Bin ich halt ein ganz schön ausgekochter Bursche, oder ?
Köchin war zwar nicht die Mutter,
und vieles war oft nicht in Butter.
Doch was betrifft das genannte Kochen,
den Braten hast dennoch du gerochen:
Die Omas war´s, die meist stand am Herde,
derweil die Tochter saß auf and´rem Pferde.
Stand im Geschäft mit beiden Beinen,
den Kindern oft war´s zum Weinen.
Und hatt´ zum Kochen nicht wirklich Lust,
empfand dafür viel eher Frust.
Durch die Omas Kunst indes ließ´s sich vermeiden,
dass einer Hungers musst aus dem Leben scheiden.
Nun mag der Leser freilich denken:
„Der will wohl seine Mutter kränken.“
Doch weit gefehlt, ich will damit nur sagen,
dass weiland nie leer blieb der Magen
und dass bei uns es gab nie,
eine echte kulinarische Dynastie.
Re: -
Klaus am 22.6.14 um 15:55 Uhr, überarbeitet am 22.6.14 um 16:31 Uhr (Zitieren)
Nunc inter poetas maximos comparari potes, sed time iram administratoris!
Der neuhochdeutsche Knittelvers, wie er z. B. in Goethes Faust zur Anwendung kommt, hat sich jedoch als eigenes Versmaß in der deutschen Metrik etabliert. Im Unterschied zum alten Knittelvers sind in ihm zudem nicht nur der Paarreim, sondern auch Kreuzreim, Schweifreim, umarmender Reim, sogenannte „Waisen“ und andere Reimformen erlaubt
Iram Goetheanam magis timeo quam iram admin.
Utinam ne Mephisto hac nocte me vexet ad meum diabolum pseudopoeticum exigendum.
(inter+Akk.)
Muss fürchten nun Teufels Erscheinen,
der mit Goethe wird sich vereinen,
um mich sogleich hinzurichten,
für mein achso grausam´ Pseudo-Dichten.
Doch vorher werd´ ich beiden sagen:
Geht auch zum Klaus, denn der tat´s wagen,
mich großen Dichter zu nennen,
vergreift euch an ihm - ich bin aus dem Rennen.
Und nun lasst mich weiterpennen. LOL