Wie ich die Geschichte zu den „aufgeschobenen Kaffees“ gerade gesehen habe, die zur Zeit auf Facebook kursiert, dachte ich, dass passt ganz gut, zu der Diskussion (naja, eher „Streit“...), die da gerade geführt wird. :)
(Ich bin im Urlaub in Spanien, und gerade hat sich vor einem Laden auf meinem Heimweg ein älterer Mann auf einem Karton mit einem Bettlagen schlafen gelegt ... :( Wohl einer der vielen „Sozialschmarotzer“... )
Almosen-Geben ist im übrigen eine zutiefst konservative Tugend - sie dient zur Perpetuierung der gegebenen Verhältnisse (und natürlich dem guten Gewissen der Spender). Vgl. auch die entsprechende Säule des Islam, die ja voraussetzt, dass es immer ausreichend Empfänger gibt.
Die Linke und die Pseudo-Linken haben gehofft, durch eine komfortable Alimentierung der Bedürftigen sich eine dankbare Klientel auf Dauer zu verschaffen. Sie haben aber ihren Marx nicht gelesen, der schon vor 150 Jahren erkannte, dass mit dem Lumpenproletariat politisch nichts anzufangen ist - bei der Wahl hat sich gezeigt, dass die Kurve der Wahlbeteiligungsquote umgekehrt proportional zur ALG-II-Bezieher-Quote verläuft.
Das verstehe ich nicht, Du prangerst quasi schon die „Perpetuierung der gegebenen Verhältnisse“ an, bezeichnest aber alle, die die Verhältnisse ändern wollen, als „Sozialromantiker“. Was würdest Du denn tun? Denn dass alle ganz normal für ihr Geld arbeiten, ist ja wohl bei der mit der Produktionssteigerung einhergehenden Freisetzung von Arbeitskräften (Arbiter 2013) nicht ganz vereinbar, oder?
Noch eine andere Frage: Was ist die Motivation, Konservativ zu sein? Ist es die Anti-Motivation Faulheit?
wo hätte ich das getan ? Fakt ist aber, dass viele, die sich als fortschrittlich verstehen, von unrichtigen Voraussetzungen oder utopischen Zielvorstellungen ausgehen. Besonders kritikwürdig ist, wenn dann schlaue Scharlatane auf deren Naivität ihr Süppchen kochen
Aus dem Alter, wo ich, von der Hybris gebissen, glaubte, mal eben die Welt retten zu können, bin ich heraus. Immerhin habe ich bei K.M. dialektisches Denken gelernt und halte mich im persönlichen Bereich möglichst an das bekannte quidquid agis..., wenn auch im Bewußtsein des Merkspruchs von Theodor Wiesengrund: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Wenn man wie Hegel glaubt, Widersprüche seien etwas Gutes, dann kann das nur metaphorisch, also als Bild, gemeint sein. Etwa in diesem Sinne sind Widersprüche etwas Gutes: Suche nach Fehlern (Widersprüchen) und du lernst, wo deine Überzeugung falsch ist und du kannst sie korrigieren. ;-)
ps: ständig werden texte verweigert. man muss seine eingaben sicherheitskopieren.
Alle Königinnen heißen Elisabeth, also heißt die englische König Elisabeth.
Das ist keine Folgerung, sondern ein Zufall, denn auch die englische Königin könnte anders heißen.
Wenn man folgern würde: Also heißt auch die dänische Königin Elisabeth, wäre die Schlussfolgerung ja ganz offensichtlich falsch!
Das scheint mal ein richtiger/wahrer Satz zu sein, der kaum widerlegbar ist: Unser Unwissen ist immer größer als unser Wissen. Daraus sollte intellektuelle Bescheidenheit resultieren!
Danke, Klaus, für den Link! Ich dachte aber nicht an Konsum versus Sparen, sondern eher an: Einen Euro, den ich nicht habe, kann ich nicht ausgeben. Nicht einmal für ein Brötchen!
In der weiteren Ausführung heißt das: Wenn ich kein Geld habe, kann ich auch keine Handwerker für Reparaturen oder Renovierungen beauftragen sowenig wie anderen NOTWENDIGEN Bedarf decken. DEM Konsum AN SICH bin ich eine schlechte Advokatorin!
Ich stimme zu: Jede Relativierung schwächt den Gehalt der Aussage. Man nennt das heute aber Diplomatie oder Differenziertheit. Andererseits klingen absolute Aussagen arrogant bis borniert. Die Wahl ist also auch problematisch.
Ich bin am Ende der Lektionen zum Thema Logik angelangt und habe gelernt:
Absolute Behauptungen/Theorien sind nicht möglich, da sie jederzeit widerlegt werden könnten. (Man beachte den Konjunktiv!) Daraus ergibt sich, dass man mit Behauptungen vorsichtig umgehen muss. Tut man dies, nimmt der Gehalt der Aussagen ab. Ein Teufelskreis?
Die Frage ist zunächst, was mit „niedrige Einkommen“ gemeint ist. Deutschlands Wirtschaft hat ja gerade wegen der -angeblich - niedrigen Einkommen die letzten Krisen am besten überstanden, zum Ärger der Linken und Gewerkschaften. Es kommt also nicht auf den Stundenlohn an, eher schon auf die geamtwirtschaftliche Lohnsumme, aber besonders auf das verfügbare Einkommen aller Wirtschaftssubjekte - und dazu gehören eben auch andere Einkunftsarten (das dt. Steuerrecht unterscheidet 7, relevant sind hier v.a. Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Kapitaleinkünfte) als Lohneinkommen.
In Deutschland hängt die Wirtschaft außerdem in hohem Maße vom Außenhandel ab, und da spielen einerseits die komparativen Lon-Stückkosten, andererseits die Währungsparitäten eine große Rolle.
In Klaus´ Link verrät ein Mensch mit Konsum-Nacholbedarf, was er sich alles kaufen würde: in erster Linie lauter in Asien hergestellte Produkte. Das hilft der deutschen Wirtschaft allenfalls indirekt.
Unter niedrigem Einkommen verstehe ich ein Einkommen, das nicht ausreicht, um wenigstens die Grundbedürfnisse zu decken.
Die gesamtwirtschaftliche Lohnsumme in Deutschland mag ausreichend sein, um als Staat/Land erfolgreich durch Krisen zu kommen. Sind wir schon soweit, dass es auf die Menschen als solche in diesem Staat/Land nicht mehr ankommt?
Der in Asien hergestellte Billigschrott - zwischenzeitlich wird ja auch dort Qualität angestrebt - wird vermutlich in diesem Ausmaß nur gekauft, weil die Kaufkraft für qualitativ bessere/gute Produkte fehlt.