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Aussprache mehrere Wörter „aes“ — 1045 Aufrufe
Thomas am 1.8.14 um 19:55 Uhr (Zitieren) 
Hallo,
ich hätte eine Frage zur Aussprache eines Wortfeldes. Und zwar geht es um die Wörter rund um aes (Kupfer, Erz). Bisher ging ich immer davon aus, dass „ae“ als Diphtong gesprochen wird, heute ist mir jedoch beim Vokabellernen aufgefallen, dass bei aenus, aeneus und aenum über dem „e“ an zweiter Stelle jeweils ein Längenstrich steht. Werden bei diesen drei Wörtern jetzt am Anfang zwei Vokale gesprochen, also a-eneus und nicht ae-neus. Und wenn ja, werden die andern Wörter aus dieser Wortfamilie auch nicht mit Diphtong gesprochen.
Schon jetzt vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß
Thomas
ich hätte eine Frage zur Aussprache eines Wortfeldes. Und zwar geht es um die Wörter rund um aes (Kupfer, Erz). Bisher ging ich immer davon aus, dass „ae“ als Diphtong gesprochen wird, heute ist mir jedoch beim Vokabellernen aufgefallen, dass bei aenus, aeneus und aenum über dem „e“ an zweiter Stelle jeweils ein Längenstrich steht. Werden bei diesen drei Wörtern jetzt am Anfang zwei Vokale gesprochen, also a-eneus und nicht ae-neus. Und wenn ja, werden die andern Wörter aus dieser Wortfamilie auch nicht mit Diphtong gesprochen.
Schon jetzt vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß
Thomas
Re: Aussprache mehrere Wörter „aes“
Inzwischen hat die klassische Aussprache einiger Phoneme (so etwa „c“ als /k/ und die getrennte Aussprache des Diphthonges „ae“ als /ae/) international und auch in Deutschland an Verbreitung gewonnen.(Zitat)
Re: Aussprache mehrere Wörter „aes“
Ja. Die unterschiedliche Realisierung des ae bzw. aē in aes (einsilbig als Diphthong) und in aenus und aeneus (zweisilbig) ergibt sich aus einigen regelmäßigen Lautwandelprozessen, die z. B. bei Gerhard Meiser: Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt 1998 dargestellt werden:
Für aes lässt sich ein Stamm *ai̯es- rekonstruieren. Das zwischen a und e stehende i̯ ist geschwunden (Meiser § 66, 2) und die beiden Vokale wurden zum Diphthong ae kontrahiert (Meiser § 64, 3).
Bei der Ableitung aēnus < *ai̯esnos ist das s vor dem Nasal n mit Ersatzdehnung des vorhergehenden Vokals geschwunden (Meiser § 83, 7). Nach dem Schwund des i̯ folgt auf das a der Langvokal ē. Hier findet keine Kontraktion statt (Meiser § 64, 2).