Das scheint der Genitiv abgefärbt zu haben. Es muss natürlich
„luce“ lauten. Danke für den leider wohl zu späten Hinweis. Dass das niemandem sonst aufgefallen ist, wundert mich.
Schade um den Fehler auf der Haut, falls schon zugestochen wurde.
dubita de claritate solis,
dubita de luce sideris,
dubita num veritas possit mentiri
dubitare solum de amore meo noli
an proponens: das „de“ verlangt doch den Ablativ (Instrumentalis). Ferner dacht ich mir, dass sich stella nicht so hübsch auf solis reimt und die Pluralendung etwas unschön ist. Deshalb finde ich sidus passender, weil es im Singular angewendet werden kann.
Ausserdem: dadurch, dass jede Strophe mit einem D beginnt könnte man dieses Zitat als Tatoo übersichtlicher gestallten.
Liebe triphaena, die oben erwähnte Randnotiz unseres hochgeschätzten Forum-Glossisten und adlatorischen Frühstücksdirektors Klaus kannste getrost überlesen. Was Dein erbetenes Feedback betrifft, so würde ich mich freuen, bei nächster Gelegenheit Dich kontaktieren zu dürfen. Leider ruft mich „mein Pfingstgeschick jetzt vom Forum hinweg“ (neudeutsch: „Ich bin dann mal offline“). Also: „wait and see!“
Ein frohes Pfingstfest wünscht Dir rex.
Re: Tätowierung, Deutsch in Latein
Klaus am 24.5.15 um 13:15 Uhr, überarbeitet am 24.5.15 um 13:16 Uhr (Zitieren)
@rex: Danke für den neuerlichen Ehrentitel „magister ientaculi“. Und wenn du Triphaena liebenswürdigerweise unter deine Fittiche nimmst, wirst du sicher auch eine ergebene Adlata haben.
Klaus am 24.5.15 um 15:01 Uhr, überarbeitet am 24.5.15 um 15:02 Uhr (Zitieren)
Non difficilisest verba ADLATUS et ADLATA formare.
Adlatus ( der Beigestellte) et de voce afferendi deduci potest similiter Praelatus de voce praeferrendi ( der Vorgesetzte)
„Die Herleitung aus ad latus muss darum nicht notwendig falsch sein, da die Pluralform „Adlati“ auch durch Volksetymologie aus afferre sekundär motiviert sein kann.“
Lectio difficilior plerumque est praeferenda.
Meine Vermutung:
Aus Ad latus positus wurde kurz Adlatus (der „(Bei-)Seit-ler“)
P.S. Es geziemt sich nicht, durch eine schale, „unwitzische“ Übersetzung meinen geposteten Terminus aus eigennützigen Motiven zu entschärfen resp. ihn zu kastrieren.
Da hammer ja alle noch mal Glück gehabt. Besonders proponens wird sich freuen, dass der „Kelch der fahrlässigen Körperverletzung“ noch einmal an ihm vorüberging. Er wird für die Zukunft daraus seine Lehren ziehen.
Berufsbedingt bin ich zwar als Arzt kein „Tattoo-Freund“, aber als Shakespeare-Verehrer rate ich Dir zur Version Nr.1:
P.S.: Jetzt solltest Du Dir aber schleunigst eine DVD mit einer guten Hamlet-Verfilmung (empfehlenswert: die ältere Bühnenfassung mit Michael Degen) besorgen und sie in stiller Stunde zusammen mit dem Objekt deiner „nicht anzuzweifelnden Liebe“ genießen.
...und wenn ich dann mal die Bestätigung bekomme, dass mein Vorschlag grammatikalisch korrekt ist, würde ich dir meine Übersetzung empfehlen, da ich der Ansicht bin, dass diese klanglich schöner gestaltet ist(man beachte die Silben an Versanfang und Ende, außerdem die schöne hyperbatonstellung im letzten Vers). Ich habe fertig und wünsche viel Vergnügen beim stechen.