Hallo ich versuche mir gerade die indirekte Rede beizubringen. Jetzt dachte ich etwas verstanden zu haben und stoße auf das Beispiel:
Tribuni dixerunt
Copias Germani sustineri posse.
Quid esse levius...
Ich dachte jetzt:
Die Tribunen sagten, die Truppen der Germanen KÖNNTE man aufhalten. Was wäre leichtfertiger..
In der Lösung steht jetzt:
Die Tribunen sagten, die Truppen der Germanen KÖNNE man aufhalten. Was SEI leichtfertiger..
Wieso das jetzt? In der Grammatik steht, Nebentempus im Hauptsatz, müsse man auf der Stufe bleiben.
Man sagt(e),
ich lernte/hätte/sei
du lernest/habest/sei(e)est
er lerne/er habe/sei
wir lernten/hätten/seien
ihr lernet/habet/seiet
sie lernten/hätten/seien
Im Zweifel sollte man die Ersatzform mit WÜRDE verwenden.
dicit + ACI aktiv
Gaius dicit se Iuliam amare / amavisse / amaturum esse.
Gaius sagt, dass er Julia liebe / geliebt habe / lieben werde.
dixit + ACI aktiv
Gaius dixit se Iuliam amare / amavisse / amaturum esse.
Gaius sagte, dass er Julia liebte / geliebt hätte / lieben würde.
Ich dachte, ich könnte mich jetzt daran durchhangeln... Jetzt erscheint es bei euch, dass es egal ist, ob das auslösende Verb Gegenwart oder Vergangenheit ist?
Die Grammatiken finde ich schwer für mich übertragbar. Und WÜRDE dürfen wir nicht :(
.. Darf ich nicht :( und ich dachte, ich hätte jetzt einen Anhaltspunkt. Wenn ich indirekte Rede nachschlage, finde ich sie immer wunderbar auf deutsch oder Latein erklärt, aber ich bekomme beide anscheinend nicht zusammen.
Also, nehme ich egal wie die Zeitenfolge im lat ist, Konjunktiv I.
Wenn dies nicht pass z.B. sie gehen. nehme ich bei GLZ sie gingen.
VZ drücke ich dann immer mit habe aus, und wenn es nicht passt mit hätte.
Irgendwie zweifle ich gerade, dass man mein Geschriebenes noch versteht.
Ich hoffe trotzdem auf Hilfe. Ich würde das gerne heute noch hinbekommen.
Ach eine Frage noch, wenn da jetzt ein Nebensatz folgt, z.B. mit qui, oder ut., bleibe ich dann in dem Konjunktiv?
Ein konstruier mal ein Beispiel:
Tribuni dixerunt
Copias Germani sustineri posse, quae nequeant pro salute pugnare.
Die Tribunen sagten, die Truppen der Germanen könne man aufhalten, die nicht für ihre Rettung kämpfen könnten (Könnten, weil können Konjuntiv I die deckungsgleiche Form ist?)
Im Übrigen musst du nicht an dir zweifeln, denn dieser Grammatikpunkt ist nicht so leicht und daher auch nicht so schnell abhakbar. Dies zur Ermutigung.
:) So rum muss ich es zum Glück ja nicht.
Ja klar mit den Germani, zu meiner Verteidigung: so habe ich es abgeschrieben.
So viele Fehler in einem kleinen Satz.
Jetzt sehe ich gerade die Ermutigung von Paeda und gehe mit neuem Eifer an die Sätze!
Zum Relativsatz: Es ist besser, das Relativpronomen dem Bezugswort folgen zu lassen.
Tribuni dixerunt copias Germani sustineri posse, quae nequeant pro salute pugnare.
Die Tribunen sagten, die Germanen, die nicht zum Wohle/Heil/? kämpfen könnten, könnten (dennoch) die Truppen unterstützen.