Das Beste am Schmerz ist, wenn er nachlässt, oder? ;-))
In der sonntaz gibt es eine ganze Seite über SADO-MASO. Das SM-Magazin wurde anscheinend 25 Jahre alt! Die Abbildung dazu: ein stacheliger Highheel mit Riemchen. Worauf er steht, kann ich nicht erkennen.
Merkwürdig finde ich, dass es bei soviel Schmerzvollem in der Welt Menschen gibt, denen dies immer noch nicht reicht. Unsere Welt ist ganz offensichtlich tief gespalten in diejenigen, die Krieg und Schmerz brauchen und diejenigen, die sich nach Frieden und Harmonie sehnen.
„melli dulcius“ ist fürwahr Küchenlatein, findet sich doch (wenigstens wenn es nach Godfather Georges in desselben Lexikon der lat. Wortformen geht) der einzige Beleg für einen solchen vulg. Ablativ bei Apicius, während es sonst stets „etenim, ut ait Homerus, 'ex eius lingua melle dulcior fluebat oratio“ heißt.
- wissenschaftlich:
„Endorphine hemmen beispielsweise starke Schmerzen, können aber auch Glücksgefühle und Entspannung nach starken körperlichen Anstrengungen vermitteln“;
was Marathonläufer und andere „Masochisten“ antreibt, können ganztätige Sesselpupser - hier im Forum reichlich vertreten - natürlich nicht nachvollziehen
Die Antriebskräfte der jeweiligen Vertreter dürften sich unterscheiden. Siehe dazu ein Artikel in der sonntaz unter der Überschrift „Systemstörung im System“. Bezug genommen wird in diesem Beitrag auf ein Buch des belgische Psychoanalytikers Paul Verhaeghe, in dem es um die Auswirkungen des Neoliberalismus auf unsere Psyche geht. Dazu eine Abbildung eines Massen-Marathons, der wie folgt untertitelt ist: Wie beim Marathon lautet das ultraliberale Motto „Du kannst es schaffen!“. Dieses Motto dürfte für Sadisten und Masochisten nicht gelten, bei denen es vermutlich nur darum geht, durch Schmerzzufügen oder Schmerzerleiden überhaupt ein Lebensgefühl zu bekommen.
„Pro medicina est dolor, dolorem qui necat (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.). Als Medizin wirkt ein Schmerz, der den Schmerz tötet.“ (noch unveröffentlicht.) :-)