Ich habe eine der beiden Inschriften am Goldenen Reiter in Dresden versucht zu verstehen, aber so recht erschließt es sich mir nicht. Meine Lateinkenntnisse sind doch zu bruchstückhaft.
Die eine, bekanntere Inschrift bezieht sich auf August den Starken, den das Standbild auch darstellt. Diese ist klar.
Die andere bezieht sich wohl auf seinen Sohn. Sie lautet:
"Frid. Augusti II.
ducis saxon S.R.I. electoris
nec non regis poloniae cura
patri et antecessori
positum"
dazu die Jahreszahl A.D. MDCCXXXVI. (1736 wurde das Standbild eingeweiht)
Die Inschrift ist erst 1880 hinzugefügt worden.
Soweit ich es verstehe, soll es wohl aussagen, dass er das Hezogtum Sachsen und die Kurwürde (S.R.I.Electoris) halten konnte, den polnischen Königstitel aber nicht - wobei letzteres nicht ganz richtig ist, er selber war noch König von Polen, aber konnte den Titel nicht weitergeben.
Cura Patri et Antecessori ist dann wohl sinngemäß als Behüter des Vaterlandes und des Ahnen zu verstehen.
Für eine professionelle Meinung wäre ich dankbar.
Re: Inschrift Goldener Reiter Dresden
filix am 22.2.12 um 12:20 Uhr, überarbeitet am 25.4.17 um 22:35 Uhr (Zitieren) VI
„Frid(erici) Augusti II. ducis saxon(iae) s(acri) r(omani) i(mperii) electoris nec non regis poloniae cura patri et antecessori positum (est)“
„Auf Bestreben Friedrich Augusts II., Herzog von Sachen, Kurfürst des Hl. röm. Reiches und außerdem König von Polen, ist (dieses Denkmal) seinem Vater und Vorgänger (= (Friedrich) August, dem Starken) errichtet worden.“