Meine Frage lautet: Warum schrieb Cicero überhaupt seine philosophischen Schriften in Latein?
Und was sagt er darüber, in wie weit die Philosophie als Lebensbewältigung dienen kann?
Cicero hat mit seinen philos. Schriften die sprachl. Grundlagen für die philos. Themen geschaffen und griech. Fachbegriffe ins Lat. übertragen. Damit hat er die griech. Philosphie den Römern erst zugänglich gemacht.
die frage ist allzu verkürzt. ich vermute mal: warum schrieb cicero auf latein und nicht auf griechisch? er wollte die kulturelle abhängigkeit von den griechen vermindern. oben ist schon alles gesagt.
Cicero wollte das griechische Gedankengut seinen römischen Landsleuten nahe bringen.
Sicherlich laß und verstand er leidlich bis gut Griechisch,
aber er traute es sich wohl nicht zu,
seine Gedanken in altgriechischen Bandwurmsätzen zu Papier,
resp. Papyros zu bringen...
Samuel Beckett („Warten auf Godot“), Literatur-Nobelpreisträger,
schrieb, um die richtigen Worte zu finden, oft in Fremdsprachen.
Allerdings beherschte er sich auch leidlich...
PS: Ich kann mich gar nicht erinnern, dass WARTEN AUF GODOT, das ich mindestens einmal gelesen und dreimal auf der Bühne gesehen habe, sprachlich so herausfordernd sein soll. Zum Nachdenken hat es mich zweifelsohne immer wieder angeregt.
Ups, Bibulus, das wusste ich nicht: ein Ire, der existenzielle Literatur auf französisch verfasst. Soll man da mal wieder „Chapeau“ sagen? Allerdings hatte er ja französische Vorbilder: Sartre, Camus, ... . Es war doch nicht umgekehrt?