„ES QUOD ES“, das hat ja schon beinahe etwas.
Aber „Du bist, was du isst“ provoziert eine naheliegende Antwort, wenn Du mal wieder Schweinefleisch isst.
Von unserem Forumsphilosophen hätte ich mehr als diesen läppischen Beitrag erwartet. Wir sind doch hier nicht bei „keinverlag“! Mihi cygnat (Klaus): Kennt er überhaupt Feuerbach?
Es ist unbeschreiblich erheiternd - und zugleich zutiefst verstimmend-, daß es solche Streitigkeiten zwischen wohl recht gebildeten Menschen gibt, wie sie hier unsere Darsteller der Fehde sind, die lediglich aus Nichtigkeiten herrühren. Da muß man sich auch nicht mehr wundern, daß es den ersten, zweiten Weltkrieg gab und ganz sicherlich auch noch einen dritten geben wird - aber bekanntlich kämpft man darnach auch nicht mehr mit mehr als Steinen und Ästen.
Man muß diese Kebbeleien nicht mit einem Weltkrieg vergleichen. Ich würde niemals Gewalt einsetzen, zum Beispiel. rex und ich können einander halt nicht leiden. Da haben wir nun die Optionen, einander zu ignorieren oder weiter zu kebbeln.
Ich bin für ersteres, da der Vorgang weder spannend noch lehrreich ist; mal sehen, was rex künftig tun wird.
Auf einer Konferenz über Friedens- und Konfliktforschung gab sich Carl Friedrich von Weizsäcker zuversichtlich, dass der Mensch als ein denkendes Wesen imstande sein werde, sein animalisches Erbe hinter sich zu lassen.
Danke für diesen ermutigenden Hinweis. Ich hoffe von daher auch das Beste für Dein Verhältnis zu arbiter.
Oder sollen wir sagen: Manche Leute können einfach nicht miteinander?
Das wäre ja auch in Ordnung ... solange diese Leute nicht miteinander verheiratet sind.
kein kleines Bißchen ermutigend finde ich, wenn ein Mensch, den ich bisher für klug hielt, solchen abgestandenen Unsinn von sich gibt, na gut, gegeben haben soll.
„Nicht immer“, so der peruanische Romanautor und Essayist Mario Vargas Llosa, „ gelingt es dem menschlichen Geist, die Oberhand über das Animalische unseres Wesens zu gewinnen.“
„Nicht immer“ ? Das klingt eher (sehr) verharmlosend, wenn man sich die Welt so anschaut. Da hat die Evolution sicher noch einiges vor sich. Oder ist sie dabei mit ihrem Latein schon am Ende ? :))
Re: Hilfe beim Tattoo
ONDIT am 28.6.14 um 8:07 Uhr, überarbeitet am 28.6.14 um 9:41 Uhr (Zitieren)
Leider wird ja die Evolution retardiert durch das Internet, in dem straflos Leute, die - geflissentlich die Ergebnisse der Wissenschaften der letzten 200 Jahre übersehend und vorsätzlich auf einem überholten Weltbild verharrend - vor aller Augen unermüdlich ihren Kohl wiederkäuen können, bar jeden Schamgefühls. Früher gab es die schweigende Mehrheit, die sich auch durch eine ungeklärte Brühe von Übelkeit verursachenden Ressentiments, Wissensresiduen etc. auszeichnete, aber man wurde durch sie nicht belästigt, weil sie immerhin die Schnauze hielt.
Haben nicht auch retardierende Elemente ihren Sinn ? (Vgl. Literatur/Film)
Das normale menschliche Gehirn ist ohnehin mit der Infoflut überfordert und braucht wohl noch geraume Zeit, die notwendigen Kapazitäten zu entwickeln. So betrachtet macht das Internet dann wieder Sinn, könnte man vermuten.
Möglicherweise ist das Netz nur ein Trick der gegenwärtigen Evolution, sich und unseren Gehirnen eine Verschnaufpause zu verschaffen. Nur an mögliche dauerhafte Schädigungen scheint sie nicht gedacht zu haben. Hoffen wir daher auf geeignete Mutationen und Selektionen, die die Fehler langfristig wieder ausmärzen.
Und seien wir unterdessen gnädig mit ihr: Errare (debere) evolutionis est.
Wahrscheinlich ist auch dieser Beitrag nur ein Fehler der Evolution, den man/Admin. per Löschung sofort beseitigen könnte :))
Re: Hilfe beim Tattoo
ONDIT am 29.6.14 um 8:58 Uhr, überarbeitet am 29.6.14 um 13:47 Uhr (Zitieren)
@arbiter
Ich „verharre nicht in einem überholten Weltbild“, aber in meinem von den Wissenschaften erweiterten Weltbild hat auch ein Gott noch Platz und wird auch niemals verdrängt werden. Wie kann ein denkender Mensch sich mit den Weltformeln verschiedener Wissenschaftler zufrieden geben? Zugegeben, Hawking ist ja schon „weit vorgedrungen“, er braucht nur noch die Frage nach der Herkunft der Schwerkraft zu beantworten.
Den Kohl kannst du wiederhaben.
Was verstehst du unter von Schamgefühl?
Re: Hilfe beim Tattoo
Klaus am 29.6.14 um 10:01 Uhr, überarbeitet am 29.6.14 um 10:02 Uhr (Zitieren)
bar jeden Schamgefühl ( hier ging das „s“beim Kopieren verloren, das ist mir auch schon passiert. Nicht dass hieraus ein neuer Krieg ausbricht!)
Exopto diem hilarem et pax vobiscum!
Eher gefriert die Hölle zu, bevor arbiter auch nur ein Funken Verständnis für Religion aufbringt. Ich kann ihn dabei auch irgendwie verstehen, was die Sache an sich angeht:
Was Religionen angerichtet haben und der Zustand der Welt scheinen ihm dabei recht zu geben. Dennoch ist es einseitig, immer nur auf die scheinbare Unvereinbarkeit von Naturwissenschaft/Aufklärung und Religion zu verweisen.
Die Frage, warum es die Welt gibt, lässt sich, wenn überhaupt, nur „religiös“ beantworten. Nach Wittgenstein etwa muss der Sinn der Welt außerhalb von ihr liegen.
Jeder hat das Recht, die Frage nach einem letzten Sinn für sinnlos zu erklären und sich ihr zu verweigern.
Dass aber diese Frage existiert, könnte indes nachdenklich machen.
Gerade weil der Lückenbüßer-Gott längst ausgedient hat, sollte es möglich sein, eine Letzursache, vllt. Gott genannt, anzunehmen, deren Rätselhaftigkeit sich nie wird aufklären lassen, die aber möglicherweise mit einem Freiheitsbegriff zusammenhängt, der sich dem menschlichen Vorstellen entzieht. Was Freiheit in letzter Konsequenz und Totalität ist, wird vllt. gerade an dem Sosein der Welt deutlich.
Dass ein weiterer Zugang, etwa der über den Begriff LIEBE, ebenso problematisch (geworden) ist, ist nicht verwunderlich in einer Welt, die immer egoistischer wird. Der gnadenlose Kampf um Resourcen, Märkte, Einflusssphären etc. legt einen „Sinn“ nahe, an dem man verzweifeln muss. Solange das Dogma der Wettbewerbsfähigkeit, des Wirtschaftwachstums um jeden Preis, kurz: economy first, gilt, wird sich daran auch nichts ändern. Obwohl die Brüchigkeit, ja Fatalität solcher Dogmen hinlänglich bekannt ist und wir deren Folgen ständig zu spüren bekommen, wird an ihnen festgehalten
wegen angeblicher Alternativlosigkeit, hinter der sich aber vor allem Bequemlichkeit,Denkfaulheit und die Angst vor den zu ziehenden, für die gesamte Menschheit sehr unangenehmen Konsequenzen verbergen.
Eine Freiheit, die sich in der Konsumfreiheit und einer möglichst grenzenlosen Selbstentfaltung des Einzelnen zu erschöpfen scheint, muss und wird nicht nur an ihrer langfristigen Unfinanzierbarkeit scheitern, sondern an ihrer rücksichtslosen Unmenschlichkeit. Nur eine verantwortete Freiheit hat Zukunft und die hat gewiss einiges mit Liebe zu tun - zur Schöpfung und zum anderen. Zur Liebe allerdings kann, soll und darf man niemanden zwingen, auch wenn die Welt dadurch sicher anders - menschlicher nämlich - aussehen würde.
Schade, dass man mit der Bergpredigt keine Politik machen kann, auch so ein Dogma, das man vllt. irgendwann einmal in Frage stellen wird, wenn es vermutlich längst spät ist.
- genau, so ist es, beklagenswerterweise, augenfällig vorgeführt am Beispiel Deines unseglichen Wortes zum Sonntag.
Keine Ahnung von Freiheit, Liebe, Wettbewerb, Weltwirtschaft etc., warum nur muss man dann trotzdem sich dazu ausmähren ?
@assapinians
Tierliebe (eine meist, aber nicht immer - s. Peta - harmlos verlaufende Verirrung9 hat mit Ökologie, eine höchstkomplexen Feld, rein gar nichts zu tun.
Und: Schweine, unsere nächsten und klugen Verwandten, übrigens Allesfresser wie wir, nur dass wir die Angewohnheit, unsere Nachkommen an- oder aufzufressen, als unschön beurteilen, würden, vor die Wahl gestellt, sicher genau so entscheiden wie wir und ein risikoloses Leben mit massenhafter Rundumversorgung einem Leben in riskanter Freihiet vorziehen
Diese schnell mal hingeworfene, völlig unbegründete Behauptung lässt mich vermuten, was diese Begriffe für Leute wie dich bedeuten.
Um nicht den Fehler zu machen, mich auf eine fruchtlose
Diskussion mit einem anscheinend ziemlich gefühlskalten, nur einer einseitigen Ratio verpflichteten Besserwisser einzulassen, werde ich nichts weiter dazu sagen.
Nur eines vllt. noch:
Offenbar hast du noch nie einen tieferen Blick hinter die Kulissen der Wettbewerbswirtschaft geworfen. Wenn dem so wäre, wärst du sicher etwas vorsichtiger mit grobschlächtigen Behauptungen. Du scheinst die Ökonomie auch nur aus Lehrbüchern zu kennen und die Augen vor deren zu meist bitteren Realität zu verschließen, von der du dank günstiger Umstände offenbar verschont geblieben bist.
Und noch etwas: Den Namen „arbiter“ (Schiedsrichter) solltest du eigentlich ablegen. Denn allzu groß sind mittlerweile die Zweifel an deinem Unterscheidungsvermögen. Vllt. könnte aber auch eine neue Brille Abhilfe schaffen, deren Gläser einen „Schuss Empathie“ enthalten sollten. Doch die würdest du sicher nicht tragen wollen, vermute ich: Sie könnte dein zementiertes Weltbild in mancherlei Hinsicht zum Bröckeln bringen und das auslösen, was ein gewisses, von dir geschmähtes Buch METANOIA nennt, ein Horrorbegriff für jeden, der glaubt, mit der Ratio allein die Welt erlösen zu können oder gar zu müssen.
Zum Schluss noch ein kleiner Trost für dich: Wegen dir werde ich mich nie mehr so „ausmähren “ oder mich sonst wie um die Ansichten von überheblichen, vor allem auf eine gute Rhetorik bedachten Zweckrationalisten scheren.
Mit diesen wiederum in deinen Ohren wohl „unseglichen“ Worten verabschiede ich mich und hoffe - von ganzem Herzen- , dass auch du nach deiner Farcon selig wirst.
Es segne dich die Dreieinigkeit aus kaltem Rationalismus, nüchterner/ernüchternder Wissenschaft und Zynismus.
Es ist immer wieder zu sehen, wie arbiter mit seinen seit Jahren bekannten Ansichten, die Leute hier herausfordert. Er wird sich nicht ändern. Ich werde als Admin den Thread hier jetzt sperren, da vom ursprünglichen Thema des Fragestellers nichts mehr übrig ist.