Hallo zusammen
Ich suche nach der korrekten Übersetzung des Satzes:
„Man muss nicht alles wissen!“
Da mein Lateinunterricht schon etwas zurückliegt (ja, man wird alt), bin ich froh, um Eure Inputs.
Ich bin (mit etwas Hilfe) mal auf „Omnia scire non necesse est“ gekommen. Da es eine Tätowierung geben soll, möchte ich aber doch gerne sicher gehen, dass es auch stimmt... wenn Ihr versteht... :-)
Die anfragende Person hat sich als älteres Semester geoutet und braucht sich keinen Klassen-/Schularbeiten mehr zu stellen.
Tatsächlich stellt sich die Frage, wie man mit Wissenslücken umgehen soll, denn, dass man nicht alles wissen kann und auch nicht zu wissen braucht, liegt ja auf der Hand. Mit Sokrates' (provokativer) Bescheidenheit muss man ja nicht gleich das Gegenteil vortäuschen wollen! ;-))
Hehe... Ihr seid witzig. Ja, als tatsächlich „älteres Semester“ sind Prüfungen nicht mehr so mein Hauptproblem... Der Text bezieht sich denn auch mehr auf das Leben an sich und auf die Tatsache, dass man nicht alles erfahren und kennenlernen kann im Leben.
Ich dank' Euch jedenfalls für Eure Vorschläge und Hinweise.
Das Rennen macht dann wohl „Omnia scire necesse non est“
Der Spruch ist missverständlich. Er kann auch so verstanden werden, dass andere getrost etwas vor einem verbergen mögen oder können, dass man also gewisse Dinge lieber nicht erfährt.
Dass man nicht alles im leben kennen lernen kann, ist doch eine Binsenweisheit!
so wurde aus „man muss nicht alles wissen“ (in seiner bedeutung schwammig) jetzt „es ist nicht möglich, alles zu wissen“ (= Nec scire fas est omnia). vom schwamm zum trivialen.
M.R-R. selig soll gesagt haben: „Natürlich kann man unmöglich mit allen Frauen der Welt schlafen, aber ist das ein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen?“
Diese Haltung ist (auch) gegenüber dem (relevanten) Wissen angemessen, finde ich
M.R-R. selig soll gesagt haben: „Natürlich kann man unmöglich mit allen Frauen der Welt schlafen, aber ist das ein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen?“
Diese Haltung ist (auch) gegenüber dem (relevanten) Wissen angemessen, finde ich
Jeder hält vielleicht etwas Anderes für relevant, was aber nicht heißt. das es relevant ist.
Ohne weitschweifig werden zu wollen, könnte man sich wohl darauf einigen, dass relevant alles ist, was überlebensnotwendig ist. Das betrifft sowohl den Mikro-Bereich der persönlichen Lebensumstände wie auch die Lebensbedingungen auf unserem Planeten überhaupt.
Bedauerlicherweise ist der Wissens- und Erkenntnisdrang überwiegend auf völlig irrelevante Dinge gerichtet (welches Starlet hat sich welche Brust amputiert?), und wenn nicht, werden trotzdem auch von den Wissenden noch jede Menge Dummheiten gemacht
@klaus: jetzt 15 aus 15. wer latein studiert hatte, habe ich auf anhieb erraten. welcher us-präs. leiter der oxford university hätte werden können, war eigentlich leicht (cum multis „femininibus“ ...) man muss einfach die frage zu ende lesen. usw. ;-)
Dann sind ästhetische und sprachliche Fragen keinesfalls relevant. Wie schade!
Oscar Wilde hätte das sicherlich anders gesehen, und mancher Adlige von früher ebenfalls. In gewisser Weise, ich gestehe es, hänge auch ich an dieser Ansicht: Stil ist relevant. Aber das ist sicherlich nicht mehrheits- und schon gar nicht konsensfähig. Doch arbiter hätte ich dabei auf meiner Seite gewähnt. Diese Enttäuschung!
moin Graeculus,
ich entschuldige mich für die temporäre Eigenwilligkeit meiner Tastatur.
Leider hast Du meiner überaus vorsichtigen Stegreif-Definition nicht die wünschenswerte Aufmerksamkeit zuteil werden lassen.
- wo hätte ich das behauptet (mal abgesehen von meinen persönlichen, möglicherweise irrelevanten Präferenzen, cf. meinen nickname!). Spätestens seit Bourdieu wissen wir über deren Relevanz für die Distinktion, und die Soziolinguistik ist noch deutlich älter.
Nur sollte doch klar sein, dass das, was in bestimmten Clustern des Human-Kapitals für relevant angesehen wird, keinen Anspruch auf universelle Allgemeingültigkeit haben kann. Zu wissen, wie ein Salamander gerieben wird, ist nur für sehr wenige Menschen relevant, für den Rest in keinster Weise (und das ist gut so).
- dies dürfte bei einem Großteil der Menschheit als Zynismus ankommen (und das von Dir ! Willst Du mir den hier erworbenen Titel des Chef-Zynikers streitig machen?)