Latein Wörterbuch - Forum
Sieben Jahre lang... — 10071 Aufrufe
Elfi am 19.2.13 um 12:00 Uhr (Zitieren) II
Was ist da besser bzw. gibt es Unterschiede zwischen

septem annos und per septem annos

?
Re: Sieben Jahre lang...
ONDIT am 19.2.13 um 12:06 Uhr (Zitieren) III
per = während, im Verlaufe
multos per annos--> im Verlaufe von vielen Jahren
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 19.2.13 um 12:13 Uhr (Zitieren) II
klass. auch ohne per:
Hi cum tantopere de potentatu inter se multos annos contenderent, (BellGall 1,31)
Re: Sieben Jahre lang...
LateinLehrer am 19.2.13 um 20:25 Uhr (Zitieren) II
´per´ im lateinischen heißt `während`, also heißt ´per septem annos` `während sieben Jahren´. `multos` heißt `viel/e´, also heißt `septem annos` ´nach sieben Jahren`...
Ich hoffe, ich konnte dir helfen :)
LG, LateinLehrer
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 19.2.13 um 21:43 Uhr (Zitieren) II
@Lateinlehrer:Das verstehe ich nicht. Warum soll„septem annos“ nach sieben Jahren heißen?
septem annos= sieben Jahre
post septem annos=nach sieben Jahren/sieben Jahre später
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 19.2.13 um 21:47 Uhr (Zitieren) II
septem annos= sieben Jahre

das stimmt aber auch nicht... es hieße „(den) sieben Jahren“
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 19.2.13 um 21:49 Uhr (Zitieren) II
(per) septem annos = sieben Jahre lang
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 19.2.13 um 22:24 Uhr (Zitieren) II
@Jonathan

DEN sieben Jahren gibt es nicht, da sind gleich zwei Fehler drin, aber deine Fächer sind ja nicht Deutsch, sondern Latein und Geschichte! ;-))
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 19.2.13 um 22:29 Uhr (Zitieren) II
klar gibt es das. macht zwar inhaltlich keinen sinn aber es existiert natürlich. Ist die Antwort auf den Dativ.... Aber ich hab verpeilt, dass der Akkusativ gefordert war.
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 19.2.13 um 22:34 Uhr (Zitieren) II
acc. durationis = septem annos, biduum, = sieben Jahre, zwei Tage (lang), ...
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 19.2.13 um 23:04 Uhr (Zitieren) II
@Jonathan

Dein nachträgliches Eingeständnis mildert dein Insistieren auf die Existenz des Dativs bei Nicht-Personen! ;-))
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 19.2.13 um 23:32 Uhr (Zitieren) II
ok paeda. ich seh nich durch. meinst du, es gäbe keinen dativ bei „nicht-personen“?

ich drohe dem wolf.
die orange aehnelt einer apfelsine.

klaer mich auf. wie du weißt, aber ich keinen schimmer von der deutschen sprache.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 19.2.13 um 23:38 Uhr (Zitieren) I
Okay, mindestens einen Punkt für dich für die Orange, die der Apfelsine ähnelt!

Dass du keinen Schimmer von der deutschen Sprache hast (eigentlich: habest), habe ich nicht gesagt!

Na dann mal eine gute Nacht für dich und die Deinigen!

Bonam noctem (wie ich erst neu gelernt habe)!

VG
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 19.2.13 um 23:45 Uhr (Zitieren) II
dem baum fehlen die blaetter.
die wolken folgen dem wind.
die vielen autos schaden dem stadtbild.
dem auto genügen 3L auf 100km.

Vielleicht erklaerst du es mir morgen.
bonam noctem.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 19.2.13 um 23:51 Uhr (Zitieren) II
Du hast gewonnen, Jonathan, du kannst doch auch noch Deutschlehrer werden! ;-)))
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 8:11 Uhr (Zitieren) II
Aber ich muss zugeben, dass die Seltenheit des Dativs bei Nicht-LEBENDEN signifikant ist. Ich musste nach Beispielen ringen :-p Aber er existiert. ;-)
Re: Sieben Jahre lang...
ONDIT am 20.2.13 um 9:17 Uhr (Zitieren) I
ONDIT schrieb am 19.02.2013 um 12:06 Uhr (Zitieren)
per = während, im Verlaufe
multos per annos--> im Verlaufe von vielen Jahren



II) übtr.: A) in bezug auf die Zeit, zur Bezeichnung der ununterbrochenen Fortdauer, u. zwar: 1) zur Angabe der Zeit, durch die hindurch eine Tätigkeit sich erstreckt, durch... hin, durch... hindurch, lang, während, ludi decem per dies facti sunt, Cic.: incendium per duas noctes tenuit, Liv.: quam provinciam tenuistis a praedonibus liberam per hosce annos, Cic.: Romae regnatum est per septem reges, Eutr.

2) zur Bezeichnung der Zeit, in deren Dauer ein einzelnes Ereignis fällt, während, im Verlauf, in, cum per ludos scorta raperentur, Liv.: per eos dies C. Figulus praetor Brundisium venit, Liv.: per diem perque noctem, Gell.: per illa tempora... pro sua quisque potentia certabant, Sall.: duo fuerunt per idem tempus dissimiles inter se, im Verlaufe derselben Zeit,

multos annos--> viee Jahre lang
s. R&H &117, 2
Re: Sieben Jahre lang...
ONDIT am 20.2.13 um 9:18 Uhr (Zitieren) II
multos annos--> vieLe Jahre lang
s. R&H &117, 2
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:18 Uhr (Zitieren) I
Die Eingangsfrage war ja: „Gibt es einen Unterschied?“

septem annos
per septem annos
septem per annos (üblichere Satzstellung in O-Texten?)

Falls sich dazu noch jemand äußern möchte: Mich würde es interessieren und Elfi ja sowieso.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:28 Uhr (Zitieren) II
@Jonathan

Ich sehe, es geht dir nicht um’s Rechthaben, so ist’s recht/Recht! So stelle ich mir konstruktive, gewaltfreie Kommunikation vor, danke dir!

Mich brachten deine Beispiele auch zum Nachdenken und mir ist klargeworden, dass der Dativ - keine wirklich neue Erkenntnis, aber dieses Mal bewusster - vom Verb abhängt. Es gibt eben besondere Verben - die, um die du gerungen hast, sie zu finden -, die den Dativ auslösen (können). Diese Gruppe teilt sich noch einmal in solche, die den Dativ nur für Personen erlauben, z. B. geben, mitteilen, usw. - und solche, die auch Nichtpersonen im Dativ beinhalten.

Um auf den strittigen Ausdruck zurückzukommen:

Den sieben fetten Jahren folgten die sieben mageren. ;-)))
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:32 Uhr (Zitieren) II
Beim nachträglichen Durchlesen erkenne ich einen logischen Bruch in meinen Formulierungen. Also noch einmal ab "Dativ auslösen (können):

... für Nichtpersonen.

Die Gruppe der Dativ auslösenden Verben teilt sich noch einmal ...

So müsste es nachvollziehbarer sein.
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 10:42 Uhr (Zitieren) II
ich würde „Nichtpersonen“ ersetzen durch „Nichtlebende“, denn:

Ich gebe den Blumen Wasser. ;-)
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:46 Uhr (Zitieren) II
Ich würde Nichtpersonen nicht durch Nichtlebende ersetzen, denn das impliziert ja Nichtlebende versus Lebende. Was meinst du?

Bezüglich der Bewässerung: Ich bin auch eine Blume! ;-)))

Einen schönen Tag für den Poeten!
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:50 Uhr (Zitieren) II
PS: Im Nachhinein sehe ich meine Oberflächlichkeit und bin schockiert darüber: Deine Sätze sind ja verbunden durch „denn“ und nur, weil du einen Absatz gemacht hast, schienen sie mir getrennt. Da muss ich gleich noch einmal nachdenken!
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:54 Uhr (Zitieren) II
Also: Blumen sind für mich eindeutig „Lebende“. Sie würden doch sonst nicht wachsen, oder?
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 10:55 Uhr (Zitieren) II
PS: Das heißt aber nur, dass dein Beispiel für Nichtlebende unglücklich war. Wo aber ziehst du die Grenze?
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 20.2.13 um 10:55 Uhr (Zitieren) I
Woher kommt denn die „Regel“, mit dem Dativ im Deutschen? Das Verb „geben“ kan auch bei Sachen stehen.
z.B. „Ich gebe dem Schlitten einen Stoß“
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 10:57 Uhr (Zitieren) II
Und was spräche dagegen, Personen Dingen gegenüberzustellen? Zumeist sind es bei Personen doch eh nur all die Sinnrichtungen von „sagen“, die bei Dingen nicht anwendbar sind, oder? (mitteilen, befehlen, danken, antworten usw.)
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 11:00 Uhr (Zitieren) II
@ Klaus, darüber reden wir ja gerade. Ich glaube nämlich nicht wirklich an eine „Regel“, eher nur an eine Auffälligkeit.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 11:04 Uhr (Zitieren) II
Personen versus Dingen, auch wenn es ungenau ist wegen der angedeuteten fließenden Grenze, JA! So werden ja auch die Vokabeln gelernt. Aber nein, man lernt sie wie folgt und damit ungenau:

JEMANDEM ETWAS geben
JEMANDEM ETWAS anvertrauen usw.

Dein Beispiel: Ich gebe der Pflanze Wasser ist dabei nicht berücksichtigt, was, wie wir gesehen haben, zu vorübergehenden Unstimmigkeiten führen kann.
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 11:12 Uhr (Zitieren) I
Na, dass man die Vokabeln so lernt, liegt ja auch schon alleine daran, dass ETWAS ETWAS GEBEN bzgl der Kasus nichtsaussagend wäre :-D Na ja, und man gibt ja Lebenden öfter etwas als Dingen.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 11:17 Uhr (Zitieren) I
Das waren meine Gedanken in der Zwischenzeit auch: etwas etwas geben würde keinen Sinn machen als Ausdruck. Also haben wir eine Lücke in der deutschen Sprache entdeckt.

Im Englischen gibt es das Problem nicht: I water the flowers twice a week. Genial, oder?
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 11:19 Uhr (Zitieren) II
Das ist geschummelt! :-P „Bewässern“ macht ja auch keine Probleme .
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 11:26 Uhr (Zitieren) II
Ach ja, zu deinem Beispiel „Man gibt ja Lebenden öfter etwas als Dingen“ heißt aber nicht, dass es ausgeschlossen ist:

Ich gebe der Fassade einen neuen Anstrich.

Und was machen wir jetzt mit dem, was zwischen Lebenden und Dingen ist wie z. B. Pflanzen, Wasser und Anderem, was nicht eindeutig den Menschen oder Tieren zuzuordnen ist? Und Tiere sind ja auch keine Personen und doch Lebende. Unsere Diskussion ist fast philosophisch geworden und manche werde schon den Kopf schütteln! Na ja ...
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 11:28 Uhr (Zitieren) II
Zitat von Jonathan am 20.2.13, 11:19Das ist geschummelt! :-P „Bewässern“ macht ja auch keine Probleme .


Genau das ist das Geniale: Anstatt zu sagen „Ich gebe den Pflanzen Wasser“ macht es die englische Sprache unkompliziert und umgeht damit die Probleme mit dem Dativ.
Re: Sieben Jahre lang...
ONDIT am 20.2.13 um 11:54 Uhr (Zitieren) I
Die Eingangsfrage war ja: „Gibt es einen Unterschied?“


Und ich war überzeugt, dass der Unterschied klar
zum Ausdruck gekommen sei. Errare...
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 20.2.13 um 13:26 Uhr (Zitieren) II
Wenn man die Beiträge zusammensetzt, kann man den Unterschied eventuell ausmachen.

multos annos = viele Jahre lang
multos per annos = Im Laufe vieler Jahre

Bei Fragen nach Bedeutungsunterschieden wären die Antworten in der Gegenüberstellung eindeutiger.
Im besagten Fall ist der Bedeutungsunterschied nicht auf Anhieb signifikant.

Zu „Errare humanum est“: Ich denke, es gibt größere und folgenschwerere Irrtümer. ;-))
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 20.2.13 um 23:05 Uhr (Zitieren) I
Viele Jahre lang habe ich vergeblich versucht, ihre Liebe zu erobern.
Im Laufe vieler Jahre habe ich versucht, ihre Liebe zu erobern.

Ich versuche gerade den Unterschied im Deutschen festzumachen. Irgendwie erwarte ich bei der 2. Version mehr als nur EIN Ereignis im Laufe dieser Jahre:

Im Laufe vieler Jahre haben eine Menge Männer versucht, ihre Liebe zu erobern.

Was sagst du, paeda?
Und: Bist du bereits erobert? :-D
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 21.2.13 um 9:15 Uhr (Zitieren) II
@Jonathan:
Meinem Sprachgefühl nach sehe ich das so:
„Viele Jahre lang“ drückt aus, dass ein stetiges Handeln oder Bemühen statt fand.
„Im Verlauf vieler Jahre“ drückt aus, dass in diesem Zeitraum einzelne oder mehrere Handlungen/Bemühungen statt fanden.
Annotatio: Paeda per diem et per noctem lingua Latina occupata esse videtur!
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 21.2.13 um 9:17 Uhr (Zitieren) II
emendatio: „stattfand“
Re: Sieben Jahre lang...
ONDIT am 21.2.13 um 9:25 Uhr (Zitieren) II
Was sagst du, paeda?
Und: Bist du bereits erobert? :-D


Ja, von mir.
Eine bitte noch, Jonathan. Lass' es gut sein. Das Problem „multos annos“ oder „ multos per annos“ ist hinreichend durchgekaut.

Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 10:27 Uhr (Zitieren) I
Oh, ONDIT, mit solchen Sprüchen stößt du bei mir auf harten Widerstand. Ich glaube kaum, dass du derjenige bist, der zu entscheiden hat, ob das Thema genug durchgekaut ist, oder nicht. Also bitte überlass die Entscheidung denen, die darüber diskutieren möchten. Wenn du nicht dazuzählst, schau einfach nicht hier hinein. Und wie du siehst, gab es eine Antwort (Klaus), woraus ersichtlich ist, dass ich nicht der Einzige bin.

Zitat von ONDIT am 21.2.13, 9:25
Ja, von mir.

Du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf die wundervolle Beziehung zwischen mir und Paeda? :-D

@ Klaus: ja, dem würde ich beipflichten, so in etwa wollte ich es auch ausgedrückt haben.
Re: Sieben Jahre lang...
Marcus studiosus am 21.2.13 um 10:44 Uhr (Zitieren) II
Ich möchte hier auch noch einmal deutlich machen, dass auch für mich selbst nicht ersichtlich ist, was der Unterschied ist. Glaubt man einen Unterschied erkannt zu haben, finden sich genug Beispiele, die diesen Unterschied genau umgekehrt (mit per <-> ohne per) audrücken oder zumindest so übersetzt werden.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 10:58 Uhr (Zitieren) I
Da habe ich ja was verpasst, was gleichzeitig widerlegt, dass ich Tag und Nacht mit Latein beschäftigt sein soll.

Für diejenigen, die sich für meinen (Bio-)Rhythmus interessieren: Er ist nicht an den Kants angelehnt! ;-))

Zu den „Eroberungen“: Ihr macht’s mir aber gar nicht leicht! Da könnte noch eine Oper draus werden!

Bitte beachtet auch das Anliegen Bibulus', der nicht möchte, dass dieses Forum zu tendenziell wird! ;-)))

Soweit meine ersten Kommentare.
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 11:03 Uhr (Zitieren) II
Zitat von paeda am 21.2.13, 10:58Bitte beachtet auch das Anliegen Bibulus', der nicht möchte, dass dieses Forum zu tendenziell wird!

Was meinst du damit?
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 11:08 Uhr (Zitieren) I
Die Querelen scheinen mal wieder auf die Erkenntnis hinauszulaufen, dass es eben Theoretiker und Pragmatiker gibt, und natürlich pragmatische Theoretiker und theoretische Pragmatiker. ;-))

Ich gehöre zu denen, die gerne tief schürfen und ergründen, die aber von der Lebensrealität oft genug davon abgehalten werden.

Bezüglich „(per) multos annos“ tendiere ich dazu, der Interpretation Klaus' zuzustimmen. Und Marcus studiosus würde ich zum Mediator(en) bestimmen.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 11:14 Uhr (Zitieren) II
@Jonathan

Bibulus hat immer mal wieder darauf hingewiesen, dass das Forum ein Lateinforum bleiben soll, insbesondere soll man sich hier mit politischen Äußerungen mäßigen und auch nicht zu viel flirten. ;-))
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 11:24 Uhr (Zitieren) II
Naja, damals als ich das Forum entdeckt hatte (vor 4 oder 5 Jahren), habe ich kaum Spaß daran gefunden, hier zu schreiben, da es sehr unpersönlich war. Alle sprechen als würde sie sich gegenseitig Aufsätze zusenden. So lebensfremd und so gar nicht wie ein forum, i (n.) :-D Ich schreibe hier ja schon seit Jahren mit, nur ständig unter anderem Namen. Erst seit ein paar Monaten bleibe ich bei Jonathan. Wie auch immer. Wenn das der Wunsch der Moderatoren ist, kann ich mich natürlich nicht widersetzen. Guten Tag, meine Damen und Herren. Ich empfehle mich.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 11:52 Uhr (Zitieren) II
Diese Reaktion scheint mir untypisch für dich, Jonathan. Bisher habe ich dich engagierter erlebt. Vielleicht wäre es eine Gelegenheit, um einen Konsens zu ringen.
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 11:56 Uhr (Zitieren) II
War doch nur Spaß, aber ich habe keinen Bock auf so’ne Diskussion. Wenn Sachlichkeit erwünscht ist, versuche ich sie zu bieten. Bin ja nur Gast.
Re: Sieben Jahre lang...
filix am 21.2.13 um 12:02 Uhr (Zitieren) II
Consensus, qui fori praescripta observat: latine facite vestras delicias

@Marcus studiosus: Ich sehe das wie du, dem „per“ kommt allenfalls verstärkende Funktion zu, es differenziert nicht eindeutig zwischen verschiedenen durativen Aspekten - hast du ein Beispiel parat, um dies zu illustrieren?
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 12:05 Uhr (Zitieren) II
In einem freien Forum sollten demokratische Prozesse möglich sein. Am Beispiel der Kaffeetasse konnte man diese auch gut verfolgen. Zuerst gab es Widerstände und Einwände, doch durch Argumentation und Werbung für die eigene Position hat sich das Blatt gewendet. Ich meine damit nicht, dass aus diesem Forum eine Partnerbörse oder ein politisches Forum werden sollte, denn die Verbesserung meiner Lateinkenntnisse ist mir durchaus ein Anliegen.
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 12:52 Uhr (Zitieren) I
Unam rem te rogem: De quo poculo dixisti dicisque? (Auf Latein, damit der Bezug zur Forumsexistenz hergestellt ist.)
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 13:01 Uhr (Zitieren) II
Leider reichen meine Lateinkenntnisse nicht aus, um auf lateinisch zu antworten; immerhin habe ich verstanden.

Zunächst: Um einen Becher ging es nicht, sondern um eine richtige, gestylte Kaffeetasse. Symbolisch sollte sie sein für gewichtige Beiträge auf Anfragen.
Die Diskussionen, die sich über Wochen hinzogen, hast du sicherlich mitverfolgt oder auszugsweise gelesen.

Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 13:07 Uhr (Zitieren) I
Ich kenne nur diesen Lorbeerkranz, mit dem man Geld spenden können sollte. Meinst du das? Ach, das wird nun doch nicht durchgesetzt? Ich hab mich da völlig neutral verhalten und auch rausgehalten.

Übrigens kenn ich kein richtiges Wort für Tasse. Und ich wollte kein griechisches nehmen :-D
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 21.2.13 um 13:15 Uhr (Zitieren) II
Von Lorbeerkränzen hab' ich nichts mitbekommen, obwohl ich die Debatten einigermaßen verfolgte.

Zu deiner Frage: Ja, die Möglichkeit gibt es jetzt, dass kompetente Stammforisten dezent fragen können, ob sie mit ihrem Beitrag weiterhelfen konnten, und dann derjenige, der davon profitierte, diesen Beitrag finanziell honorieren kann.

Lernst du auch griechisch? Musst du wahrscheinlich in deiner Ausbildung!

Mit der Vokabel für Tasse bin ich auch überfragt. Vielleicht gab es so etwas noch nicht im alten Rom. Da weiß Bibulus bestimmt Bescheid!
Re: Sieben Jahre lang...
Jonathan am 21.2.13 um 13:19 Uhr (Zitieren) II
Na ja, Tasse und Becher sind ja nur Worte für ein Trinkgefäß, und das hieß halt poculum. So einfach würde ich es mir erklären.

Hab das Graecum machen müssen, ja. Aber es ist lange her und meine Kenntnisse sind ... nicht mehr die von vor Jahren. :-D
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 21.2.13 um 13:33 Uhr (Zitieren) II
Existit verbum capulae, haec est lanx ansata. Nescio tamen ad quid usui fuerint.
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 21.2.13 um 14:45 Uhr (Zitieren) II
Lanx ansata erat ad mensam epulis aut potibus exstruendis.
http://library.kiwix.org/wikipedia_de_all/A/Lanx.html

propono: vas potorium ansatum
http://www.zeno.org/Georges-1913/A/vas+%5B2%5D?hl=vas
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 21.2.13 um 14:52 Uhr (Zitieren) II
Re: Sieben Jahre lang...
Marcus studiosus am 21.2.13 um 15:34 Uhr (Zitieren) II
Tasse, f pocillum, i, n [vet.; CVS p.28]; ~ mit Untertasse, f pocillum (ansatum) in catillo positum, n [LEA p.545]
aus: http://lateinlexikon.com/[/i]

ad quaestionem originalem:
@filix
Ich suche welche raus, allerdings werde ich wohl nicht vor Samstag dazu kommen. Bin ziemlich ausgebucht.
Re: Sieben Jahre lang...
Bibulus am 21.2.13 um 18:43 Uhr (Zitieren) III
Zitat von paeda am 21.2.13, 13:15
Mit der Vokabel für Tasse bin ich auch überfragt. Vielleicht gab es so etwas noch nicht im alten Rom. Da weiß Bibulus bestimmt Bescheid!


Die ollen Griechen hatten sowas ähnliches:
einen Krater (langes e, Betonung auf e) κρατήρ,
ursprünglich ein Gefäß zum Mischen von Wasser und Wein,
also nicht unbedingt in der Größe einer Mokka-Tasse...
http://de.wikipedia.org/wiki/Krater_%28Gef%C3%A4%C3%9F%29

Natürlich haben die Römer das dann auch übernommen...
Re: Sieben Jahre lang...
Bibulus am 21.2.13 um 18:49 Uhr (Zitieren) II
ja, und dann gab es natürlich noch die κύλιξ, kylix -> calix -> „Kelch“ (eher aber eine Schale)
Re: Sieben Jahre lang...
Marcus studiosus am 23.2.13 um 13:01 Uhr (Zitieren) IV
Ich bin mir gar nicht mehr so sicher. Die Dauer wird in der Regel wohl immer mit dem bloßen Akkusativ angegeben.
(Viele, viele Verwendungen, hier die letzten aus meiner Liste:)

Cicero, qui omnes superiores dies praeceptis Caesaris summa diligentia milites in castris continuisset (Caes, BG, VI, 36)
... an allen vorangegangenen Tagen ... (über eine Dauer, die alle vorherigen Tage umfasst)

paucos dies ibi morati neque flumen transire ausi domum revertuntur (Caes, BG, VII, 5)
... einige Tage lang ... (über eine Dauer von einigen wenigen Tagen)

ut complures dies frumento milites caruerint (Caes, BG, VII, 17)
... (für) mehrere Tage ... (über eine Dauer von mehreren Tagen)

sic se complures annos illo imperante meruisse (Caes, BG, VII, 17)
... über mehrere Jahre ... (über eine Dauer von mehreren Jahren)

Caesar Avarici complures dies commoratus summamque ibi copiam frumenti et reliqui commeatus nactus exercitum ex labore atque inopia refecit. (Caes, BG, VII, 32)
... mehrere Tage lang ... (über eine Dauer von mehreren Tagen)

Ac Romulus cum septem et triginta regnavisset annos (Cic, Rep,II, 10 [17])
... 37 Jahre lang ... (über eine Dauer von 37 Jahren)

Sic ille cum undequadraginta annos summa in pace concordiaque regnavisset (Cic, Rep, II, 14 [27])
... 39 Jahre lang ... (vgl. oben)

Atque ita cum tres et viginti regnavisset annos, est mortuus (Cic, Rep, II, 18 [33])
... 23 Jahre lang ... (über eine Dauer von 23 Jahren)

cum duodequadraginta regnavisset annos (Cic, Rep, II, 18 [36])
... 38 Jahre lang ... (vgl. oben)

summus dolor plures dies manere non potest? (Cic, Fin, II, 93)
... mehrere Tage ... (über eine Dauer von mehreren Tagen)

qui iucunde vixerit annos decem (Cic, Fin, IV, 30)
... 10 Jahre lang ... (vgl. oben)

quod et Staseam Neapolitanum multos annos habueri (Cic, Fin, V, 8)
... viele Jahre lang ... (vgl. oben)

Dagegen stehen, was ich bis jetzt gefunden habe, die Verwendungen mit per:

ad eum frequenter per eos dies ventitaturos se esse dixissent (Cic, Rep, I, 9 [14])
... häufig (frequenter) innerhalb dieser Tage ... (Innerhalb der Zeitspanne dieser Tage)

Itaque illorum responsis tum et ludi per decem dies facti sunt (Cic, Cat, III, 20)
... innerhalb von 10 Tagen ... (innerhalb der Zeitspanne von 10 Tagen)

So komme ich zum Schluß, dass der bloße Akkusativ die reine Dauer angibt, über die sich eine Handlung, sei sie fortdauernd oder sich wiederholend, ausdehnt. Die Verwendung mit per allerdings erscheint mir einen eingrenzenden Charakter zu haben, wodurch zuerst die Zeitspanne eingegrenzt wird, in welcher sich die Handlung, meist wiederholt aber nicht ausfüllend oder abschließend, ereignet.

Das gilt natürlich nur, solange man Gegenbeispiele findet. Und die kommen, leider, sowieso. Vermutlich schon das nächste 8-) Aber für heute war’s das.
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 23.2.13 um 13:35 Uhr (Zitieren) II
an allen vorangegangenen Tagen
= omnibus superioribus diebus!?
Re: Sieben Jahre lang...
filix am 23.2.13 um 13:41 Uhr (Zitieren) II
Danke für die Mühe - m.E. ist schon das letzte Beispiel „...per decem dies facti sunt“ problematisch, denn Cicero will doch nicht ausdrücken, dass „innerhalb von zehn Tagen“ Spiele veranstaltet wurden, sondern „dass die Spiele < volle> zehn Tage hindurch“ gedauert haben, geht es doch in der Passage darum, dass das prophezeite Unheil von Rom abgewendet werden soll, ohne dabei Kosten und Mühen zu scheuen - entsprechend setzt er fort: „... neque res ulla, quae ad placandos deos pertineret, praetermissa est“. Wenn Livius in Ab urbe condita XXXIX, 37 schreibt „...muris velut compedibus circumdatis vincti per centum annos servistis“, will er sagen, dass „...ihr hundert Jahre lang/hundert Jahre hindurch Sklaven gewesen seid“, im Sinn eines ununterbrochen andauernden Zustandes, nicht „dass ihr innerhalb von hundert Jahren Sklaven gewesen seid.“
Re: Sieben Jahre lang...
Marcus studiosus am 23.2.13 um 14:22 Uhr (Zitieren) II
Das mit dem ludi facti sunt: Ich war mir zunächst auch unsicher, ob hier nicht nur die Dauer gemeint ist. Mit der, zugegeben, etwas fadenscheinigen Begründung, dass Cicero hier vielleicht die zehn Tage festgelegt hat, um diesen Zeitraum, um welchen es geht, zu beleuchten, in welchem Spiele gefeuert wurden (viele, innerhalb bzw. während dieser 10 Tage), und darüber hinaus eine andere Sache beleuchtet. Hier geht es, wie bei per eos dies, um den eingrenzenden Charakter, der nicht die Dauer der Handlung angibt, sondern die länge der Zeitspanne, in dem die Handlung(en) geschiet(geschehen); sei es nun ausfüllend oder nicht. Die Überlegung war auch ausgehend von paulisper, Adv., was auch eine begrenzte Zeitspanne beschreibt.

Das mit Livius ist dagegen genau jenes Beispiel, das alles über den Haufen wirft. Aber warum steht dort per? Ist es die Handlung, die sich erstreckt? Oder ist es eine Handlung, die sich vielleicht sogar über den eingrenzenden, hier mit „hundert Jahre“ festgelegten, Zeitraum erstreckt? Vielleicht wird nur gesagt, dass sie „durch huntert Jahre hindurch (mindestens)“ Sklaven waren? Weißt du, worauf ich hinaus will?
Re: Sieben Jahre lang...
arbiter am 23.2.13 um 14:37 Uhr (Zitieren) III
noch einmal zu erinnern ist daran, dass solche PRobleme meist bei isolierter Betrachtung einzelner Wörter entstehen; dass es sich hier um eine adverbiale Ergänzung handelt, dass also der präzise Sinn sich erst aus der Kombination mit dem jeweiligen Verb ergibt. Sehr schön an Marcus´Beispielen zu sehen: Bei (com-)morari kann man sich ein per kaum vorstellen, bei regnare nur allenfalls, zum facti-Bsp. hat filix das Nötige gesagt, etc.
Re: Sieben Jahre lang...
arbiter am 23.2.13 um 14:52 Uhr (Zitieren) II
ich weiß es nicht;
vier Wochen lang wurde ich mit Telefonanrufen belästigt -> per;
ich machte vier Wochen lang Urlaub auf Zypern -> kein per;
mehrere Jahre lang war ich bei der Telekom beschäftigt -> per nur dann, wenn ich sagen will, dass das für mich eine (zu lange) Zumutung war
Re: Sieben Jahre lang...
Marcus studiosus am 23.2.13 um 14:55 Uhr (Zitieren) II
So würde ich das auch sehen, arbiter. Aber ob das so funktioniert, ist wohl tatsächlich Auslegungs- und Geschmackssache und von dem abhängig, was und wie man das ausdrücken will.
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 23.2.13 um 15:09 Uhr (Zitieren) II
innerhalb von = abl.
Re: Sieben Jahre lang...
arbiter am 23.2.13 um 16:03 Uhr (Zitieren) II
auch hier stellt sich im Dt. ja nicht von selbst Eindeutigkeit ein, sondern erschließt sich aus Kontest, Wortstellung und Betonung.
Er verstarb innerhalb weniger Tage (= in kurzer Zeit, unbestimmt) -> paucis diebus obiit
Die Steuern mussten innerhalb einer Woche entrichtet werden (= in einer präzis festgelegten Frist) -> vectigalia intra septem dies pensitanda erant
Re: Sieben Jahre lang...
Klaus am 23.2.13 um 17:17 Uhr (Zitieren) II
Optima exempla!
Re: Sieben Jahre lang...
Teutonius am 23.2.13 um 18:28 Uhr (Zitieren) II
Wie siehts aus mit:
Quinque diebus Romam veniam. ???
(Hatten wir als approbiertes Beispiel.)
Re: Sieben Jahre lang...
arbiter am 23.2.13 um 18:47 Uhr (Zitieren) II
der präzise Sinn, das, was der Sprecher sagen will, ist nur kontextabhängig zu ermitteln (manchmal auch nicht...)
- spätestens nach 120 Stunden ?
- mach schon mal am 4. Tag den Ofen an ?
- am 3., 4. oder 5. Tag, genaueres kann ich nicht sagen ?
- ich werde jedenfalls am darauffolgen WE an der Grillfete teilnehmen können ?
- irgenwann in den nächsten Tagen, wann genau, ist ja nicht so wichtig ?
Re: Sieben Jahre lang...
filix am 23.2.13 um 21:10 Uhr (Zitieren) IV
Der bloße Abl. temporis kann jenseits seiner Hauptfunktionen (u.a. auf die Frage „Wann?“ zu antworten) sowohl
a) den Zeitraum, innerhalb dessen etwas geschieht oder nicht geschieht, bezeichnen, somit „trans“, „intra“ und „per“ in dieser Bedeutungshinsicht vertreten,
als auch
b) den Zeitpunkt nach Verstreichen eines Zeitraumes benennen, d.h. auf die Frage Nach welcher Zeit?' antworten.

Zu a) In ad Fam. V, 20 heißt es etwa „...postea certior sum factus triginta diebus deferri necesse esse ...“ - „... nachher wurde ich darüber informiert, dass sie binnen dreißig Tagen gemeldet werden müssen ...“. De nat. deor. II,24 "negat enim esse ullum cibum tam gravem
quin is nocte et die concoquatur„ - “Er behauptet nämlich, dass keine Speise so schwer sei, dass sie nicht binnen einer
Nacht und eines Tages verdaut würde."

Zu b) in Pro Sex. Roscio 105 „Ad Volaterras in castra L. Sullae mors Sex. Rosci quadriduo, quo is occisus est, Chrysogono nuntiatur“ - „Der Tod des Sextus Roscius wurde zu Volterra, im Lager des Lucius Sulla dem Chryosognus vier Tage nach dessen Ermordung gemeldet.“

Noch ein Beispiel zur kontextuellen Klärung des jeweils Gemeinten - in Pro Milone, 44 liest man: „Vos ex M. Favonio audistis Clodium sibi dixisse, et audistis vivo Clodio, periturum Milonem triduo. Post diem tertium gesta res est quam dixerat.“ - „Ihr habt von M. Favonius gehört, dass Clodius zu ihm gesagt habe, und ihr habt es auch zu Lebzeiten des Clodius gehört, dass Milo binnen drei Tagen/in (nach) drei Tagen umkommen werde.“ Erst der nächste Satz präzisiert den Sinn der Zeitbestimmung: „Nach dem dritten Tag ist geschehen, was er angekündigt hatte.“ Manche übersetzen das mit „Nach genau drei Tagen ...“.

Um kurz zur ursprünglichen Frage zurückzukommen:
„per“ verstärkt entweder den Akkusativ der Dauer oder es markiert den Zeitraum, innerhalb dessen etwas geschieht oder nicht geschieht. In der Regel kann der bloße Abl. temp. nur letztere Funktion übernehmen. Da keine solche Regel ohne Ausnahme ist, heißt es bei Caesar: „Ex eo proelio circiter hominum milia CXXX superfuerunt eaque tota nocte continenter ierunt“ - „Ungefähr 130000 Mann überlebten diese Schlacht und marschierten ohne Unterbrechung die ganze Nacht lang.“
Re: Sieben Jahre lang...
Seneca am 23.2.13 um 22:09 Uhr (Zitieren) III
Schön ausgeführt, filix. Aber viel zu langatmig. Einfach mal in den Neuen Menge schauen, dann spart man sich viel Geschreibsel.
Re: Sieben Jahre lang...
paeda am 24.2.13 um 10:01 Uhr (Zitieren) II
Ich habe nichts gegen Ausführlichkeit, falls meine Meinung von Belang sein sollte. Für mich ist nun der Unterschied zwischen dem Ablativ temporis, dem Akkusativ temporis und der Verstärkung mit per recht deutlich geworden, und ich möchte meinerseits allen danken, die sich die Mühe gegeben haben, zur Klärung beizutragen.
 
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