Hoc philosophia praestat, in conspectu mortis hilarem et in quocumque corporis habitu fortem laetumque nec deficientem, quamvis deficiantur.
Das bietet die Philosophie, (nämlich) im Anblick des Todes heiter und in jedem beliebigen Zustandes des Körpers tapfer und fröhlich zu sein und nicht ...
wie übersetze ich das ppa und vor allem das Passiv von deficere?
Hoc facit Bassus et eo animo finem suum spectat, quo alienum spectare nimis securi putares.
Das macht Bassus und er betrachtet sein Ende mit solchem Mut, ...
hier komme ich auch nicht weiter: worauf bezieht sich quo?
An quisquam hoc futurum credit, ut per quam (bezogen auf mortem) nihil sentiatur, ea sentiatur?
Oder glaubt jemand, dass dies geschehen wird, (nämlich dass der Tod) durch den nichts gespürt wird, dieser gespürt wird. (Ich verstehe den ganzen Satz nicht...)
Haec ego scio et saepe dicta et saepe dicenda, neque cum legerem, aeque mihi profuerunt, neque cum audirem aliis dicentibus, qui negabant timenda, a quorum metu aberant.
Das ist- ich weiß es- oft gesagt worden und muss oft gesagt werden, aber weder wenn ich (es) las hat es mir in gleicher Weise genützt, noch als ich es hörte während andere sprachen, die verneinten, dass ...
Leider komme ich auch hier nicht weiter!. Ich wäre dankbar für eure Hilfe! Morgen kommt dann der Rest des Briefes
Re: Seneca Brief 30, 2.Teil
filix am 4.1.16 um 21:16 Uhr, überarbeitet am 4.1.16 um 23:26 Uhr (Zitieren) I
„deficientem <esse>“ = „den Mut nicht sinken zu lassen“
„quamvis deficiatur“ = „obwohl man erschöpft ist“ - „obwohl es zur Neige/zu Ende geht“ cf. lit. b. passiv: http://www.zeno.org/Georges-1913/A/deficio?hl=deficio
Auf „animo“ - „quo alienum spectare ...“ - „mit welchem einen Unbekannten zu sehen man für ...“
In dieser Vorstellung bedeutet der Tod das Ende aller Empfindung - man muss also keine Angst haben, dass man, was doch das Ende allen Spürens ist, selbst in irgendeiner Weise spürt.
„Ich weiß <wohl> dass diese Dinge oft gesagt worden sind und <noch> oft gesagt werden müssen, aber weder nützten sie mir in gleicher Weise, wenn ich <sie> las, noch, wenn ich hörte, wie andere <darüber> sprachen, die verneinten, dass man <sie> fürchten müsse, von deren Furcht sie <doch> entfernt waren“
Es beeindruckt ihn also wenig, wenn Leute, die nicht unmittelbar vor ihrem Ende stehen und mit der Todesangst ringen, ihm erklären, dass er sich nicht vor dem Tod fürchten müsse. Anders Bassus: „hic verum plurimum apud me auctoritatis habuit, cum loqueret de morte vicina.“