Es ist wirklich nicht so einfach Gefühle in Worte zu packen. Vor allem möchte ich vermeiden, dass es einem „Latein-Liebhaber“ Tränen in die Augen treibt, weil ich Unwissende diese wirklich unglaublich schöne Sprache durch fehlende Kenntnisse total fehlinterpretieren oder schlimmer „Mist“ schreiben würde.
Dir ist aber schon klar, daß gute Zeiten und schlechte Zeiten und alle Zeiten ein Ende haben werden? Ich vermag nichteinmal zu ahnen, wie eine Liebe die Endsingularität des Universums überdauern sollte.
Und 90 % aller Liebesgefühle enden sowieso lange vorher, nämlich während der 70 oder 80 Jahre, die einem zum Leben vergönnt sind. Für den Rest Deiner Lebenszeit läufst Du dann mit dieser Tätowierung herum. Dein einziger Trost in diesem wahrscheinlichen Falle: Du bist nicht allein mit diesem Problem.
Die wird es wahrscheinlich nicht geben, sondern ein kaltes, dunkles Ex-Universum aus ultralangwelliger Strahlung, wenn das letzte schwarze Loch zerstrahlt ist.
Oh, ich fürchte, ich habe hier einen falschen Eindruck erweckt.
Es ist nicht „irgendein“ Latein-Liebhaber gemeint.
Das ist schon ein ganz bestimmter.
Den kann ich ja nun nicht fragen....
Und das vermutliche Tattoo ist eine Gravur.
Aber deine Meinung dazu finde ich schon ganz gut. Liebe ist vergänglich, leider, aber die Hoffnung stirbt zuletzt
Re: Ist dieser Satz grammatikalisch so ok?
Klaus am 13.2.16 um 20:35 Uhr, überarbeitet am 13.2.16 um 20:38 Uhr (Zitieren)
Vorschlag:
AMO TE AB IMO PECTORE IN AETERNVM
(U=V)
Caritas numquam excidit: sive prophetiæ evacuabuntur, sive linguæ cessabunt, sive scientia destruetur.
Ex parte enim cognoscimus, et ex parte prophetamus.
Cum autem venerit quod perfectum est, evacuabitur quod ex parte est.
Cum essem parvulus, loquebar ut parvulus, cogitabam ut parvulus. Quando autem factus sum vir, evacuavi quæ erant parvuli.
Videmus nunc per speculum in ænigmate: tunc autem facie ad faciem. Nunc cognosco ex parte: tunc autem cognoscam sicut et cognitus sum.
Nunc autem manent fides, spes, caritas, tria hæc: major autem horum est caritas.
1.Korinther 13, 8-13
Mich verwirren immer die Zeitangaben der Physiker. Da ist von ein paar Milliarden Jahre die Rede (Big rip), dann von Milliarden von Milliarden von Milliarden ... Jahren (nach 10^32 Jahren soll das letzte Proton zerfallen sein) oder gar von 10^100 Jahren (Verdampfung des letzten schwarzen Loches).
Vllt. helfen die nun nachgewiesenen Gravitationswellen weiter, die im CERN erzeugten Mini-Urknällchen oder die noch nachzuweisende und in ihrer Funktion zu entschlüssende dunkle Energie und Materie, das Ende des Universums genauer zu beschreiben.
Es scheint ferner nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis auch das letzte Geheimnis der Natur gelüftet ist, die Frage nach dem , was „vor dem Big Bang“ war. Theorien dazu gibt es schon.
Bis dahin wird das Universum weiter immer schneller auseinanderdriften, werden viele Sterne u.a. als Supernovae explodieren und teilweise zu schwarzen Löchern mutieren, neue entstehen und ebenso wieder vergehen und vor allem wird viel Wasser den Tiber herunterfließen. Letzteres wird dabei als Erstes ein Ende finden, wenn der rote Riese Sonne die Erde und alles auf ihr Befindliche verdampft haben wird.
Bis dahin sind es leider nur weniger als 2 Milliarden Jahre. Die Menschheit dürfte illo tempore längst der Vergangenheit angehören. Sich selbst reproduzierende von-Neumann-Sonden werden dann vllt. dem späteren Kosmos von einer Spezies künden, die auf einem Planeten in einer von mindestens 100 Milliarden Galaxien relativ kurz lebte, diesen als selbsternannte „Krönung der Schöpfung“ längst vor seinem natürlichen Ende verseuchte und verwüstete, aber es immerhin geschafft hat, als Roboter
durchs All zu fliegen in der Hoffnung, auf einen Ort zu stoßen, wo es sich wenigstens als Roboter länger und schöner zu leben lohnt als in der ehemaligen Heimat.
Hey Christine,
lass dich nicht von den Philosophen und Physikern verwirren. Die Idee mit der Gravur ist sehr schön - und letzten Endes ist selbst den Physikern ein bisschen Wärme und Geborgenheit ganz recht ;) Was wird denn graviert? Ich würde den letzten Vorschlag (und auch in diesem Stil, ist „antiker“) wählen. Macht dann bestimmt Eindruck.
„Ein bißchen Wärme und Geborgenheit“ ist aber schon etwas anderes als „für alle Zeit bzw. [ins] Unendliche“, oder?
Erst durch diese Gefühls-Bombastik sind wir ja auf das „große“ Thema gekommen.