Hallo. Wer kennt es nicht, das Gedicht von Horaz mit dem cárpe diém am Schluss. Habe da mal eine Frage zur Wortbedeutung von liquare (vina liques) und zu deren Sinn. Was soll man denn mit dem Wein machen? Ihn klären? Ich habe leider keine Ahnung. Habe auch keinen Stowasser o.ä.
Der 2. Teil des Gedichtes im Ganzen:
(...)
quae nunc oppositis debilitat pumicibus mare
Tyrrhenum, sapias, vina liques et spatio brevi
spem longam reseces. Dum loquimur, fugerit invida
aetas: carpe diem, quam minimum credula postero.
Re: carpe diem
Bibulus am 28.2.08 um 6:51 Uhr (
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Aber vielleicht
Meine Version:
Horaz hat sich einfach verschrieben und meinte was
ganz
anderes.oder es ist falsch weitergegeben worden.
Oder der damalige Wein war trübe und musste vor dem Trinken „geklärt“ werden
(also wieder ein Kopierfehler der Schreiber)
Re: carpe diem
Elisabeth am 28.2.08 um 13:59 Uhr (
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Nicht nur bei Horaz:
1. liquo, avi, atum, are, flüssig machen, schmelzen, I) im allg.: aes, vitrum, Plin.: alvum, Cels.: liquatae guttae, Cic. poët.: liquatae nives, der geschmolzene Schnee, Vitr. - II) prägn., hell machen, klären, durchseihen, 1) eig.: vinum, klären, Hor. u. Plin. u. poet. übh. reinigen, silicem rivo saliente, Manil. - 2) übtr.: liquata vox, reine, helle, Hostius bei Macr. sat. 6, 3, 6. - liquata dicta, geläuterte, von den unnützen Worten gereinigte, Quint. 12, 6, 4.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: 1. liquo, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-Deutsch / Deutsch-Lateinisch, S. 33018 (vgl. Georges-LDHW Bd. 2, S. 673-674)]