Hallo,
ich wollte fragen, ob ihr mir sagen könntet, ob ich viele Fehler gemacht habe und wenn ihr wollt, auch sagen könntet, welche Fehler ich gemacht habe. Es ist das erste Mal, dass ich von Deutsch auf Latein übersetze und ich denke von der Satzstellung bin ich sehr falsch, aber unser Lehrer hat gesagt, dass wir erstmal nicht darauf achten müssen. Danke für jede Hilfe!
LG salat0
1. Jupiter sitzt auf der höchsten Burg und denkt über das eklige Mahl nach.
= Saturnius sedet in summa arce et cogitat de foeda convivial Lyconiae mensae.
2. Damals entschließt er sich in Menschengestalt auf der Erde zu reisen.
=Tunc constituit imagine deus humana commeat sub terra.
3. Das Volk erblickt einen gewaltigen Blitz und fängt an zu beten, denn sie halten es für ein schlechtes Zeichen des Gottes Jupiters.
=Gens conspicat fulminem ingentemque incipit orare, enim existimant signum malum dei.
4. Lycaon jedoch glaubt das nicht und lacht unerschrocken.
=Lycaon tamen non putat quod et ridet interrite.
5. Dann bittet Jupiter in der Gestalt eines Bettlers Lycaon um Eintritt. Dieser lässt ihn eintreten.
=Tum Saturnius precat imagine mendicabulum Lycaon circa casum. Qui sinit intrare.
Zu 1) in summa monte würde ich vorschlagen. Im Weiteren hast du mehr übersetzt, als im deutschen Satz dasteht.
Zu 2) Tunc? Tum? sich entschließen = consilium capere; in Gestalt eines Menschen, also Genitiv; wenn Konjunktiv, dann mit „ut“; sub = unterhalb; Jupiter fehlt im lateinischen Satz
Zu 4) quod würde ich vor „putat“ setzen
Zu 5) Genitivkonstruktion; Juppiter an Stelle von „Saturnius“; den Eintritt erbitten, also Akkusativ
Vielleicht reichen diese Hinweise noch nicht, aber du kannst deine Übersetzung ja schon mal überarbeiten, bis weitere Kommentare kommen.
1. Jupiter sitzt auf der höchsten Burg und denkt über das eklige Mahl nach.
= Saturnius sedet in summa arce cogitans/et cogitat de foeda cena (Lyconiae mensae ???)
2. Damals entschließt er sich in Menschengestalt auf der Erde zu reisen.
=Tunc constituit sub specie hominis iter per orbem terrarum facere.
3. Das Volk erblickt einen gewaltigen Blitz und fängt an zu beten, denn sie halten es für ein schlechtes Zeichen des Gottes Jupiters.
=Gens conspicatur fulmen ingens incipitque orare. enim id signum malum iovis dei putant.
4. Lycaon jedoch glaubt das nicht und lacht unerschrocken.
=Lycaon autem hoc non credit et/hoc non credens ridet interritus
5. Dann bittet Jupiter in der Gestalt eines Bettlers Lycaon um Eintritt. Dieser lässt ihn eintreten.
=Tum Saturnius sub specie mendici Lycaontis petit, ut admittatur. Qui eum intrare sinit/patitur.
Iupiter ist NICHT Saturn und war es auch NIE!!!
Saturn war immer eine Erdgottheit, ein Gott der Saaten und Feldfrüchte
(auch im deutschen Wort „Saat“ schwingt da ja etwas mit rein).
Iupiter war stets ein Wettergott, ein Gott des Himmels!
übrigens:
„Saturn“ ist ein italischer/römischer Gott.
Er wurde zwar schon früh mit dem griechischen „Kronos“ gleichgesetzt, hatte aber ursprünglich nichts damit zu tun.
Jetzt greife ich mal einen resignierten Ausdruck Jonathans auf und sage: Mann, ist das alles kompliziert.
Wie kannst du dir das alles merken, Bibulus, oder wer es sich sonst noch merken kann? Mein Gehirn streikt hier!
Im vorliegenden Fall sehe ich allerdings keine Notwendigkeit, es komplizierter zu machenals es ist: Weshalb sollte man Juppiter mit Saturnius übersetzen oder umgekehrt?
@paeda,
ich gehöre noch zu einer Schülergeneration an,
bei der sehr viel Wert auf Gedächtnistraining wert gelegt wurde:
In der Volksschule (so hieß das damals noch) mußten wir jede
Woche ein Gedicht auswendig lernen:
Das wurde auch überprüft, sowohl mündlich als auch schriftlich.
Auf dem Gymnasium mussten wir ständig Kopfrechnen,
jede Mathestunde fing mit Kopfrechnenübungen an.
Alle Primzahlen von 2-100, alle Quadratzahlen bis 25 x 25,
Wurzelziehen im Kopp....
Wir hatten keine Taschenrechner, nix...
Im Englischunterricht war es natürlich selbstverständlich,
die Liste der unregelmäßigen Verben auswendig zu lernen.
Latein:
Die Deklinationen mußten aus dem Kopf wie aus dem effeff kommen..
(Natürlich kann man was gegen stures Auswendiglernen sagen,
aber das Gehirn hat’s trainiert...)
@Bibulum:
Die Primzahlen mussten wir nicht wissen, aber die Quadratzahlen von 1-25 waren auch bei uns zu pauken.
Ich weiß sie heute noch alle auf Anhieb, wetten ?
Ohne die war man bei den binomischen Formeln aufgeschmissen.
Zwischen dir und mir kann keine Generation sein, aber ich schätze zu meiner Schulzeit war vieles im Umbruch: die Auswirkungen der 68er, antiautoritäre Erziehung (Summerhill) etc. Mit dem Umschlag in strengere Methoden wie beispielsweise NC im Verlauf von nur einem Jahrzehnt.
Kopfrechnen und Gedichte auswendig lernen waren zu meinen Gymnasialzeiten nicht mehr so in Mode, aber der Taschenrechner war auch noch nicht so im Gebrauch. Sogar der Rechenschieber hatte noch ein interludium.
Die Generation des postindustriellen Zeitalters ist nun aber eine ganz Andere. Man wundert sich fast, dass Koexistenz noch möglich ist! ;-))
Jedenfalls haben wir damals mit weit weniger Hilfsmitteln gelernt.
Eigentlich nur mit Buch, Papier und Stift als Hilfsmittel,
später, in der Oberstufe dann der Rechenschieber und
zugelassene Wörterbücher (Stowasser)
Das war’s...
Zu schriftlichen Abi-Prüfung nur einen Füller und Stifte, Lineal, resp. Geodreieck, Rechenschieber.
Duden, Stowasser etc. lagen auf dem Pult der Aufsicht.
Papier wurde gestellt.
(Man durfte kein Stück Papier wegschmeissen, sondern mußte es,
wenn man gekliert, sich verschrieben hatte, unzufrieden mit seinem Geschriebsel war,
abgeben...)
Okay, Bibulus, dann sind wir ja ziemlich gleich alt. Vielleicht war das süddeutsche Schulsystem etwas revolutionärer als das norddeutsche? Haha, keine Ahnung!
Ja, das war es,
meine Schule hat das Kurssystem (reformierte Oberstufe)
erst lange nach meinen Abgang (wörtlich „abitur“, ;-) ) eingeführt,
als eine der letzten im ganzen Lande...
@paeda,
ja, ich habe eine EDV-Ausbildung (in den 1980ern) hintergeschoben!
;-)
Aber, damit kann man heute auch nix mehr anfangen, wenn man nicht ständig auf dem Laufenden bleibt.
Bis ca. 2000 konnte ich noch gut mithalten, danach war es ob der technologischen Entwicklung einfach nicht mehr möglich.
Das kann man aber nicht immer so nebenbei machen, wenn man noch einen Hauptberuf hat.
Es bleibt einfach nur noch die Arbeitsteilung, bzw. die Aufgabendelegation...
Man kann einfach NICHT mehr alles in der EDV, bzw im IT-Bereich.
Ja, wir sind dieselbe Generation: Auch ich habe ein dreiviertel Jahr Fortbildung eingeschoben, um Computerprogramme bedienen zu können (Word, Excel, Powerpoint, Office, etc.). Dazu gab es noch etwas BWL und Recht.
Die ganze technische Entwicklung habe ich mitbekommen und denke manchmal, ich müsste schon ein paarmal wiedergeboren worden sein: Schreibmaschinengenerationen, Fernschreiber mit Lochstreifen, Druckergenerationen, usw.
Die heutige Generation verbindet damit nur Museum! ;-))