revere aetas soweit bin ich gekommen keine ahnung ob es stimmt der erste teil
ich arbeite als altenpfleger und finde den spruch so schön, das ich ihn mir im lateinischen tätowieren lassen wollte.
da ein tattoo ein leben lang hält sollte es scho korrekt sein
@Aline sive Mirko:
Lass dich nicht kirre machen von Dr. No (dessen Kompetenz sich offenbar auf Lehrbuch-Latein beschränkt), die Autoritäten des Forums haben gegen die Formulierung ja bislang keine Einwände geäußert.
Zur Erläuterung meines Übersetzungsvorschlags (senectutem honora, quae tibi quoque adventet):
Ich habe versucht, mich bei der Formulierung weitgehend an Ciceros Sprachgebrauch zu orientieren. In deinem Satz wird Alter in zweifachem Sinn verwendet: zum einen als Lebensabschnitt, die Greisenzeit (nämlich wenn es heißt: „das Alter ist deine Zukunft“), zum anderen, um die Gruppe der Alten zu bezeichnen (denn „Respektiere das Alter!“ meint ja: „Respektiere die alten Menschen!“). In diesem doppelten Aspekt wird senectus auch bei Cicero verwendet.
„Respektieren“ habe ich mit „honorare“, wörtl. „Ehre erweisen, Anerkennung zollen“ übersetzt, was sich am ehesten deckt mit der Art wie wir heutzutage das Wort „respektieren“ verwenden. Die anderen Vorschläge „adora“ oder „revere“ gehen mehr in den Bereich religiöser Anbetung. (Vgl. nusquam est senectus honoratior. Cicero, De senectute 63)
Den Relativsatz (mit kausalem Nebensinn, daher im Konjunktiv) habe ich verwendet, da sich so am elegantesten die Beziehung auf das übergeordnete Nomen (senectus) herstellen lässt. Bei einem durch Konjunktion eingeleiteten Satz (z. B. kausaler quod-Satz; ein cum-Satz kommt hier nicht in Frage, da er eher einen subjektiven Grund angibt) müsste diese Beziehung durch ein reflexives Pronomen hergestellt werden.
„Adventare“ = „bevorstehen, herannahen“ wiederum nach Cicero (De senectute 2: certe adventantis senectutis). Ein Wort wie „Zukunft“ hat das Lateinische ja nicht. Die von andreas gewählte Entsprechung „res futurae“ = „zukünftige Dinge/Umstände“ deckt sich nicht mit dem Sinn deines Satzes, weil dieser nicht auf die Zukunft als Folge von Einzelumständen, sondern als bevorstehende Zeit zielt.