Latein Wörterbuch - Forum
Servius-Kommentar, Bukolik VI, 13 — 804 Aufrufe
Angela am 29.5.14 um 17:02 Uhr (
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Hallo zusammen!
Ich untersuche für eine Seminararbeit an der Uni gerade die Quellen des Mythos von Midas und bin dabei auf Servius gestossen. Leider liegt mein Lateinkurs schon einige Jahre zurück und ich bin deshalb gar nicht mehr fähig den Kommentar zu übersetzen. Kann mir bitte jemand helfen? Ich wäre dem- oder derjenigen sehr dankbar, denn ich bin mit meinem Latein am Ende!
PERGITE PIERIDES hortatur musas ad referenda ea, quae Silenus cantaverat pueris: nam vult exequi sectam Epicuream, quam didicerant tam Vergilius quam Varus docente Sirone.
Et quasi sub persona Sileni Sironem inducit loquentem, Chromin autem et Mnasylon se et Varum vult accipi.
Quibus ideo coniungit puellam, ut ostendat plenam sectam Epicuream, quae nihil sine voluptate vult esse perfectum.
Sane hoc de Sileno non dicitur fictum a Vergilio, sed a Theopompo translatum.
Is enim apprehensum Silenum a Midae regis pastoribus dicit, crapula madentem et ex ea soporatum ; illos dolo adgressos dormientem vinxisse ; postea vinculis sponte labentibus liberatum de rebus naturalibus et antiquis Midae interroganti disputavisse.
Quem alii Mercurii filium, alii Panos et nymphae, alii ex guttis cruoris Caeli natum esse dixerunt.
CHROMIS ET MNASYLVS isti pueri satyri sunt.
Re: Servius-Kommentar, Bukolik VI, 13
filix am 29.5.14 um 18:25 Uhr, überarbeitet am 29.5.14 um 18:37 Uhr (
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I "‚Ans Werk, Pieriden‘ - <so> ermuntert er die Musen dazu, den Knaben zu berichten, was Silen besungen hatte. Er wollte nämlich <jene> epikureische Lehre, welche Vergil und Varus gleichermaßen bei <ihrem> Lehrer Siro kennengelernt hatten, erläutern. Und so führt er (d.h. Vergil) gleichsam unter der Maske des Silen Siro als Vortragenden ein, Mnasylus und Chromis aber will er (d.h. Vergil) als sich (d.h. als Vergil) und Varus verstanden wissen. Darum gesellt er diesen ein Mädchen hinzu, um die volle epikureische Lehre darzulegen, die will/besagt, dass nichts ohne Lust ausgeführt werde. Allerdings heißt es, dass dies<e Geschichte> von Silen nicht von Vergil erfunden, sondern von Theopomp entlehnt worden sein soll.
Dieser erzählt nämlich, dass Silen von den Hirten des Königs Midas ergriffen worden sei, sturzbetrunken und daher in tiefen Schlaf gefallen, dass jene, die sich dem Schlafenden listig genähert hatten, ihn gefesselt hätten und dass er später von den ohne Zutun sich lösenden Fesseln befreit dem ihn befragenden Midas <sein Wissen> über Natur und die Geschichte auseinandergesetzt habe. Die einen sagten, dass dieser als Sohn des Merkur, andere, dass er als Sohn Pans und einer Nymphe, dritte aber, dass er aus den Tropfen des blutroten Himmels geboren worden sei. Mnasylus und Chromis: diese Knaben sind Satyrn."
Re: Servius-Kommentar, Bukolik VI, 13
Angela am 30.5.14 um 11:57 Uhr (
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Herzlichen Dank, filix! Nun kann ich mit meiner Arbeit fortfahren, danke danke danke!!!