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Oratio Philippi von Sallust (Historien) — 6557 Aufrufe
Jacob am 7.10.13 um 14:29 Uhr (Zitieren) I
Hallo!
Ich bräuchte dringendst Rat zu folgender Textstelle aus der Oratio Philippi von Sallusts aus seinen Historien (§ 7):

[...] et ad eum concurrere homines omnium ordinum corruptissumi, [...]

1.) Handelt es sich bei der Form concurrere um einen historischen Infinitiv und wie kann ich das belegen?

2.) Handelt es sich bei homines Omnium ordinum corruptissumi um ein Hyperbaton?

Ich bin dankbar für jegliche Hilfe, da mir diese Fragen sehr wichtig sind - Danke vielmals:)!
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gast0710 am 7.10.13 um 14:41 Uhr (Zitieren) II
1. Es könnte auch die Kurzform von „concurrerunt“ sein.
Weitere eindeutige historische Infinitive im Umfeld wären ein Indiz, dass auch diese Form ein solcher ist.

2. Ja.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 7.10.13 um 16:05 Uhr (Zitieren) I
2. Nein.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 16:10 Uhr (Zitieren) I
2. Warum soll das kein Hyperbaton sein ? In der Schule wäre es das auf jeden Fall.

Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 7.10.13 um 16:47 Uhr (Zitieren) I
M.E. ist die Voranstellung des Gen. tot. beim Superlativ keine Abweichung sondern weit verbreitet:

„Iam vero omnium vitiorum suorum plurima et maxima constituit monumenta et indicia in provincia Sicilia ... “ (Cicero: In Verrem I,4) Wobei das H. ja „plurima et maxima <- constituit -> monumenta et indicia“ ist, nicht aber der Gen. tot. vor dem Superlativ.

"Bellum inexpiabile infert quattuor consulibus unus omnium latronum taeterrimus! (Cicero: Philippica XIV,8)

„Magna laus meoque iudicio omnium maxima.“ (Cicero: Phillipica XI,7)

Tu autem, omnium stultissime, ....“ ((Cicero: Phillipica II,29)

Bei „et ad eum concurrere homines omnium ordinum corruptissumi“ ist die Nachstellung des Subjekts weitaus auffälliger. Eine neutrale Wortordnung wäre: „et homines omnium ordinum corruptissimi ad eum concurrere“
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 16:55 Uhr (Zitieren) I
homines...corruptissimi ist für mich ein klares Hyperbaton.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 7.10.13 um 16:55 Uhr (Zitieren) I
Begründe es.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 16:59 Uhr (Zitieren) I
geschlossene Wortstellung/Sperrung = Hyperbaton
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 7.10.13 um 17:09 Uhr (Zitieren) II
Das ist keine Begründung - ich habe vier Beispiele gebracht, die zeigen, dass die Voranstellung des Gen. tot. beim Superlativ häufig verbreitet ist, dass derselbe dann zwischen Subst. und Adj. zu stehen kommt, verleiht ihm m.E. im Lat. nicht den Charakter eines Einschubs, der von der gewöhnlichen Wortordnung signifikant abweicht. Du müsstest also zunächst zeigen, dass syntaktisch betrachtet „homines corruptissumi omnium ordinum“ die Regel ist.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 17:21 Uhr (Zitieren) I
Das ist keine Begründung



In der Schule reicht das (formal) völlig aus. Es geht nur darum, dass das Adjektive vom Substantiv „durch irgendetwas“ getrennt wird. Hier ist es zufällig dieser Genitiv.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 7.10.13 um 17:26 Uhr (Zitieren) II
Wenn man hier ein Hyperbaton erkennen will, müsste man a) die Ungewöhnlichkeit der Wortstellung zeigen (von filix widerlegt) und b) erklären, inwiefern hier ein Stilmittel mit einer besonderen Absicht eingesetzt wird.
Beim H. wird i.d.R. das erste Wort herausgestellt und eine Spannung auf das noch zu erwartende zweite Wort erzeugt.
Davon ist hier nichts zu sehen.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 7.10.13 um 17:31 Uhr (Zitieren) II
In der Schule reicht das (formal) völlig aus


Ein Stilmittel zu identifizieren, ohne die beabsichtigte Wirkung benennen zu können, ist dürftig und sollte nicht Schule machen
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 17:37 Uhr (Zitieren) I
Beim H. wird i.d.R. das erste Wort herausgestellt und eine Spannung auf das noch zu erwartende zweite Wort erzeugt.


Das ist doch hier genau der Fall. corruptissimi doch das Wort, auf das mit Spannung gewartet wird.
Ferner heißt „i.d.R. eben nur “i.d.R", nicht grundsätzlich.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 17:37 Uhr (Zitieren) I
... ist doch ...
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 17:42 Uhr (Zitieren) I
Hyperbaton (Sperrung)
Trennung von zwei syntaktisch eng zusammengehörigen Wörtern (gewöhnlich Substantiv und Adjektiv) durch ein anderes (oder mehrere).
„Aequam memento rebus in arduis / servare mentem.“

http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za235/gk_inf/daten/latstil.htm

Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 7.10.13 um 19:33 Uhr (Zitieren) I
Die wesentliche Aufmerksamkeitssteuerung erfolgt hier, wie oben angesprochen, zunächst durch die Stellung des Subjekts, das man in der neutral. lat. Wortstellung am Anfang erwartet.
Das wird niemand als Hyperbaton bezeichnen, ebenso wenig die Nachstellung des Adjektivs per se.
Entfiele der Gen. tot., änderte sich an diesem Aspekt so gut wie nichts - es wäre „corruptissumi“ unmittelbar nach „homines“ doch nicht minder rhetorisch wirksam - so oder so bliebe das Attribut, das die Anhänger negativ charakterisiert, das letzte Wort in der Sache. Bestenfalls kann davon gesprochen werden, dass der Gen. tot. diesen Effekt ein wenig verstärkt ; er bringt ihn aber nicht erst hervor. Das wird auch deutlich, verschiebt man „homines omnium ordinum c.“ an den Anfang des Satzes, welcher so nicht mehr in gleicher Weise zündet.
Selbst wenn man die Perspektive auf die syntaktische Nahbeziehung von Subst. und Adjektiv beschränkt, gleich wo sich dieselben sonst in einem Satz finden, ist die Frage offen, wie die, den gebrachten Beispielen nach verbreitete, Voranstellung des Gen. tot. beim Superlativ zu beurteilen ist, wenn sie, um die gepostete, vage Definition aufzugreifen, mit einer anderen engen syntaktischen Zusammengehörigkeit kollidiert.
Dass unter allen Umständen zwischen Subst. und Adj. nichts zu stehen hat und nur dies die neutrale Grundform der Beziehung derselben ist und dass „irgendetwas diese Trennendes“ sofort ein Hyperbaton erzeugt, ist zweifelhaft.
Wer will, wenn Horaz „O matre pulchra filia pulchrior“ ausruft, beim Abl. compar. „pulchra filia“ zwischen „matre“ und „pulchrior“ von einem Hyperbaton sprechen?
Warum behält Cicero in „Iam vero omnium vitiorum suorum plurima et maxima <-constituit-> monumenta et indicia in provincia Sicilia ... “ (In Verrem I,4) die Voranstellung bei, wenn hier doch gar keine rhetor. Notwendigkeit besteht, ja man sogar einwerfen könnte, dass auch hier der Gen., der die „monumenta et indicia“ erst charaktierisiert, sich ganz gut dahinter machte, ohne das Hyperbaton, das hier durch das Verb, das allerdings keine rivalisierende Nahbeziehung zum Adjektiv aufweist, zustande kommt, zu stören? Wo sind die Beispiele für reguläre Nachstellung des Gen. tot. beim Superlativ?
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 7.10.13 um 20:08 Uhr (Zitieren) I
Soviel Tamtam um das allgegenwärtige Hyperbaton, das gerade bei Dichtern meist nur der Metrik geschuldet ist. Interessant sicher, aber am „Schulbedarf “völlig vorbei.
Ich bleibe dabei: In der Schule gilt das als H. - 100 %.
Man kann aus allem eine - manchmal zweifelhafte- Wissenschaft machen.
Die wenigen, gezielt gesuchten Stellen beweisen alles und gleichzeitig nichts. Doch deswegen die gesamte Literatur zu durchforsten ist mir diese Sache nicht wert.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Jacob am 7.10.13 um 22:01 Uhr (Zitieren) I
Vielen lieben Dank an filix - das hört sich alles sehr glaubwürdig an, sodass ich nun auch der Meinung bin, dass es sich NICHT um ein Hyperbaton handelt - DANKE!!! Allerdings bin ich mir leider nach wie vor nicht sicher, ob es sich bei dem Verbum concurrere um einen historischen Infinitiv handelt, oder nur um eine, bei Sallust ja sehr beliebte, Kürzung der Form concurrerunt (Perfekt). Wenn ich den kompletten Text betrachte, finde ich keine weiteren Formen des historischen Infinitivs in Nachbarschaft der Form concurrere. Ist denn die mehrfache Nennung eine unbedingte Voraussetzung oder kann ein historischer Infinitiv auch isoliert stehen? Wenn ich mir die Übersetzung der betreffenden Stelle anschaue, geht es zweifellos um Spannung und hektisches Treiben, daher meine Vermutung dass es sich um einen historischen Infinitiv handeln muss, allerdings ist es leider NUR eine Vermutung und ich bräuchte unbedingt Sicherheit. Vielen Dank bereits für jegliche Hilfe:)!!!
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
conlegens am 8.10.13 um 8:20 Uhr (Zitieren) I
Offenbar hat filix eine eigene, sehr eingeschränkte Definition des H., die er krampfhaft mit untypischen Extrembeispielen zu verteidigen versucht.
Auch ich zweifle an dieser Argumentation, die nur der Rechtfertigung des eigenen Standpunktes dient. :(

Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Jacob am 9.10.13 um 17:03 Uhr (Zitieren) I
Ich denke, das ist alles eine Frage der Interpretation, finde die Argumentation von filix aber auf jeden Fall sehr schlüssig, er scheint wirklich sehr kompetent zu sein, wie anhand seiner Antwort (Belege, Textverweise) deutlich wird:)! Leider bin ich nach wie vor ratlos, was die Frage nach dem historischen Infinitiv concurrere (versus Kurzform des Perfekts) anbelangt. Ich wäre sehr dankbar, wenn sich hierzu jemand äußern würde. Mich macht es halt stutzig, dass nur diese eine isolierte Form auftritt und sich in der Umgebung des Verbs concurrere keine entsprechenden Formen finden, aber wenn man sich darauf bezieht, wann der historische Infinitiv gewöhnlich gewählt wird, würde es doch Sinn geben ...
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 9.10.13 um 17:11 Uhr (Zitieren) I
Sallust liebt diese Form der 3. Pl. Perf., der Rest-Zweifel müsste sich doch aus dem Kontext erledigen
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Jacob am 9.10.13 um 20:35 Uhr (Zitieren) I
Hallo!
Ich hätte noch zwei weitere Fragen und bin für jede Hilfe dankbar:)!
1.) Wie lautet die lateinische Übersetzung für „Merkfähigkeit“?
2.) „quibus illa placent, in armis sunt, vos in metu“
Ist in dieser Wendung ein Stilmittel enthalten (Zeugma, Ellipse)? und falls ja, wie ließe sich das begründen?
Danke vielmals!!!
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gast0910 am 9.10.13 um 20:50 Uhr (Zitieren) I
Merkfähigkeit: memoria/vis memoriae
http://www.zeno.org/Georges-1913/A/memoria?hl=memoria

vos in metu (estis):Ellipse
(ii,) quibus...placent, vos : Inkonzinnizät
in armis ...in metu esse: Zeugma
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Jacob am 9.10.13 um 21:02 Uhr (Zitieren) I
Vielen Dank für die super Antwort:)!!! Ich hatte leider keine Übersetzung für „Merkfähigkeit“ gefunden, dachte schon an memoria, aber war mir nicht sicher, daher meine Frage.
Das mit der Ellipse leuchtet mir ein, klar. Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum hier auch ein Zeugma vorliegen soll. Wie könnte ich das gut begründen?
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gast0910 am 9.10.13 um 21:10 Uhr (Zitieren) I
Esse wird jeweils anders verwender.
(Unter Waffen stehen, in Angst sein/Angst haben)
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 9.10.13 um 21:42 Uhr (Zitieren) I
Esse wird jeweils anders verwender.

???
Es werden (per Ellipse) zwei Sätze verbunden, wobei das zweite Prädikat (das nicht sunt, sondern estis heißten müsste) fehlt;
insoweit handelt es sich nicht um Inkonzinnität, sondern allenfalls um Anakoluth
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Corydon am 10.10.13 um 1:32 Uhr (Zitieren) I
Also was daran ein Zeugma sein soll, verstehe ich auch nicht! Man darf ja nicht von der deutschen Übersetzung des esse ausgehen, sondern nur vom lat. Text (oder will jemand dem antiken Autor etwa unterstellen, er hätte sich vor 2000 Jahren schon Gedanken darüber gemacht, wie es einmal in der Sprache der Germanen lauten würde?).

Im lat. Text steht eben beide Male „esse“ und das in der gleichen Bedeutung und Verwendung; „unter Waffen sein“ und „in Furcht sein“. Dass wir dies im Deutschen jeweils anders übersetzen, kann keine Begründung für ein Zeugma sein.

Ein Zeugma (vgl. auch http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/zeugma) ist vielmehr: „Eos diligo et parco / ich schätze und verschone sie.“ Denn „parcere“, das ja eigentlich mit einem Dat. zu konstruieren ist, steht aufgrund der Verbindung mit „diligere“ dann mit dem (von „diligo“ bestimmten) Acc.-Objekt.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 10.10.13 um 2:08 Uhr (Zitieren) II
wo siehst Du im letzten Satz ein Form von esse ?
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gast0910 am 10.10.13 um 6:55 Uhr (Zitieren) I
insoweit handelt es sich nicht um Inkonzinnität


Es geht mir um die Inkonzinnität der Subjekte.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Klaus am 10.10.13 um 7:05 Uhr (Zitieren) I
@gast 0910: Cognomen falsum elegisti!!!
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 10.10.13 um 11:43 Uhr (Zitieren) II
Bei den vielen konkurrierenden Definitionen von Zeugma, wird es schwierig werden, Einigkeit zu erzielen. M.E. entspricht der Wegfall von „estis“, der „sunt“ zum im Verhältnis der Subjekte teilweise inkongruenten Prädikat beider Sätze aufsteigen lässt, der im Duden etwa gegebenen Definition von Syllepse: „S. = Ellipse (2) bei der ein Satzteil anderen in Person, Numerus oder Genus verschiedenen Satzteilen zugeordnet wird (z. B. ich gehe meinen Weg, ihr den eurigen)“. Im engl. Sprachraum läuft das teilweise unter grammatical (versus semantical) syllepsis. Der Punkt dabei ist, dass eine semantische Differenz hier nicht zwingend und im vorliegenden Fall auch nicht gegeben ist. Nicht alle sehen darin schon eine rhetorische Figur. So oder so dürfte die Auslassung hauptsächlich erfolgt sein, um die Antithese „in armis“ - „in metu“ ihre volle Wirkung entfalten zu lassen.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
filix am 10.10.13 um 12:38 Uhr (Zitieren) I
Zeugma ...wird

Nebenbei: „Eos diligo et parco / ich schätze und verschone sie.“ ist definitiv kein Beispiel für eine semantische Differenz, denn „eos“ wechselt in keiner Weise die Bedeutung, Kasusdifferenz hin oder her.
Cf. http://www.menge.net: Zeugma: Regiert ein Wort (meistens ein Prädikat) zwei (1) syntaktisch oder (2) semantisch ungleichartige Satzglieder, so spricht man von Zeugma: (1) Invidet et odit eum (statt Invidet ei et odit eum) (2) Mutuo metu et montibus deterrentur (Tac. Germ. 1). Vgl. § 77,1c Anm.
Ein anderes Beispiel für ein semant. Zeugma stammt aus Ovids Metamorphosen „cecidere illis animique manusque“ - sinken Mut und Hände doch auf unterschiedliche Weise.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Jacob am 10.10.13 um 16:09 Uhr (Zitieren) I
Jetzt bin ich endgültig verwirrt:(... Heißt das jetzt, dass es falsch ist, wenn ich sage, dass es sich bei „quibus illa placent, in armis sunt, vos in metu“ um einen Fall von inconcinnitas handelt? Meiner Meinung nach fehlt hier das ii vor quibus, aber um WELCHE stilistische Besonderheit handelt es sich da?
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 10.10.13 um 16:20 Uhr (Zitieren) I
Das Demonstrativum fällt oft weg. quibus kann auch für ii, quibus stehen.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 10.10.13 um 16:20 Uhr (Zitieren) I
Inkonzinnität wird als Vermeidung von Parallelismus beschrieben - haben wir hier nicht

die (nicht ungewöhliche) Einsparung des Bezugsworts ii ist - wie die Einsparung des estis am Schluss - Element der brevitas (Brachylogie)
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
gabi am 10.10.13 um 16:40 Uhr (Zitieren) I
Inkonzinnität
Durchbrechung von Parallelismen u. ä. durch syntaktische Variation.
„Ut erat comis bonis, ita adversus malos iniucundus“ (statt des einfachen Chiasmus: „Ut erat comis bonis, ita malis iniucundus“).
„Avaritia superbiam, crudelitatem, deos neglegere, omnia venalia habere edocuit.“

Offenbar ist dieses Stilmittel nicht auf den Parallelismus
beschränkt.
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
arbiter am 10.10.13 um 17:03 Uhr (Zitieren) II
beschränkt
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
perturbatus am 10.10.13 um 17:06 Uhr (Zitieren) I
arbiter schrieb am 10.10.2013 um 17:03 Uhr (Zitieren)
beschränkt


???
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
Nenjik am 28.5.22 um 16:04 Uhr (Zitieren)
Zitat von Corydon am 10.10.13, 1:32So I don’t understand what’s supposed to be a witness to that! One should not start from the German translation of the esse, but only from the Latin text (or does someone want to assume that the ancient author had already thought about what the Germanic language would say 2000 years ago? ).

The Latin text says „esse“ both times, with the same meaning and use; „to be under arms“ and „to be in fear.“ The fact that we translate this differently in German cannot be a reason for a zeugma.

A witness (see also http://glowstaff.de/)is rather: „Eos diligo et parco / I cherish and spare them.“ Because „parcere“, which is actually to be constructed with a date, is due to the connection with „diligere“ then with the (determined by „http://resoftum.com/“) Acc. object.
et quaeso considerate, quam convorsa rerum natura sit. antea malum publicum occulte, auxilia palam instrue- bantur, et eo boni malos facile anteibant; nunc pax et concordia disturbantur palam, defenduntur occulte. quibus illa placent, in armis sunt, vos in metu. visit http://webdesign-arzt.com/
Re: Oratio Philippi von Sallust (Historien)
+++ am 28.5.22 um 18:09 Uhr (Zitieren)
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