Oh, ein weites Feld:
Die patrizischen Familien hatten sehr wohl ihre privaten Opferkulte.
In jedem Haus gab es sowas wie einen Hausaltar.
Auf diesem standen auch die „personae“,
die Totenmasken der Ahnen.
(Natürlich gab es das nicht in den „insulae“, den Mietskasernen.)
Interessanterweise gibt es ja heute in Asien immer noch diese Hausaltare, an denen gebetet und symbolisch geopfert wird. Vorstellbar wäre es also schon, dass die Römer ähnliche Sitten und Bräuche hatten, wie auch immer die Verbindung zu denken wäre!
Hatten sie. Nur waren es keine personae (Theatermasken), sondern imagines, die sie aufstellten und bei Leichenbegängnissen mitführten.
Das Recht dazu war allerdings der Nobilität vorbehalten. So führt Seneca, wenn er für einen Adel des Geistes plädiert, unter den äußeren Attributen, die mit der nobilitas verbunden waren, gerade auch die imagines an:
(Inwiefern der Begriff der nobilitas mit dem ius imaginis zur Deckung gebracht werden kann, wie von Mommsen behauptet, ist allerdings umstritten.)
Sicherlich bin ich nicht die einzige, die sich über solche Beiträge freut, daher möchte ich nicht nur meine Freude, sondern auch meinen Dank zum Ausdruck bringen.
Ich versuche es mal auf Lateinisch:
Certe non sola sum quae ... gaudeo, ergo non solum gaudium sed etiam gratiam exprimere volo.
Offensichtlich ist niemand in der Lage, die Ausgangs- und Spezialfrage zufriedenstellend zu beantworten. Dennoch sind die einzelnen Beiträge interessant und ich freue mich immer über solche inputs.
das Problem ist, dass viele Fragesteller keine Vorstellung von den diachronischen und schichtenspezifischen Unterschieden haben, von den Problemen der Quellenlage und -interpretation, von der Problematik der Verallgemeinerung bei sporadischen Nachrichten etc. ganz zu schweigen;
d.h. im Rahmen dieses Forums sind Fragen dieser Art schlechterdings nicht seriös zu beantworten