Latein Wörterbuch - Forum
gottesgleicher Cäsar? — 543 Aufrufe
alexander am 14.8.15 um 19:54 Uhr (Zitieren)
Hallo zusammen,

das hier ist quasi die Fortsetzung von »Cäser der Schwerenöter«
(12. August.2015) – ich wäre dankbar für die Korrekturen:


Polydorus his verbis timore liberatus respondere audet:

Mit folgenden Worten wagt Polydorus zu antworten, weil er von seiner Angst befreit wurde:


»Sed Iuppiter quoque amore Ganymedis incensus adulescentem raptum in Olympum abduxit, ubi servus deis pocula apportat.

»Aber Juppiter hat (doch) auch, als er von Liebe zu Ganymedes entflammt war, den mitgerissenen ?? Jungen in den Olymp entführt, wo er dem Gott als Sklave die Trinkgefäße herbeibringt.


Quod autem summus deus facit, crimen esse non potest.«

Weil es sich aber um den höchsten Gott handelt, kann es kein Verbrechen sein.«


Proclus ridet: »Immo vero, Polydore, nam quod licet Iovi, non licet bovi.«

Proclus lacht: »Im Gegenteil, mein Polydorus, denn das, was Juppiter erlaubt ist, das ist einem Rind nicht erlaubt.
(Reimt sich natürlich nicht so schön…)


»Quid? Num tu Caesarem in animalium numero habes?«, puer admiratione impletus interrogavit.

»Was? Zählst Du Cäsar etwa zu den Tieren?«, fragte der Junge erfüllt mit Verwunderung.


Ad haec Polyxena: »Magis taurum quam bovem esse eum existimo.«

Aber dazu (äußert sich) Polyxena: »Ich halte ihn eher für einen Stier als für einen Ochsen.«


Proclus: »Desinamus denique tempus terere ineptiis ridiculis!

Proclus: »Lasst uns endlich aufhören, die Zeit mit Albernheiten zu vergeuden!


Caesar animalia hominesque longe praecedit, ut ipse quindecim circiter annis ante demonstravit oratione, qua more nobilium amitam mortuam laudavit.

Cäsar ist den Tieren und den Menschen weit vorraus, wie er selbst vor etwas 15 Jahren deutlich in einer Rede zeigte, die er wie es Brauch ist (?) anläßlich des Todes meiner Tante hielt.


Nam de origine gentis suae haec fere dixit:

Denn von der Herkunft seiner Familie sagte er ungefähr folgendes:


›Meae amitae Iuliae genus maternum a regibus ortum, paternum cum dis immortalibus coniunctum est.

›Mütterlicherseits stammte die Familie meiner Tante Julia von Königen ab, väterlicherseits war sie eng verbunden mit den unsterblichen Göttern.


Matri enim ab Anco Marcio rege, Iuliis autem, familiae meae, a Venere dea nomen est.

Die Mutter nämlich hat den Namen vom Herrscher Ancus Marcus, die Julier aber – meine Familie – (hat den Namen) von der Göttin Venus.


Est igitur in genere nostro et sanctitas regum, qui potentissimi sunt inter homines, et caerimonia deorum, quorum in potestate sunt ipsi reges.‹


Folglich gibt es in unserer Familie sowohl die königliche Unverletztlichkeit, die die Machtvollsten unter den Menschen haben (??), als auch die Heiligkeit der Götter, deren Macht selbst die Könige haben…. (den Satz kriege ich nicht hin)


Polydorus: »Caesarem ipsum verba sua nobis explicare necesse est.

Polydorus: »Es ist notwendig, dass Cäsar seine Worte persönlich erklärt.


Nam si docet coniunctam esse gentem suam cum deis, ostendit nihil aliud nisi se ipsum similem esse deis.


Denn wenn er darlegt, dass seine Familie mit den Göttern verbunden ist, zeigt er nichts anderes, als dass er selbst den Göttern gleich ist.


Suppliciter eum adire debemus!

Demütig müssen wir an ihn herantreten!


Aut aliter: Homo aut mente captus aut superbis incitatus talia de se dicere audet.«

Oder anders (gesagt): Der Mensch (Cäsar) ist entweder verrückt oder er wagt so von sich zu reden, weil er von Stolz angetrieben wurde.


Polyxena autem: »Caesar quidem his verbis probat vero se Veneri coniunctum vel potius ab ea subactum esse.«

Aber Polyxena: »Jedenfalls beweist Cäsar mit seinen Worten, dass er wahrlich mit Venus verbunden oder vielmehr von ihr unterworfen ??? ist.«
Re: gottesgleicher Cäsar?
alexander am 14.8.15 um 20:43 Uhr (Zitieren)
das hier ist quasi die Fortsetzung von »Cäser der Schwerenöter«
(12. August.2015) – ich wäre dankbar für die Korrekturen:


ich meine natürlich Cäsar...
Re: gottesgleicher Cäsar?
indicans am 15.8.15 um 9:00 Uhr (Zitieren)
Polydorus his verbis timore liberatus respondere audet:

Mit folgenden Worten wagt Polydorus zu antworten, weil er von seiner Angst befreit war:


»Sed Iuppiter quoque amore Ganymedis incensus adulescentem raptum in Olympum abduxit, ubi servus deis pocula apportat.

»Aber Juppiter hat (doch) auch, als er von Liebe zu Ganymedes entflammt war, den Jungen gepackt und auf den Olymp entführt, wo er den Götten als Sklave die Trinkgefäße herbeibringt.


Quod autem summus deus facit, crimen esse non potest.«

Was aber der höchste Gott tut, kann es kein Verbrechen sein.«


Proclus ridet: »Immo vero, Polydore, nam quod licet Iovi, non licet bovi.«

Proclus lacht: »Im Gegenteil, mein Polydorus, denn das, was Juppiter erlaubt ist, das ist einem Rind nicht erlaubt.
(Reimt sich natürlich nicht so schön…)


»Quid? Num tu Caesarem in animalium numero habes?«, puer admiratione impletus interrogavit.

»Was? Zählst Du Cäsar etwa zu den Tieren?«, fragte der Junge erfüllt mit Verwunderung.


Ad haec Polyxena: »Magis taurum quam bovem esse eum existimo.«

Aber dazu (äußert sich) Polyxena: »Ich halte ihn eher für einen Stier als für einen Ochsen.«


Proclus: »Desinamus denique tempus terere ineptiis ridiculis!

Proclus: »Lasst uns endlich aufhören, die Zeit mit Albernheiten zu vergeuden!


Caesar animalia hominesque longe praecedit, ut ipse quindecim circiter annis ante demonstravit oratione, qua more nobilium amitam mortuam laudavit.

Cäsar ist den Tieren und den Menschen weit vorraus, wie er selbst vor etwas 15 Jahren deutlich in einer Rede zeigte, in der er nach der Sitte von Adeligen seine verstorbene Tante lobte.


Nam de origine gentis suae haec fere dixit:

Denn von der Herkunft seiner Familie sagte er ungefähr folgendes:


›Meae amitae Iuliae genus maternum a regibus ortum, paternum cum dis immortalibus coniunctum est.

›Mütterlicherseits stammte die Familie meiner Tante Julia von Königen ab, väterlicherseits war sie eng verbunden/verwandt mit den unsterblichen Göttern.


Matri enim ab Anco Marcio rege, Iuliis autem, familiae meae, a Venere dea nomen est.

Die Mutter nämlich hat den Namen vom Herrscher Ancus Marcus, die Julier aber – meine Familie – (hat den Namen) von der Göttin Venus.


Est igitur in genere nostro et sanctitas regum, qui potentissimi sunt inter homines, et caerimonia deorum, quorum in potestate sunt ipsi reges.‹

Folglich gibt es in unserer Familie sowohl die Unverletztlichkeit der Könige , die die Machtvollsten unter den Menschen sind , als auch die Heiligkeit der Götter, In deren Gewalt/Machtbereich selbst/sogar Könige sind.

Polydorus: »Caesarem ipsum verba sua nobis explicare necesse est.

Polydorus: »Es ist notwendig, dass Cäsar seine Worte persönlich erklärt.


Nam si docet coniunctam esse gentem suam cum deis, ostendit nihil aliud nisi se ipsum similem esse deis.

Denn wenn er darlegt, dass seine Familie mit den Göttern verbunden sei, zeigt er nichts anderes, als dass er selbst den Göttern gleich ist.


Suppliciter eum adire debemus!

Demütig müssen wir an ihn herantreten!


Aut aliter: Homo aut mente captus aut superbia incitatus talia de se dicere audet.«

Oder anders (gesagt): (Nur) Ein entweder verrückter oder vom Hochmut getriebener Mann wagt solches über sich zu sagen.


Polyxena autem: »Caesar quidem his verbis probat vero se Veneri coniunctum vel potius ab ea subactum esse.«

Aber Polyxena: »Jedenfalls beweist Cäsar mit seinen Worten, dass er wahrlich mit Venus verbunden oder vielmehr von ihr unterworfen/überwältigt ist.«
Re: gottesgleicher Cäsar?
alexander am 15.8.15 um 10:33 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank!
 
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