Das verstehe ich nicht. Was hat das Ganze mit einer Wirkung zu tun ? Warum soll argumentum ein Nom. instr. sein ?
Diesen Begriff habe ich noch nie gehört. Bitte erkläre das etwas verständlicher. Ein Schüler kann damit sicher auch nichts anfangen.
Na, unterschätz mal unsere Schüler nicht ... Argumentum ist von dem Verb arguere abgeleitet. Durch das Suffix -mentum wird diese Ableitung als Werkzeug / Mittel gekennzeichet (vgl. Rubenbauer-Hofmann § 18, 3). Ihrer Bedeutung nach nennt man solche Substantive Nomina instrumenti. Die Wirkung eines argumenti, eines „Beweismittels“ besteht darin, etwas zu beweisen. Was es beweist, das Objekt des verbalen Vorgangs, wird durch gen. obiectivus ausgedrückt.
Ich denke nicht, dass eine solche Betrachtungsweise wirklich sinnvoll ist. Sieht man das Alter, dein Beispiel aufgreifend, als Ursache der Falten an, ist es ja gleichwohl nicht die Ursache des Beweismittels. Zum Beweismittel werden die Falten erst unter den Händen dessen, der einen Beweis erbringen will, indem er aus den Falten auf deren Ursache, das Alter, schließt. Du versuchst nun, die beiden gegenläufigen Bezüge - eine Ursache von etwas bilden und die Ursache von etwas zeigen - unzulässigerweise in einem Ausdruck zu vereinen.
Schließlich: Wenn du auf Deutsch über das Fragepronomen „wessen?“ lateinische Genitive erfragst, begibst du dich fast automatisch der Möglichkeit, einen Gen. obiectivus zu bestimmen, da ein lat. Gen. obiectivus im Deutschen meist durch einen Präpositionalausdruck wiedergegeben wird. Bei metus hostium führt die Frage „Wessen Furcht?“ zwar zum subjektiven Genitiv „die Furcht der Feinde“, nicht aber zum objektiven „die Furcht vor den Feinden“.