Metonymie - „iugum“ bezeichnet hier bildlich nicht nur das Gespann, das sich im Geschirr findet, sondern, da die Aufforderung an Ovids Frau ergeht, auch die eheliche Beziehung der beiden. Beides kann so verstanden „debile“ sein.
Zur Erläuterung vielleicht noch: Wenn in einem Gespann ein Zugtier ausfällt, dann gerät das Joch, das von beiden getragen wird, aus dem Gleichgewicht, wird debile. Der Vergleich der Ehe bzw. Liebe mit einem Joch, das zwei Menschen zu einem Gespann verbindet, ist redensartlich im Lateinischen.
@assinapians: Du könntest Recht haben:
Das Geld, das Alexandre Dumas mit seinen Werken verdiente, gab er jedoch mit offenen Händen für seine Mätressen und große Feste aus. Bei seinem Tod im Jahr 1870 war er bankrott und lebte verarmt bei seinem Sohn.
Ehe mancher den Braten roch,
war er bereits unterm Ehejoch.
Hätte er ihn nur früher gerochen,
hätte er nie ein Herz gebrochen.
Doch einmal unters Joch geraten.
vergeht gar die Lust auf Schweinebraten.
Was für den Junggesellen einst Genuss,
gereicht dem Ehemann nun zum Verdruss.
Ja, so ist das mit der Ehe,
weiland´ge Liebe tut am Ende wehe.
@Klausum:
Tua versio Lat. exspecatur. :))
Re: DEBILE IUGUM
Klaus am 26.11.15 um 13:56 Uhr, überarbeitet am 26.11.15 um 14:00 Uhr (Zitieren)
Fortasse alio in loco, hic timeo philologos regemque.
Fortasse rex noster instrumentum (Beleg) pro illis verbis Alexandri inveniet.