Ich bin immer wieder verwundert, wie manche hier Links reinklatschen, in der Überzeugung, sie würden helfen, aber an der Fragestellung meilenweit vorbeiziehen.
Also im lateinischen Brief wird die Gegenwart zur Zeit des Schreibens im Perfekt wiedergegeben. Die Vergangenheit z. Z. d. S. im Plusquamperfekt und die Zukunft z. Z. d. S. umschrieben mit „-urus eram“.
(
http://strebersdorf.historicus.at/Anhang/Brief.pdf)
Die Frage zielte nun darauf ab, wie diese Verschiebung der Zeiten im Deutschen wiedergegeben werden soll. Ob man ein Perfekt als Präsens behandeln und dementsprechend übersetzen soll, oder nicht.
Nun ist das ist den epistulae morales allerdings nicht so streng nach dieser Regel gehandhabt, die selbst eigentlich keine Regel ist, sondern eher ein Ratschlag, wie man es machen kann. Seneca hat’s nicht so gemacht.
Je nachdem, wie streng dein Lehrer ist, kannst du die Sätze entweder etwas freier für deutsche Ohren zurechtbügeln, oder übersetzt sie mit den Zeiten, in denen sie verfasst worden sind (Präsens -> Präsens, etc.).