1. „Noli me relinquere, pater sancte, quia thesaurum, quem mihi tradidisti, pauperibus donavi.“
donavi --- ich habe geschenkt
pauperibus --- arm
Ich will mich nicht aufgeben, heiliger Vater, da der Schatz, welchen du mir übergeben hast, ....
2. Profecto Laurentius post paucos dies ad Decium venit pauperes et homines morbo affectos secum ducens.
pauperes --- auf was bezieht sich das?
Tatsächlich ging L. nach ein paar Tagen zu D.
3. „Ecce“, ait, „illi sunt thesauri, qui numquam minuuntur, sed semper crescunt.“
Er sagte: Schau da, dies sind die Schätze, welche niemals geschmältert werden, aber sie wachsen stets. ???
1. „Noli me relinquere, pater sancte, quia thesaurum, quem mihi tradidisti, pauperibus donavi.“
Verlass mich nicht, heiliger Vater, da ich den Schatz, den du mir übergeben hast, den Armen geschenkt habe.
2. Profecto Laurentius post paucos dies ad Decium venit pauperes et homines morbo affectos secum ducens.
Tatsächlich kam L. nach wenigen Tagen zu D., wobei er arme und mit einer Krankheit versehenen/geschlagenen
Menschen mit sich führte.
3. „Ecce“, ait, „illi sunt thesauri, qui numquam minuuntur, sed semper crescunt.“
Er sagte: Seht her, dies sind die Schätze, welche niemals geschmältert werden, sondern immer zunehmen/größer werden.
Re: Übersetzung
filix am 12.8.14 um 17:27 Uhr, überarbeitet am 12.8.14 um 17:28 Uhr (Zitieren)
1. „noli me relinquere“ ist ein verneinter, an den „pater sancte“ gerichteter Imperativ - „relinquere“ heißt hier „verlassen“. „thesaurum“ ist nicht Subjekt des Nebensatzes - es steckt in „donavi“.
2. „ducens“ bezieht sich auf „Laurentius“, „pauperes et homines morbo affectos“ sind die Akkusativobjekte dazu.
3. „qui numquam ... sed semper ...“ - „die niemals ... sondern beständig ...“
1. noli + Inf. = ne + Perfekt Konjunktiv (Prohibitiv):
verlasse mich nicht (!); pauberibus = den Armen
2. venit = kam; secum ducens = mit sich führend (in seiner Begleitung); pauperes et homines morbo affectos = arme und kranke Menschen
Kann man anstelle von post paucos dies auch post paucis diebus sagen? Und was ist der Unterschied?
Gibt es zwar bei Livius, sonst rückt das „post“ aber meist nach hinten, um es als Adv. deutlicher von der Präposition zu scheiden - also „paucis post diebus“, „paucis diebus post“. Das funktioniert wie im Dt. „nach wenigen Tagen“ vs. „wenige Tage später.“
Oh, darnach hatte ich gar nicht gefragt, trotzdem sehr interessant. Meine Frage wollte bescheidener sein, nämlich, ob es üblicher sei bei der Zeitangabe „wenige Tage später/nach wenigen Tagen“ die Präposition post mit Akkusativobjekt zu gebrauchen oder post als Adverb mit dem Ablativ.
Ja, das sah ich mir bereits an, allerdings steht dort nicht, was mein Dozent sehen will. Und der will einen kleinen Cicero vor sich sehen; denn bekanntlich konnte kein anderer Römer so recht Latein.