Latein Wörterbuch - Forum
solebat — 2119 Aufrufe
gast am 24.11.12 um 17:47 Uhr (Zitieren) V
hallo,

ich habe eine frage zu diesem satz:
hi, cum aliquod bellum incidit- quod ante Caesaris adventum fere quotannis accidere solebat-, omnes in bello versantur; atque tu quisque eorum est genere copiisque amplissimus, ita plurimos circum se ambactor clientesque habet.

das solebat... wird des gar nicht übersetzt??

und meine übersetzung ist:
diesebefinden dich immer , wenn irgendein Krieg ausbricht- was sich vor Caesars ankunft fast jedes Jahr ereignete (solebat?!)-, im Krieg.

stimmt das?
schon mal danke!
Re: solebat
Jonathan am 24.11.12 um 17:48 Uhr (Zitieren) V
pflegte zu ereignen
Re: solebat
gast am 24.11.12 um 17:50 Uhr (Zitieren) IV
ok?!... weil mein lateinlehrer hat des nicht übersetzt und in anderen übersetzungen wird des auch ned erwähnt...
Re: solebat
rico am 24.11.12 um 17:51 Uhr (Zitieren) IV
was...sich üblicherweise/gewöhnlich fast jährlich ereignete.

(pflegen etw. zu tun ist ein wenig „undeutsch“, daher lieber Adverbial ausdrücken!)
Re: solebat
gast am 24.11.12 um 17:52 Uhr (Zitieren) IV
danke!! des nehm ich! :D
Re: solebat
Jonathan am 24.11.12 um 17:56 Uhr (Zitieren) V
pflegen etwas zu tun soll undeutsch sein? aha ...

Ich stimme zu, wenn das Subjekt, wie hier, ein neutrum ist.
Re: solebat
paeda am 24.11.12 um 23:58 Uhr (Zitieren) IV
Er/Sie pflegte etwas zu tun, ist sicherlich nicht undeutsch, höchstens etwas „obsolet“, würde ich mal sagen.
Re: solebat
rico am 25.11.12 um 1:25 Uhr (Zitieren) V
Ja, ganz genau, deswegen ist das „undeutsch“ erstens in „Gänsefüßchen“ und zweitens ja: Macht euch klar, Latein soll interessant sein, und altbackene Ausdrücke, die heute niemand mehr benutzt, tragen nicht dazu bei...Außerdem kann man auch ruhig mal das Gefühl für eine angemessene deutsche Übersetzung fördern und auf bessere Alternativen hinweisen. Wird leider im Unterricht und auch zum Teil in Unis viel zu wenig gemacht.
Stattdessen reitet man auf Nichtigkeiten herum, dreht Silben um und benutzt Vokabular, dass man locker angemessen durch aktuelleres wohlklingenderes Deutsch ersetzen kann.
Wortgenaue und wörtliche Übersetzungen: Wozu, wenn Mist rauskommt?! Der Sinn ist wichtig und gutes Deutsch, denn letzlich lesen es die Leute von heute. Und jede Übersetzung ist ohnehin Interpretation, und wenn jetzt jemand kommt, der sagt, die Deutsche Sprache verfalle; nein. Sprache unterliegt Wandel, das war immer so, ist so, wird so bleiben. Ist es deshalb schlecht?...

Also ruhig mehr Srachgefühl walten lassen....
Und bei solebat ist das durchaus angebracht.
Re: solebat
Jonathan am 25.11.12 um 10:19 Uhr (Zitieren) IV
Naja, das ist sehr verallgemeinert. Warum sollte man bei 2000 Jahre alten Texten nicht auch etwas älteres Deutsch anwenden? Auch das klingt schön, auch wenn es der 13-Jährige Pupertierende nicht auf dem Schulhof verwendet.

Das ist eine Grundsatzdiskussion, die zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen kann - das ist halt ansichtssache. Ich verabscheue zum Beispiel dieses Küchenlatein, vielleicht magst du es, weil es moderne Sprache simuliert.
Re: solebat
paeda am 25.11.12 um 19:12 Uhr (Zitieren) IV
Solche Grundsatzdiskussionen wären durchaus interessant.
Allerdings fürchte ich, dass der Wandel der Sprache, selbst wenn man es wollte, nicht oder kaum aufgehalten werden kann. Wie es aussieht, haben wir bald keinen Genitiv mehr und auch die Konjunktive - zumal die ursprünglichen Formen - werden oft nicht einmal mehr von öffentlichen Sprechern benutzt.
Re: solebat
Jonathan am 25.11.12 um 22:29 Uhr (Zitieren) IV
Ja, paeda, ich finde es auch Schade, dass es „meinetwegen“ nicht mehr gibt und dass es als Zeitform nur noch Perfekt und Präsens gibt. Aber Rico hat absolut Recht. Gib „wegen“ noch 10 Jahre, dann findest du im Wörterbuch „mit Dat. [veralt. Gen.]“ oder so ...

Es hieß einmal: „das erste, das andere, das dritte, das vierte“ ...
heute heißt es: „das zweite“ ...
Es hieß einmal „seyn“, heute „sein“ ...
wie auch immer, alles ändert sich. Aber ich kämpfe solange für den Erhalt der höheren aktuellen und im Duden festgehaltenen deutschen Sprache, solange sie als korrekt gilt.
Ich werde weiterhin jeden korrigieren, der wegen mit Dativ konstruiert.
Ich akzeptiere auch „musste“ und korrigiere „mußte“. Auch wenn ich in der Grundschule „ß“ lernte.
Und „pflegen, etwas zu tun“ ist schönes Deutsch, nur halt nicht umgangssprachlich - aber das sind die lateinischen Texte meistens auch nicht :-) Ob „pflegen“ nun genau hier das beste ist, sei einmal dahingestellt. Ricos Einfwurf war ja auch allgemein formuliert.
Re: solebat
rico am 25.11.12 um 23:23 Uhr (Zitieren) IV
Nabend,

Nun muss ich mich doch noch einmal zu Wort melden ;-)

Natürlich, ihr habt völlig recht. Sprachwandel ist nicht immer gut. Ich finde auch jedes Mal, wenn ich es höre, dass es einfach schade ist, dass der Genitiv wegfällt, gerade bei wegen oder auch, dass z.B. ganze Vokabeln wegfallen. Einiges davon wird man nicht verhindern können: Kessel wird in ein paar Dekaden eventuell kein Kind mehr kennenlernen; niemand benutzt ihn mehr. Es wird einfach mit dem Wandel der Technologie und Lebensweise gelöscht...
Andere Änderungen verkraftet man: Doppel s statt ß, F statt Ph, wobei das die Philologen insbesondere stört, die griechischen Wurzeln so misshandelt zu sehen...
Wiederum anderes entfällt, weil die Meheheit der Sprecher Formulierungen für zu „übel klingend“ hält. Wer heute den Gen. korrekt benutzt, wird ja fast ausgelacht. Das ist eine Sache, die muss man nicht annhemen.

Um auf das „pflegen etwas zu tun“ zurückzukommen -- in der Tat meinte ich meinen Einwurf allgemein -- aber dieser Ausdruck macht es ganz ersichtlich:

Ich habe das ganze von der Metaebene der Sprache betrachtet: als Pädagoge:

Es ist schwierig genug Latein zu rechtfertigen, obwohl so viel in den Inhalten als auch in der Arbeit damit steckt. Viele Talente werden damit gefördert. In meinen Augen kann heute niemand Latein mehr damit rechtfertigen, dass man dann besser Spanisch oder Französisch lernen kann oder man es für viele Studiengänge benötigt. Kein Anreiz.

Die Thematik und die Geschichte, die Schönheit der Lat. Dichtung, die Komplexität und dabei doch die Systematik der Sprache, das ist das (meiner Meinung) wertvolle.

Und es ist schwierig das näherzubringen, so weit näher zubringen, bis man die ganze „Pracht“ erkennt, wenn man dabei nicht angemessen abgewandelte Freiräume und Interpretationsmöglichkeiten schafft. Steht dann noch Deutsch im weg, das zwar eigentlich toll ist, aber nicht mehr in den Köpfen der Lernenden (SchülerInnen), tauchen zusätzliche Fragezeichen auf...unnötige.

Das ganze im Deutschen (sprachlich-grammatisch) dann zu bewerten, ist Aufgabe des Deutschunterrichtes. Erstmal muss das Verständnis im Lateinunterricht im Vordergrund stehen, finde ich.

Irrig war vielleicht meine Annahme es handle sich um einen Schüler. Und da ist es eben so, dass Lehrer sich meiner Erfahrung nach wenig Gedanken machen, sondern sehr genau , zu genau für mich, am Lateinsichen kleben. Es soll auch zeitgemäßes (!) Deutsch sein -- der allgemeinen Auffassung nach.

Damit wollte ich das ganze eher aus der pädagogischen Fachdidaktischen sicht meinerseits beleuchten, als eine Grundsatzdiskussion über den Verfall des Deutschen loszubrechen. Sorry ;-)
Re: solebat
paeda am 26.11.12 um 11:11 Uhr (Zitieren) IV
Hallo Jonathan, hallo Rico,

recht herzlichen Dank für die Resonanz, und schon wieder sind wir bei Latein: resonare!

Eure Beiträge freuen mich sehr und ich möchte gerne noch näher darauf eingehen, komme allerdings frühestens heute Abend wieder dazu.

Einen schönen Tag, bis bald!

paeda
Re: solebat
Jonathan am 26.11.12 um 12:43 Uhr (Zitieren) IV
Hey Rico,

augenscheinlich bist du Lateinlehrer und hast mir damit etwas voraus - ich stehe wenige Monate vor meinem Examen. So wirst du deutlich mehr Erfahrung im Umgang mit Schülernhaben als ich mit meinen paar SPÜ und Praktika :-D Allerdings gebe ich, solange ich studiere Nachhilfe und mir fiel sehr oft auf, dass Schüler sich darüber aufregten, dass die Deutsche Übersetzung ja gar nicht stimmt - Worte hinzugedichtet oder entfernt wurden. Es kommt wohl auch auf die Reife der Lateinkenntnis an, wie sehr man vom Text abrücken kann.

„quod fere quotannis accidere solebat“

Der Threadstarter beschwerte sich, dass solebat nicht übersetzt wurde. Und so PFLEGE ;-) ich ersteinmal wortwörtlich zu übersetzen und dann natürlich, wenn es zu „undeutsch“, wie du es ja nanntest, zu verschönern.

So wird halt aus:
„was beinahe jährlich zu geschehen pflegte“
später
„was gewöhnlich fast jährlich geschah“

Ich mag das Wort „pflegen“. Aber in diesem Beispiel hätte man es sicherlich nicht so stehen lassen können, es war nur als Erläuterung gedacht.

Mich macht traurig, dass du (als Lehrer) sagst, Latein sei kaum noch zu rechtfertigen. Leider geht mir das selbst auch so. Obwohl ich von den fadescheinigen Erklärungen das mit den Fremdsprachen noch am nachvollziehbarsten empfinde, vorausgesetzt, man kniet sich wirklich hinein. Ansonsten ist halt noch die Freude an Sprache und ... ähm ... ja.
Re: solebat
rico am 26.11.12 um 22:36 Uhr (Zitieren) IV
Hallo Jonathan und paeda

Jonathan, ich fühl mich geehrt, dass ich den Eindruck erweckt habe, bereits Lehrer zu sein.

Nein, dass bin ich nicht, ich bin auch Student ! Sogar weniger weit als du.

Aber ich gebe jetzt schon seit 6 Jahren Nachhilfe und habe mich seitdem viel mit didaktischem auseinander gesetzt und viel erlebt -- denn seien wir ehrlich, die Top-Schüler findet man dort nicht -- muss man vielleicht zum Teil (ein paar %) das ausbügeln, was Lehrer nicht richtig machen? Davor hatte ich 5 Jahre Latein in der Schule. Da kommt viel zusammen...

Ich finde, das, was du sagst sehr interessant !
Mein Eindruck ist kein Patentrezept, wie du siehst! Es kommt auch immer auf den indivuduellen Sprachgeschmack an!

Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass sich ein Schüler aufgeregt hat, dass das nicht in der Übersetzung steht....es gibt auch nie Übersetzungen bei mir (also fertige)....ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass es meinen Schülern zu bescheiden klang.

Ein Beispiel wäre auch der Dativus possesivus in wörtl. Form oder das PPA....oder eben auch der Ausdruck des gewöhnlichen in einer Verbform;-) Da hakt es dann oftmals („gibt keinen Sinn auf Deutsch“), dem finde ich, muss man direkt am Anfang vorbeugen

Zu dem Thema Verständnis. In den ersten 2 Jahren sollte man sich natürlich an das halten, was im Buch steht, auch was die Vokabeln angeht (das lässt leider manchmal zu wünschen übrig)

ABER DANN ist es für mich seeehr wichtig, auf solche Aspekte hinzuweisen, und den Schülern auch ein Gefühl zu vermitteln, dass sie selbstständig nachdenken, wie man das besser übersetzen kann. Diese kognitive Ebene kann man ja nicht am Anfang erwarten, aber sicherlich in der Lektürephase! Aber wenn man es dann hinkriegt, dass die Schüler auch einen modernen Zugang finden, und die Grundlagen sitzen, dann kann man sich auch mal intensiver den INHALTEN zuwenden, und das ist ja meiner Meinung nach das Interessante!

Eine Dorn im Auge sind mir oftmals die Klassenarbeiten. Viele (ohne diskriminierend zu sein, Lehrer der älternen Generation -- ich kann mir das Stereotypenbild nicht verkneifen -- der typische Lateinlehrer, wie man sich ihn denkt) sind da sehr penibel....das empfinden SuS wie ich erfahren habe als sehr demotivierend und ich hatte schon einige Fehler, die hätte man auch durchgehen lassen können...aber das ist ein weites Feld ;-)

Leider gibt es auch Dinge, da legen sich die Lehrer gerne direkt zu Anfang richtig ins Zeug:

Thema Partizip. coniunc. und dann lernen die SuS zwei Stunden vor der Arbeit wirklich noch ALLE Übersetzungsmöglichkeiten.....DAS finde ich falsch: dann lieber auf temporal und Relativsatz beschränken und später ist immer noch Zeit für eine Wiederholung, bei z.B. einem Beispielsatz im BG, oder ?!

Naja aber so ist das mit der didaktischen Konstruktion/Reduktion.....wieder mal subjektiv, wie alles....da ist guter Rat teuer und die Binnendifferenzierung für mich eh noch ein heikles Thema, gerade in Latein. Material gibt es ja nicht wie Sand am Meer und vielleicht sind da Diff.-Kurse eine ganz gute Lösung.....

Und die Sache mit der Rechtfertigung von Latein:

Für mich: Dass Latein beim Spanisch-Lernen kein besserer Ratgeber war als mein Englisch oder dass die Franzosen nicht genauso viele Vorteile hatten (wenn es überhaupt welche gab), hat mir die Nichtigkeit dieser Aussage direkt vor Augen geführt! Aber das zeigt auch wieder die Lernsubjektivität eines jeden. Daher kann es aber meines Erachtes schon nicht mehr als allgemeingültiges Argument herangezogen werden;

Ich habe eine Prof.'in, die hat sich ähnlich klar geäußert! Was aber keiner abstreitet ist, dass Latein Fleiß und genaues Analysieren fördert sowie Ausdauer und Ehrgeiz....Das wiederum ist gut ;-)

Selbst bei der Thematik wird das ja schon schwer: Gegenargument „ es gibt doch deutsche Übersetzungen “ ;)
komischer Weise ist die Tendenz, Latein zu wählen, komischer Weise wieder gestiegen. Warum?! Vielleicht moderne Unterrichtskonzepte?!

Ich denke, da muss man wirklich einen aktuellen Weg finden, der muss nicht immer gleich sein. Und wenn Du/Ihr irgendwann einen guten Weg findet, wie man leicht Vokabeln und Formen lernen kann, dass es motivierend bleibt, sagt Bescheid ;-)

Es freut mich auf jeden Fall, dass es hier noch mehr Lateinstudierende im Forum gibt!

Re: solebat
paeda am 26.11.12 um 23:11 Uhr (Zitieren) IV
Da es schon wieder spät ist und die zu lesenden Beiträge recht lang waren, will ich mich kurz fassen:

Ich bereue es keinen Tag, in meiner Schulzeit als zweite Fremdsprache Latein gewählt zu haben. Für mich liegen die Vorteile auf der Hand.

Latein zu lernen, weil dadurch modernere Sprachen leichter zu lernen wären, ist lächerlich. Latein aber immer wieder als Wurzel in allen möglichen Sprachen auszumachen, finde ich recht spannend. Auch in Bezug auf grammatikalisches Verständnis ist Latein eine super Basis. Wieviele Fremdwörter und Fachbegriffe sind vom Lateinischen abzuleiten! Wer die rhetorischen Mittel im Lateinunterricht gelernt hat, hat leichtes Spiel im Deutschunterricht. Sehr viel mehr wäre zu sagen, womit ich aber Partizipanten dieses Forums nur langweilen würde!
Re: solebat
Jonathan am 27.11.12 um 9:05 Uhr (Zitieren) IV
Wo studierst du, Rico?
Re: solebat
seker am 27.11.12 um 11:20 Uhr (Zitieren) IV
Es freut mich auf jeden Fall, dass es hier noch mehr Lateinstudierende im Forum gibt!

Freut mich auch. Habe diesen Thread verfolgt und finde es sehr gut, wie sich mit der Problematik auseinandergesetzt wird. Da ich erst im 3ten Semester Latein im Kernfach studiere, fehlen mir noch die didaktischen Feinheiten, um die Sprache weitervermitteln zu können.
Deswegen finde ich Beiträge wie diesen sehr hilfreich, auch für das Gesamtverständnis der Sprache.

Behandelt ihr im Studium auch Lateinische Sprachwissenschaft? Also die Entwicklung von Urindogermanischen zur Lateinischen Sprache?
Re: solebat
seker am 27.11.12 um 11:21 Uhr (Zitieren) IV
...von der Urindogermanischen...
Re: solebat
Clavileo am 27.11.12 um 11:59 Uhr (Zitieren) IV
Kleiner Einwurf am Rande:

Behandelt ihr im Studium auch Lateinische Sprachwissenschaft? Also die Entwicklung von [der] Urindogermanischen zur Lateinischen Sprache?



Wen das interessiert, der ist mit der „Historische[n] Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache“ von Gerhard Meiser m.E. ganz gut beraten - kennt (bzw. nutzt) man das unter Lateinstudenten?
Re: solebat
seker am 27.11.12 um 12:57 Uhr (Zitieren) IV
@Clavileo:
Kennt und nutzt man, zumindest bei uns (in Augusta Treverorum).
Zusätzlich könnte ich dir „Indogermanistisches Grundwissen für Studierende sprachwissenschaftlicher Disziplinen“ von Eva Tichy empfehlen.
Re: solebat
rico am 27.11.12 um 13:18 Uhr (Zitieren) IV
Hallo,

Jonathan, man findet mich an der Bielefelder Uni ;-)

seker, da hast du recht, am Anfang ist es ja auch bewusst so, dass man die Grundlagen der Sprache an sich und für sich selber vermittelt bekommt und sich ersteinmal durchfuchsen muss...

Bei mir war es ab dem 3. Semester so, dass wir mehr Freiheiten und vertiefende Kurse hatten.
Ich kann meiner Erfahrung nach nur die Nachhilfe empfehlen oder Tutorien zu leiten; dadurch lernt man vieles selber und auch lernt man das Lernen ;-). Es gibt ja sogar im Moment Schulen so Studenten Kurse machen, habe ich mir sagen lassen....

Ne Klasse ist natürlich auch wegen ihrer Heterogenität und ihres Störungspotenzials nochmal was anderes ;-)

Sprachentwicklung habe ich im 2. Semester ein Seminar zu besucht: Es ist hilfreich & interessant, aber einiges behält mana auch nich. Also archaische oder altlateinische Texte sind auch noch schweirig, aber man kann dann auch die Unterlagen zu Rate ziehen.

Dann kann man zum Beispiel erklären, warum es „pater familias“ heißt und icht familiae oder warum es Formen wie ere statt ent/unt in der dritten Person gibt...

Der Meiser war auch bei unserer Dozentin das Standardwerk, hatte sie aber nur bedingt zur Anschaffung empfohlen. Nur für die ganz Interessierten.

Weiterhin gab es aufschlussreiche Übersichten bei:

Baldi, P. the foundations of Latin, Berlin, New York 1999
z.B. die Verbreitung von PIE, Alphabete und italische Sprachen

Wer Englisch mag, kann da mal reinschauen. Aber ich würde Ausleihe eher empfehlen...
 
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