Der Ianus-Tempel hatte eine Besonderheit:
Wenn sich Rom im Kriegszustand befand,
standen seine Türen weit offen,
in Friedenszeiten waren sie geschlossen.
Die Türen standen, bis sie Augustus schließen ließ („Pax Augusta“),
über 150 Jahre offen.
(oder so was in der Größenordnung,
jedenfalls über mehrere Generationen lang)
Ianus wird als höchster römischer Gott bezeichnet und Iuppiter auch. So steht’s bei Wikipedia. Ich habe mit der Götterhierarchie der Antike nichts zu tun.
Das zu ERgründen wäre auch mal ein Thema für eine Diplomarbeit.
Aber, die Quellenlage ist sehr, sehr dürftig, wie bei allem aus der Frühzeit Roms
(während des Kelteneinfalls von 367 v.Chr. sind alle alten Dokumente einschließlich der XII-Tafel-Gesetze vernichtet worden)
mündliche Überlieferung, Hörensagen, Geschichtsklitterung, anpassen an die Wunschvorstellungen, etc...
Man kennt das ja noch heute:
„Der Irak hat Atomwaffen.“ (gerade heute ist der 10. Jahrestag des Irak-Krieges!)
Okay, Jonathan: Bei Wikipedia steht, dass Ianus zu den ältesten römischen Göttern gehört und der Gott allen Ursprungs sei. Da war es für mich naheliegend, ihn in der Hierarchie ganz oben anzusiedeln. Falsch?
Ich habe mal gelesen, dass die Götter, die mit der Entstehung des Kosmos zu tun haben, fast immer im Kult unwichtig sind. Man sieht es auch in der Mythologie: Ouranos wird von Thron gestürzt, Gaia tritt immer wieder aus dem Hintergrund gegen die neuen Götter an. Auch Tiamat und Apzu werden getötet.
1. Der Eingangssatz stammt in der Tat aus den „Res gestae divi Augusti“, dem sog. Monumentum Ancyranum.
2. Das Zwölf-Tafel-Gesetz ist fragmentarisch erhalten, nämlich durch einzelne Zitate bei antiken Autoren.
In der Tat.
Schon die antiken Historiker versuchten sich, mit einigem Erfolg,
an der Rekonstruktion der XII-Tafel-Gesetze.
Heute kennen wir, wenn auch nicht den genauen Wortlaut,
so doch zumindest den Inhalt bzw. den behandelten Gegenstand
der einzelnen Gesetze.
Zumindest mit einiger Sicherheit.
Interessant in diesem Zusammenhang ist es,
daß Gliederung und Aufbau Einfluß bis auf heutige Gesetzgebung haben.
Man kann sagen, die XII-Tafel-Gesetze sind die Urväter der heutigen europäischen Gesetzesgestaltung, sowohl inhaltlich als auch bedeutungsmäßig.
Sie unterscheidet sich grundlegend z.B. von der Scharia.
Da hat sich der Experte mal wieder vergaloppiert.
Öffentliches Recht, Strafrecht, Privatrecht, Prozessrecht gehen munter durcheinander, von „Aufbau“ - etwa im Vergleich zu unserem BGB - kann gar keine Rede sein, und als „Urväter der heutigen europäischen Gesetzesgestaltung“ konnten sie schon deshalb nicht dienen, weil sie ja verloren waren (und weil völlig unklar ist, was mit „europäische Gesetzesgestaltung“ gemeint sein könnte).
@Jonathan,
och,
ich schätze arbiter sehr, und nehme seine Kritik und Berichtigungen an.
Ich erhebe aber nun mal keine Anspruch auf „Expertentum“.
Was ich hier schreibe, ist meine diletantische Ansicht,
der niemand folgen muß.
Ich bin inzwischen in der glücklichen Lage,
daß ich niemanden mehr meine Legitimation, Nomination, Approbation,
Konfirmation, Diplomation, Hablitation, etc pp vor- und beweisen muß...
B-)
Ich weiß doch, dass er Ahnung hat und mein Wissen bei weitem (vll. noch ;-) ) nicht an seines heranreicht. Und ich möchte mich gerne verbessern lassen und mein Wissern erweitern. Aber die Art und Weise k**** mich an. Das ist alles.