ich wäre euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Jil
Re: Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung
Jil Fabienne am 24.1.12 um 12:06 Uhr (
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Edit:
Schon den ersten Fehler gefunden:
„als sich Proteus zu den gewohnten Grotten begab“..
müsste ja neutrum plural sein :-)
Jil
Re: Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung
arbiter am 24.1.12 um 12:30 Uhr (
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gens umida ist Subjekt zu dispergit
Re: Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung
Gast1 am 24.1.12 um 12:34 Uhr (
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Schon verbrannte der glühende und verzehrende Sirius die durstigen Äthiopier und die feurige Sonne hatte am Himmel [caelo gehört zu diesm Teil] die Hälfte des Laufes vollendet.
Re: Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung
„Schon (iam) brannte (ardebat) der ungestüme S. (rapidus Sirius), der die dürstenden Bewohner Indiens ausdörrte (torrens Indos sitientes), am Himmel (caelo) und (et) die heiße Sonne (sol igneus) hatte die Mitte des Kreises/seiner Bahn erschöpft (= stand im Zenit)...“
„....und (et) die Strahlen (radii) kochten (coquebant) die seichten, bis auf den schlammigen Grund erhitzten Flüsse (cava ad limum tepefacta flumina) mit ausgetrockneten Mündungen (bildhaft: die Mündung wie die Münder der Dürstenden: siccis faucibus)“
Re: Vergil Georgica - Fragen zur Übersetzung
Jil Fabienne am 24.1.12 um 13:07 Uhr (
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ui, da hab ich ja eine ganze Menge falsch gemacht *schäm*
Danke für eure sehr hilfreichen Übersetzungen.
Liebste Grüße
Jil