Ich versuch mir Latein selbst beizubringen. Einfach aus Spass an der Sprache. Verbessert deshalb bitte auch kleinere Fehler. Ich will ja was lernen.^^ Der Text stammt aus Charles Francois Lhomonds „De viris illustribus urbis Romae a Romulo ad Augustum“ , Paris 1778. Ich habe keine Übersetzung gefunden, um mich selbst zu verbesern und bitte deshalb um eure Hilfe.
Cum Hannibal in Apuliam pervenit, adversus eum Roma profecti sunt duo consules Paullus Aemilius et Terentius Varro.
Als Hannibal in Apulien ankam, brachen gegen diesen die zwei Konsule Paullus Aemilius und Terentius Varro aus Rom auf.
Paullo solers Fabii cunctatio magis placebat.
Paullus gefiel das kluge Zaudern des Fabii sehr.
Varro autem ferox et temerarius acriora sequebatur consilia.
Aber Varro verfolgte ungestüm und unüberlegt einen hitzigen Beschluss.
Ambo apud vicum, qui Cannae appellabatur, castra posuerunt.
Die Beiden errichteten in der Nähe eines Dorfes, das Cannae genannt wurde, ein Lager.
lbi insitam Varronis temeritatem fortuna aliquo levium proeliorum successu aluerat:
(Bei diesem Satz bitte ich besonderst um eure Hilfe. Ich bekomme hier nichts Sinnvolles raus.)
itaque invito collega aciem instruxit et signum pugnae dedit.
Deshalb ließ er gegen den Willen seines Kollegen die Schlachtreihen aufstellen und gab das Kampfsignal.
Victus caesusque est Romanus exercitus.
Das römische Heer wurde besiegt und geschlagen. (Kann man hier auch Übersetzen: „Das römische Heer wurde geschlagen und völlig besiegt“?)
Nusquam graviori vulnere afflicta est respublica.
Niemals hat die Republik eine stärkere Wunde zugefügt bekommen.
Paullus Aemilius telis obrutus cecidit:
Paullus Aemilius fiel von einem Wurfgeschoss durchbohrt.
quem cum media in pugna oppletum cruore conspexit quidam tribunus militum: „Cape, inquit, hunc equum, et fuge, Aemili.“
Dieser, vom Blut bedeckt, wurde in der Mitte des Kampfes vom einen gewissen Militärtribun wahrgenommen. „Nimm dieses Pferd“, sagte dieser „und flieh, Aemilius.“
"Quin tu potius, respondit Paullus, abi, nuncia patribus ut urbem muniant, ac priusquam hostis victor adveniat, praesidiis firment:
„Vielmehr sollst du gehen“, antwortete Paullus. "Melde den Senatoren, dass sie die Stadtmauer mit Wachen stärken sollen, bevor der Feind als Sieger ankommt:
tu me patere in hac militum meorum strage expirare."
Lass du mich hier bei der Niedermetzlung meiner Soldaten sterben."
Alter consul cum paucis equitibus fugit.
Der Andere Konsul floh mit den Rest der Reiterei.
Bis auf einen Satz bekam ich zumindest eine sinnvolle Geschichte raus. Bitte helft mir bei den einen Satz und schaut bitte, ob man es grammatikalisch so übersetzen kann. Schonmal danke.
OK, durch das schrieben habe ich bereits einen Fehler selbst gefunden:
"Quin tu potius, respondit Paullus, abi, nuncia patribus ut urbem muniant, ac priusquam hostis victor adveniat, praesidiis firment:
„Vielmehr sollst du gehen“, antwortete Paullus. "Melde den Senatoren, dass sie die STADT BEFESTIGEN und mit Wachen verstärken sollen, bevor der Feind als Sieger ankommt:
"lbi insitam Varronis temeritatem fortuna aliquo levium proeliorum successu aluerat:
so vielleicht:
Dort hatte das Glück durch irgendeinen glücklichen Erfolg bei den leichten Kämpfen die angeborene Unbesonnenheit des Varro genähert."
So etwas ähnliches bekam ich auch schon raus. Statts „glücklicher Erfolg“ hatte ich nur Erfolg stehen. Aber „aliquo“ passt vom Sinn her irgendwie nicht. Wenn seine Unbesonnenheit durch viele, oder durch einige Erfolge genährt würde, würde es für mich einen Sinn ergeben. Aber durch „irgendeinen Erfolg“ ergibt nicht wirklich einen Sinn. Aliquo kann ich nirgends sinnvoll zuordnen.
Danke quaerens, jetzt ergibt es einen Sinn. Ich dachte auch, dass man es nur in Verbindung mit „etwas“ so übersetzen darf, aber eine andere sinnvolle Möglichkeit sehe ich nicht, da „Erfolg“ eindeutig singular ist. Und dein Beispiel zeigt, dass man es anscheinend doch so übersetzen kann.
Also:
„lbi insitam Varronis temeritatem fortuna aliquo levium proeliorum successu aluerat:“
Dort hatte das Glück durch einen bedeutenden Erfolg bei den leichten Kämpfen die angeborene Unbesonnenheit des Varro genährt.
Das mit dem Erfolg kommt auf den Standpunkt an. Für manchen Sieger sind auch Erfolge in weniger nennenswerten Schlachten von Bedeutung, zumal wenn sie als unbesonnen gelten wie hier.
@quaerens
Das ist schon richtig. Dass aber der Autor, der noch gleichzeitig den unbesonnen Charakter Varros hervorhebt, die Erfolge als „bedeutend“ ansieht, ist eher unwahrscheinlich. Außer er sieht die vorherigen „Kämpfe“ im Vergleich zur Schlach vom Cannae als „leicht“ an und deswegen auch als „nennenswerten Erfolg“, da es bis zu Cannae keine vergleichbare Schlacht gab. Das kann man jetzt sehen, wie man will.